sortimenterbrief Juli/August 2021 - jubiläumsausgabe
40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.
40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.
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© Thalia Österreich<br />
Verkaufskanäle wird noch mehr ausgebaut<br />
werden. Die Verknüpfung von stationärem<br />
Geschäft mit Webshop,<br />
E-Books, Lesegeräten oder auch dem<br />
digitalen Hörbuch – das hat für uns hohe<br />
strategische Bedeutung. Omnichannel<br />
heißt aber nicht: nur online. Denn der<br />
überwiegende Umsatz wird stationär<br />
und mit gedruckten Büchern gemacht.<br />
Und obwohl gerade im letzten Jahr<br />
der Onlineanteil stieg, gehen wir nicht<br />
davon aus, dass sich das Verhältnis<br />
drehen wird. Der stationäre Buchhandel<br />
ist die Heimat, wo wir herkommen.<br />
Aus unserer Erfahrung braucht online<br />
stationär und umgekehrt.<br />
Thalia hat begonnen, Kooperationsmodelle<br />
zu entwickeln?<br />
Ossi Hejlek im Gespräch mit<br />
Mag. Thomas Zehetner<br />
Geschäftsführer<br />
Thalia Österreich<br />
»Wir haben den großen Vorteil,<br />
dass wir jedes Thema dieser<br />
Welt inszenieren können«<br />
Zehetner: So etwas gelangte 2020<br />
beispielsweise in Deutschland mit<br />
Osiander zur Umsetzung. In Richtung<br />
Zukunft ist es vorstellbar, dass Thalia<br />
als Plattform-Anbieter auftreten kann.<br />
Da sprechen wir über Logistik oder<br />
Warenwirtschaft und IT, vielleicht<br />
über Einkaufskooperationen. Wie Kooperationen<br />
zwischen Thalia und<br />
Marktteilnehmern aussehen können,<br />
gilt es zu erarbeiten. Osiander beispielsweise<br />
nutzt das SAP von Thalia. Ich<br />
denke, dass die Reise dorthin geht, weil<br />
es für den Buchhandel erheblich ist, die<br />
Prozesse zu optimieren. Kooperationen<br />
sind ein Weg.<br />
Ist Franchising nicht ein potenzielles<br />
Thema für Thalia?<br />
Wo geht es mit Thalia Österreich in der<br />
Zukunft hin? Wird es neue Geschäfte<br />
geben – werden bestehende Flächen<br />
verändert?<br />
Zehetner: Die Pandemie hat in eineinhalb<br />
Jahren am gesamten Markt ihre<br />
Spuren hinterlassen – Thalia nicht ausgenommen.<br />
Die Geschwindigkeit und<br />
Komplexität, die sich bereits davor<br />
auf einem hohen Niveau befand, hat<br />
noch zugenommen. Früher hatten wir<br />
einen Planungszeitraum von drei bis<br />
fünf Jahren – das geht nicht mehr. Wir<br />
gehen immer mehr in eine rollierende<br />
Planung, wo Betrachtungen von Jahr<br />
zu Jahr – eigentlich im Drei bis Sechsmonatsrhythmus<br />
– stattfinden. Wenn<br />
man sich die Frage stellt, wo Thalia<br />
hingeht, muss man auch betrachten,<br />
wo wir herkommen. Wir haben uns<br />
sehr stark in Richtung Omnichannel<br />
entwickelt. Davon sind wir nach<br />
wie vor – eigentlich mehr denn je –<br />
überzeugt. Das ist der richtige Weg.<br />
Das Miteinander der unterschiedlichen<br />
Zehetner: In Deutschland gibt es dafür<br />
einige wenige Beispiele. Wir haben<br />
Franchise in den vergangenen Jahren<br />
aber nicht besonders vorangetrieben. Es<br />
geht hier aber in dieselbe Richtung wie bei<br />
der Plattform-Thematik, nur eben unter<br />
Einbindung der Marke Thalia, daher<br />
fassen wir diese Kooperationsbereiche<br />
intern als „Partnermodelle“ zusammen.<br />
Zu den zuvor erwähnten Kooperationsbereichen<br />
zählen bei diesen verschiedenen<br />
Partnermodellen natürlich auch<br />
Onlineshop oder digitale Sortimente.<br />
20 <strong>sortimenterbrief</strong> 7-8/21