04.07.2021 Aufrufe

sortimenterbrief Juli/August 2021 - jubiläumsausgabe

40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.

40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

innviertler regionalkrimi<br />

Der Onkel Franz ermittelt wider Willen – eine<br />

Krimödie aus der Feder von Klaus Ranzenberger<br />

Advertorial<br />

Klaus Ranzenberger: Mostkost<br />

Ein Fall für den Onkel Franz<br />

ca. 240 Seiten, Hardcover, 978-3-7025-1025-1<br />

ca. € 22,–, Verlag Anton Pustet, ET: <strong>Juli</strong><br />

Der Onkel Franz, Innviertler Archetyp,<br />

wie wohl viele ihn kennen, hält<br />

ja eh viel aus. Muss er auch. Denn<br />

sein Erfinder, Klaus Ranzenberger,<br />

konfrontiert ihn nun schon vier<br />

Bücher lang mit allerlei skurrilen Situationen.<br />

Oder schickt ihn gar auf<br />

Reisen. Aber was ihm nun zugemutet<br />

wird, übertrifft alles. Denn es wird<br />

kriminell in des Onkels beschaulichem<br />

Heimatstädtchen. Und er<br />

mitten drin. Getrieben von seinem<br />

Spezi, dem Albert, mischt er sich<br />

widerstrebend ein in Dinge, die ihn<br />

nichts angehen. Sehr zum Missfallen<br />

beider Ehefrauen und der ermittelnden<br />

Polizei. Assistiert von ihrer<br />

Stammkellnerin, der Resi, stecken<br />

die beiden Pensionisten ihre Nase in<br />

einen Fall rund um zwei verfeindete<br />

Nachbarbauern und dubiose Grundstücksgeschäfte.<br />

Wie sie sich dabei<br />

anstellen? Lesen Sie selbst, es wird<br />

auf jeden Fall ebenso spannend wie<br />

vergnüglich. Versprochen!<br />

Leseprobe:<br />

Alles wie immer. Mittwochvormittag,<br />

Stadtplatz. Der Onkel Franz geht auf den<br />

Wochenmarkt. Alte Gewohnheit. Nicht,<br />

dass dringende Einkäufe anstünden,<br />

aber als Pensionist geht man eben am<br />

Mittwochvormittag auf den Markt. Oder<br />

zum Doktor. Ist halt so. Zweiterer Anlass<br />

ist es allerdings nicht, der den Onkel<br />

heute auf den Stadtplatz führt. Von<br />

prophylaktischen Arztbesuchen hält er<br />

nämlich nicht viel. Wie er es auch nicht<br />

gänzlich einsieht, warum er mit seinem<br />

Moped, der Puch MV50, in regelmäßigen<br />

Abständen in die Werkstatt muss. Zur<br />

Inspektion, das sogenannte „Pickerl“<br />

machen. Auch wenn nichts kaputt ist.<br />

Was soll auch kaputt sein, ist ja nicht<br />

viel dran an dem Werkel. Nur das<br />

Nötigste, das aber solide gebaut. Und<br />

mit der eigenen Gesundheit verhält es<br />

sich ähnlich. So sieht es zumindest der<br />

Onkel Franz. Dass er nämlich einen<br />

Arztbesuch erst dann in Erwägung<br />

zieht, wenn – Gott behüte – ernsthafte<br />

Beschwerden auftreten sollten. Kann<br />

man jetzt darüber diskutieren, muss<br />

man aber nicht.<br />

Aber zurück zum Wochenmarkt. Der<br />

Onkel verstaut gerade ein Packerl<br />

mit Fleisch- und Wurstwaren – ein<br />

bisserl was hat ihm die Tante dann<br />

doch aufgetragen – in seiner ledernen<br />

Tasche, als er von der anderen Seite der<br />

Marktgasse jemanden seinen Namen<br />

rufen hört. Er muss zweimal hinschauen<br />

und sein Gedächtnis durchforsten, bis<br />

er den Rufer einordnen kann. Wie heißt<br />

der noch einmal? Maislinger oder so.<br />

Nein, Haslinger, genau. Wie auch immer,<br />

dieser Haslinger betreibt, wie es aussieht,<br />

auch einen Stand. Wohl aber zum ersten<br />

Mal, denn der Onkel Franz kann sich<br />

nicht erinnern, ihn in der Vergangenheit<br />

hier schon gesehen zu haben. Und<br />

Marktstand ist für das, was der Mann da<br />

aufgebaut hat, auch ein übertriebener<br />

Ausdruck. Haben die anderen Anbieter<br />

meist professionelle Verkaufswägen,<br />

so handelt es sich bei dem Gebilde, auf<br />

das der Onkel jetzt zugeht, um nicht viel<br />

mehr als einen ramponierten Stehtisch<br />

mit Sonnenschirm, an dessen Front ein<br />

abenteuerlich zusammengenageltes<br />

Ensemble aus hölzernen Obstkisten<br />

angebunden ist. Na, ein stärkerer Wind<br />

darf da nicht aufkommen, denkt sich der<br />

Onkel Franz, als er den Haslinger jetzt<br />

begrüßt.<br />

Eine Begrüßung, die von seiner Seite<br />

nicht sonderlich herzlich ausfällt, er<br />

kennt den Kleinbauern ja kaum. Ein<br />

kleines Sacherl, kann sich der Onkel<br />

erinnern, [...]<br />

© Marco Riebler<br />

Klaus Ranzenberger,<br />

geboren 1964 in Braunau am Inn, wo er nach wie<br />

vor lebt und einen Friseursalon betreibt. Beschäftigt<br />

sich seit frühester Jugend autodidaktisch mit<br />

Karikatur, Malerei und dem Schreiben und verfasst<br />

Kolumnen für lokale Blätter. Erfinder des<br />

„Onkel Franz“, einer zeitgenössischen Innviertler<br />

Entsprechung von Torbergs Tante Jolesch, sowie<br />

der Burgheim-Krimi-Reihe im Verlag Anton Pustet.<br />

60 <strong>sortimenterbrief</strong> 7–8/21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!