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sortimenterbrief Juli/August 2021 - jubiläumsausgabe

40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.

40 Jahre sortimenterbrief. Das österreichische Branchenmagazin für Buchmarkt, Buchverkauf und Buchwerbung. Ausgabe Juli/august 2021.

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© Paul Meixner<br />

Ossi Hejlek im Gespräch mit<br />

Nari Kahle<br />

Unsere Mobilität befindet<br />

sich in einer radikalen<br />

Umbruchphase<br />

Nari Kahle wirft in ihrem hochaktuellen Buch die<br />

zentrale Zukunftsfrage auf: Wie kann Mobilität<br />

besser gestaltet werden?<br />

Dr. Nari Kahle<br />

arbeitet seit 2015 in unterschiedlichen Stationen im<br />

Volkswagen Konzern, unter anderem als Referentin<br />

des Konzernbetriebsrats, als Leiterin für soziale<br />

Nachhaltigkeit und aktuell als Head of Strategic<br />

Programs bei CARIAD SE, dem Software- und<br />

Technologieunternehmen im Volkswagen Konzern.<br />

2018 wurde sie von Friedensnobelpreisträger Prof.<br />

Yunus für ihre Aktivitäten im Bereich Social Business<br />

ausgezeichnet. 2019 war sie ZEIT Stipendiatin der<br />

„Bucerius Summer School on Global Governance“.<br />

<strong>2021</strong> wurde sie vom Weltwirtschaftsforum zum<br />

„Young Global Leader“ ernannt. Sie engagiert sich<br />

ehrenamtlich als Coach für soziale Organisationen<br />

und schreibt zu sozialen Innovationen, Wirtschaft<br />

und Mobilität.<br />

Advertorial<br />

Mobilität befindet sich im Umbruch –<br />

warum und wie? Welche Auswirkungen<br />

der Covid-Pandemie werden auf Dauer<br />

erhalten bleiben? Auch in puncto Arbeitswelt.<br />

Kahle: Mobilität ist ein unfassbar spannendes<br />

Thema, weil es kaum Menschen<br />

gibt, die nicht in der einen oder anderen<br />

Form mit Mobilität zu tun haben. Sie ist<br />

ein menschliches Grundbedürfnis und<br />

Voraussetzung für alle, die soziale und<br />

menschliche Begegnungen wünschen,<br />

sich austauschen und persönlich<br />

treffen möchten. Sie ermöglicht uns<br />

Selbstbestimmung und die freiheitliche<br />

Gestaltung unseres eigenen Lebens.<br />

Allerdings wirkt die Mobilität der vergangenen<br />

Jahrzehnte sehr starr, gerade<br />

im Vergleich zu den Fortschritten in<br />

Technologie und Digitalisierung. Diese<br />

haben ebenso wie die niedrigeren<br />

Markteintrittsbarrieren und das Umdenken<br />

in der Gesellschaft einen Umbruch<br />

bewirkt: Wir hinterfragen unsere<br />

bisherige Mobilität in Bezug auf ihre<br />

ökologische Nachhaltigkeit und ob wir<br />

für unsere unterschiedlichen Bedarfe<br />

nicht auch vielfältigere Lösungen brauchen.<br />

Auf einmal kommen ganz neue<br />

Player und Mobilitätsformen auf den<br />

Markt, die Scooter, Autos, Fahrräder,<br />

Cargobikes und Roller zum Teilen<br />

anbieten. Start-ups präsentieren Lösungen,<br />

die früher Konzernen vorbehalten<br />

28<br />

waren. Auch durch die Pandemie hat<br />

sich viel getan und wir fragen uns, ob<br />

die Fahrt von Frankfurt nach Berlin<br />

tatsächlich sein muss oder ob der<br />

Termin nicht auch genauso gut digital<br />

stattfinden kann. Natürlich ist ein persönliches<br />

Treffen fast immer schöner<br />

– aber welche aufregenden neuen Chancen<br />

der Mobilität bieten sich nun, in dem<br />

fast jeder Ort der Welt digital erreichbar<br />

ist?<br />

Das alles macht die Mobilität gerade<br />

zu einem der spannendsten Bereiche<br />

unserer Gesellschaft, denn es ist offensichtlich:<br />

Unsere Mobilität ist in Bewegung!<br />

Und auf diese Reise möchte ich<br />

meine Leser gerne mitnehmen.<br />

Sind soziale Bedürfnisse und wirtschaftliche<br />

Anforderungen vereinbar<br />

– Stichwort „Social Business“ und<br />

Gemeinwohl? Und wie sieht es dabei<br />

mit der Nachhaltigkeit auf beiden<br />

Seiten aus?<br />

Kahle: Ich bin zutiefst davon überzeugt,<br />

dass Soziales und Wirtschaftliches zusammengedacht<br />

werden müssen. Viele<br />

Sozialunternehmer zeigen bereits, dass<br />

eine Verbindung von beidem möglich<br />

ist. Gerade die sozialen Aspekte gehen<br />

aber in der Debatte um Mobilität häufig<br />

verloren. Daher ist es mein persönliches<br />

Anliegen, ganz besonders von den<br />

Zielgruppen her zu denken, die sie<br />

<strong>sortimenterbrief</strong> 7–8/21

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