Qualitätshandbuch Leben mit Demenz - Tiergestützte Therapie und ...
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zu können. Dies ist eine unabdingbare Mindestvoraussetzung,<br />
um Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> <strong>und</strong> psychischen Veränderungen<br />
angemessen begleiten <strong>und</strong> fördern zu können.<br />
In diesem Kapitel beschreiben wir, wie es möglich ist, zu<br />
einem Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> Kontakt aufzubauen, seine Biografie<br />
<strong>und</strong> seine Empfindungen kennen zu lernen (auch wenn er sich<br />
dazu nicht mehr äußern kann), <strong>und</strong> wie Sie <strong>mit</strong> den Angehörigen<br />
in Kontakt treten können. Außerdem zeigen wir, welche Punkte<br />
bei der Pflegedokumentation unbedingt zu beachten sind <strong>und</strong><br />
auch, worauf es bei einer Diagnose ankommt.<br />
Der Kontaktaufbau wird erleichtert, wenn man Bezugspersonenpflege<br />
<strong>und</strong> bestenfalls auch kleine Organisationseinheiten<br />
schafft, wie es im zweiten Kapitel beschrieben ist.<br />
II.<br />
Sorge für kleine <strong>und</strong> wohnliche Organisationseinheiten <strong>und</strong> dafür,<br />
dass die Klienten feste Bezugspersonen unter den Mitarbeitern<br />
haben (Bezugspersonenpflege).<br />
Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong> brauchen andere Menschen, die sich<br />
um sie kümmern. Allein sind sie nicht in der Lage, ihren Alltag<br />
zu bewältigen <strong>und</strong> ihre persönliche Integrität aufrechtzuerhalten.<br />
Finden sie diese Menschen nicht, sind sie nicht überlebensfähig,<br />
weder in physischer noch in psychischer Hinsicht. Menschen <strong>mit</strong><br />
<strong>Demenz</strong> benötigen also feste Bezugspersonen über lange Zeiträume,<br />
die einen nahen <strong>und</strong> im Zeitverlauf stabilen <strong>und</strong> tragfähigen<br />
Kontakt zu ihnen aufbauen können. Das KDA tritt deshalb für die<br />
Organisationsform „Menschen zu Menschen“ statt „Menschen<br />
zu Tätigkeiten“ (Funktionspflege) ein.<br />
Die Einrichtung von Hausgemeinschaften oder Wohngemeinschaften,<br />
in denen bis zu acht Personen in Einzelzimmern oder<br />
Apartments <strong>mit</strong> einer gemeinsamen Wohnküche – begleitet von<br />
mindestens einer ständig anwesenden Bezugsperson – zusammenleben,<br />
kann sehr hilfreich für die Bezugspersonenpflege sein. Aber<br />
auch die Dezentralisierung großer stationärer Einrichtungen in<br />
kleine Wohneinheiten in Verbindung <strong>mit</strong> einer Bezugspersonenpflege<br />
kann schon eine wesentliche Verbesserung der <strong>Leben</strong>slage<br />
der älteren Menschen bewirken.<br />
III.<br />
Stelle die Person in den Mittelpunkt deines Tuns. Öffne Türen<br />
zum Klienten <strong>und</strong> vermeide „türschließendes“ Verhalten bei dir<br />
selbst <strong>und</strong> bei anderen.<br />
Die in diesem Kapitel erläuterten „türöffnenden“ Verhaltensweisen<br />
lehnen sich an die von dem Psychologie-Dozenten Tom<br />
Kitwood beschriebenen positiven Interaktionen an (� S. iii/2).<br />
Türöffnend – also den Zugang zu einem Menschen <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong><br />
erleichternd – wirken zum Beispiel die Validation, die Förderung<br />
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