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sortimenterbrief Juli/August 2021 - jubiläumsausgabe

40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.

40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.

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© Foto <strong>August</strong><br />

Ossi Hejlek im Gespräch mit<br />

MMag. Gerald Klonner<br />

Geschäftsführer Verlag Anton Pustet<br />

»Neben dem Sachbuch<br />

wächst uns die Literatur<br />

zusehends mehr ans Herz«<br />

Wo liegen Ihre Schwerpunkte im Verlagsprogramm?<br />

Kann man den Verlag<br />

Anton Pustet als Vollverlag bezeichnen?<br />

Klonner: Wir verstehen uns klar als<br />

Sachbuchverlag mit einem Spektrum<br />

von Architektur und Stadtraum über<br />

Geschichte, Kulinarik, Kultur und Umwelt<br />

bis zum Bereich Wandern und<br />

Freizeit. Ratgeber überlassen wir anderen<br />

(lacht). Wir pflegen auch eine<br />

kleine feine belletristische Schiene,<br />

die wir zunehmend liebgewinnen und<br />

weiter ausbauen wollen. Hier haben wir<br />

gerade mit Emil Bobi und seinem Werk<br />

44<br />

Abara Da Kabar einen Autor, der quer<br />

durch alle Medien hoch gelobt wird.<br />

Aktuell haben wir heute den neuen<br />

Klaus Ranzenberger in die Druckerei<br />

geschickt. Er trägt den Titel Mostkost.<br />

Im Frühjahr 2022 werden sogar fünf<br />

Belletristik-Titel im Programm zu finden<br />

sein.<br />

Wie entstand die späte Belletristik-Berufung?<br />

Klonner: Einerseits macht uns dieser<br />

Bereich große Freude. Andererseits<br />

können wir durch die deutlich geringeren<br />

Herstellkosten als bei einem Sachbuch<br />

immer wieder Titel ausprobieren –<br />

auch jungen Autoren eine Chance<br />

geben. Im Sachbuch schlagen sich Bildkosten,<br />

Bildbeschaffung, Rechte-Abklärung,<br />

Herstellung, Kartographie etc.<br />

deutlich auf die Werkkosten nieder. Aber<br />

auch der Faktencheck, bei historischen<br />

Daten und Eigennamen, macht sich<br />

gerade bei wissenschaftlichen Werken<br />

bemerkbar. Bei der Belletristik ist das<br />

wesentlich einfacher. Hier können auch<br />

die Erstauflagen risikofreier gestaltet<br />

werden, da man mittlerweile schnell<br />

in Kleinauflagen nachproduzieren<br />

kann. Im Sachbuch braucht man<br />

andere Startauflagen, auch um den<br />

Ladenpreis nicht explodieren zu lassen.<br />

Wobei Kalkulation bekannterweise<br />

nicht alles ist – die Auflagen sollten ja<br />

auch in einem verkaufbaren Rahmen<br />

bleiben. Schöngerechnet ist schnell<br />

etwas. In puncto Belletristik haben wir<br />

auch insofern große Freude, da wir uns<br />

mittlerweile vor fünf Jahren dazu bereit<br />

erklärt haben, das Mölltaler Geschichten<br />

Festival zu unterstützen. Da kommt<br />

bald der fünfte Band heraus. Aktuell<br />

hatten wir 350 Einsendungen von noch<br />

weitgehend unbekannten Schreibtalenten.<br />

Für mich ist es eigentlich die Pflicht<br />

eines Verlages, auch für die Motivation<br />

des Nachwuchses zu sorgen, jungen<br />

Talenten eine Bühne zu bieten. Das<br />

macht sich auf Dauer bezahlt.<br />

Wie sieht es im Verlagsalltag von Anton<br />

Pustet mit der Onlinewelt aus?<br />

Klonner: Die digitalen Arbeits- und<br />

Organisationsprozesse bei uns im Verlag<br />

sind sehr weit fortgeschritten. Was<br />

mich in dem Zusammenhang auch<br />

sehr freut, ist, dass wir einen guten<br />

www.pustet.at<br />

<strong>sortimenterbrief</strong> 7–8/21

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