sortimenterbrief Juli/August 2021 - jubiläumsausgabe

elma Sonderthema-Krimis van vliet –& eine Thrillererfolgsgeschichte
Gewicht verliert. So gesehen wird Glück
immer etwas sein, das in der Zukunft
liegt. Ein unerreichbares Ziel. Also ja, ich
glaube an die Positive Psychologie. Für
mich funktioniert es viel besser, mich auf
die Dinge zu fokussieren, die bereits da
sind. Ich versuche, jeden Tag dankbar zu
sein. Wenn man sich fokussiert und um
sich blickt, dann ist da so viel Schönheit!
So viel, worüber man sich freuen kann.
Wenn man damit anfängt, dankbar
für das zu sein, was man hat, wird alles
einfacher.
Welche Art von Lesern sprechen Sie mit
Ihren Büchern an?
van Vliet: Ich glaube, dass insbesondere
Frauen zwischen 25 und 60 auf der
Suche nach dem persönlichen Glück
sind. Ich würde sie gerne inspirieren
und hoffe, dass sie sich meiner
Mission anschließen, die uralte
Tradition des Geschichten-Erzählens
zurückzubringen. Persönliche Erfahrungen
zu teilen, um somit andere zu
inspirieren. Um voneinander zu lernen
und sich gegenseitig zu unterstützen.
Ich bin davon überzeugt, dass wir
gemeinsam die Welt verändern können,
eine Geschichte nach der anderen.
Sie sind Mutter zweier Söhne und in
Elma, erzähl mal ... reflektieren Sie
auch darüber, wie schwierig es ist, den
Spagat zwischen Ihrer Karriere und
dem Muttersein zu meistern. Sehen
Sie sich selbst als Vorbild mit einer
bestimmten Verantwortung Ihrer
Leserschaft gegenüber?
van Vliet: Mein Ziel ist es, Herzen zu
verbinden und Menschen zu inspirieren.
In meinem Buch gebe ich einen Einblick
in mein Leben – in die Dinge, die gut
gelaufen sind, aber auch in die, die
furchtbar schiefgelaufen sind. Ich bin
weit davon entfernt, perfekt zu sein, also
würde ich anderen niemals sagen, was
und wie sie etwas tun sollen. Du bist du,
eine einzigartige Person, die selbst am
besten weiß, was für sie funktioniert.
Ich bin sehr dankbar für meine Fan-
Gemeinschaft, aber ich würde mich
nicht als Vorbild bezeichnen. Was ich
immer versuche, ist, das, was ich selbst
predige, in meinem Leben umzusetzen:
Meine Familie und meine Kinder stehen
an erster Stelle, ich versuche, gut auf
mich zu achten und jeden Tag etwas
zu lernen. Ich treffe Entscheidungen
basierend auf dem, was mir wichtig ist
und was mein Herz mir sagt.
Ein wichtiger Teil Ihrer Marke ist Ihre
Webseite, auf der Sie Ihre eigenen und
die Geschichten Ihrer Leserschaft
sammeln. Sie sind auch auf Sozialen
Plattformen präsent. Gleichzeitig
sind Sie sehr kritisch gegenüber
den Neuen Medien, insbesondere in
Hinblick auf ihre Schnelllebigkeit und
Fragmentiertheit. Wie gestaltet sich Ihr
Umgang mit Instagram, Facebook etc.?
van Vliet: Die Sache mit den Sozialen
Medien ist die, dass man sie als das
ansehen muss, was sie sind. Sie zeigen
nur einen Teil der Realität, üblicherweise
einen schönen, bearbeiteten Teil, der
nicht echt ist – oder zumindest sieht man
nicht die ganze Geschichte. Ich liebe
Social Media dafür, dass sie es so viel
einfacher machen, sich mit Menschen
auf der ganzen Welt zu verbinden. Einige
der Verbindungen, die ich zu meinen
Lesern habe, gäbe es ohne die Sozialen
Medien nicht. Ich würde also sagen, sie
sind in vielerlei Hinsicht wunderbar,
wenn man sich bewusst ist, was echt
ist und was nicht, und wenn man weiß,
wie und wann man sie benutzt. Ich bin
diesbezüglich sehr aufmerksam und
achte darauf, dass ich mein Handy zur
Seite lege, wenn ich Zeit mit meinen
Kindern oder Freunden genieße, um
ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit
schenken zu können. Momente der
wahren Verbundenheit werden für mich
immer am wichtigsten sein.
Haben Sie Zukunftspläne mit Blick auf
Ihre Arbeit?
van Vliet: Ich habe das Gefühl, dass
ich mit meinem neuen Buch ein neues
Kapitel aufgeschlagen habe. Neben dem
Fokus auf die Verbindung zu anderen
konzentriere ich mich nun auf die
Verbindung zum eigenen Selbst. Wenn
ich jetzt auf den Schreibprozess zu
Elma, erzähl mal ... zurückblicke, ergibt
alles Sinn für mich. Meine Mission ist es,
Herzen zu verbinden, aber wenn du selbst
nicht mit deinem Herzen verbunden
bist, ist es wirklich schwer, dich mit
dem eines anderen zu verbinden. Ich
habe auf jeden Fall vor, mehr Produkte
zu entwickeln, die meiner Mission und
Vision entsprechen. Was und wann,
das weiß ich jetzt noch nicht, ich halte
die Dinge gerne etwas offen, damit die
Kreativität fließen kann. Einer meiner
Wünsche ist, mehr Produkte für Kinder
zu machen. Diese junge Generation
ist sehr wichtig und wir müssen sie
beim Aufwachsen bestmöglich unterstützen.
Es war ein schwieriges Jahr,
man musste viel zu Hause bleiben,
ohne die Möglichkeit, in die Schule zu
gehen. Es war hart für alle, aber es hat
den Menschen auch klargemacht, wie
wichtig ihre Nächsten sind. Sie sind es,
die unser Leben lebenswert machen,
mit denen wir in Verbindung bleiben
müssen. Und ich hoffe, dass ich mit
den Büchern, die ich schreibe, und mit
meinen Produkten weiterhin dabei
helfen kann, in Verbindung zu bleiben.
Danke für das Gespräch!
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