Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...
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Von welcher Philosophie geht<br />
das <strong>Qualitätshandbuch</strong> <strong>Leben</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> aus?<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong><br />
psychischen Veränderungen<br />
brauchen einen<br />
würdevollen Umgang<br />
Das <strong>Qualitätshandbuch</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> basiert auf den<br />
Werten des KDA-Leitbildes, in dem neben Unantastbarkeit der<br />
Würde älterer Menschen auch immer wieder das Recht auf Selbstbestimmung,<br />
Normalität <strong>und</strong> Selbstverantwortung hervorgehoben<br />
wird. Diese Werteorientierung gilt für jeden (älteren) Menschen<br />
<strong>und</strong> da<strong>mit</strong> natürlich auch für Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong> psychischen<br />
Veränderungen:<br />
Diese Annahmen liegen auch dem Konzept der „personenzentrierten<br />
Pflege“ zugr<strong>und</strong>e, das von der Bradford Dementia Group<br />
unter der Leitung des Psychologie-Dozenten Tom Kitwood in jahrzehntelanger<br />
Forschungsarbeit entwickelt <strong>und</strong> formuliert wurde.<br />
Dieses Konzept erschien uns von allen analysierten Konzepten<br />
<strong>und</strong> Philosophien als das F<strong>und</strong>ierteste <strong>und</strong> Überzeugendste<br />
<strong>und</strong> kommt zudem den Wertvorstellungen des KDA am nächsten<br />
(nähere Ausführungen zur personenzentrierten Pflege � S. iii/1).<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong> psychischen Veränderungen brauchen<br />
einen würdevollen Umgang<br />
Der KDA-Kurator Prof. Dr. Kruse betonte während der KDA-<br />
Fachtagung „Ethische Fragen der Altenhilfe“ am 10. November<br />
2000, dass „die Würde dem Menschen als Menschen gegeben ist,<br />
sie ist der menschlichen Existenz gr<strong>und</strong>legend zu eigen, sie wird<br />
ihm nicht durch den anderen gegeben. Aber wir haben die Aufgabe,<br />
alles zu tun, da<strong>mit</strong> die Würde des Menschen nicht verletzt<br />
wird.“ So steht auch im Gr<strong>und</strong>gesetz: „Die Würde des Menschen<br />
ist unantastbar.“ Und das gilt eben nicht nur für junge <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e,<br />
sondern gerade auch für alte <strong>und</strong> kranke oder für Menschen<br />
<strong>mit</strong> Beeinträchtigungen.<br />
„In der Altenhilfe haben wir es häufig <strong>mit</strong> Grenzsituationen<br />
der menschlichen Existenz zu tun, in denen in besonderer Weise<br />
die Frage nach der Würde des Menschen gestellt ist [...]. Der<br />
Respekt vor Selbstständigkeit <strong>und</strong> Selbstverantwortung des Menschen<br />
stellt eine zentrale Bedingung dafür da, dass die Würde des<br />
Menschen nicht verletzt wird“ (Kruse 2000, S. 14). Die Würde<br />
eines Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong>/oder psychischen Veränderun-<br />
14<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong><br />
psychischen Veränderungen<br />
brauchen Normalität <strong>und</strong><br />
Möglichkeiten zu selbstbestimmtem<br />
<strong>und</strong> selbstständigem<br />
Handeln<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong><br />
psychischen Veränderungen<br />
brauchen Respekt vor ihrem<br />
„Person-Sein“<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong><br />
psychischen Veränderungen<br />
brauchen Bezugspersonen