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Nur selten steuern Kreuzfahrtschiffe<br />
die entlegene<br />
Atlantikinsel St. Helena<br />
an. Die Seven Seas Mariner<br />
machte auf dem Weg von<br />
Kapstadt nach Rio dort Halt.<br />
Die Insel St. Helena<br />
beeindruckt die<br />
Besucher*innen<br />
mit ihrer üppigen<br />
Vegetation <strong>im</strong><br />
Hochland.<br />
allen 560 Passagieren eine Inselrundfahrt<br />
zu ermöglichen. Nur zwei Straßen führen<br />
aus Jamestown. In Serpentinen bewegt sich<br />
der Tross die steilen Hänge hinauf. Die Insel<br />
überrascht mit vielfältigen Kontrasten.<br />
Die spröden Klippen an der Küste weichen<br />
schnell der farbenfrohen Vegetation <strong>im</strong> Landesinneren.<br />
Smaragdfarbene Hügel und überwucherte<br />
Täler prägen das Bild. Auf einem<br />
dieser Hügel liegt „Longwood House“, in<br />
dem Napoleon seine letzten Jahre verbrachte.<br />
Von hier sieht oben man in der Ferne das<br />
Meer, es ist windig und ein buntes Blumenmeer<br />
säumt den Weg durch den Park. Heute<br />
gehört dieses Fleckchen Erde dem französischen<br />
Staat, der das Haus als Museum und<br />
Konsulat nutzt. Wir erleben die Räume heute<br />
fast wie sie zu Napoleons Zeiten eingerichtet<br />
waren. Im Ankleidez<strong>im</strong>mer liegen <strong>im</strong>mer<br />
noch Hut und Mantel bereit, als würde ihr Besitzer<br />
gleich um die Ecke kommen. Nach kurzer<br />
Weiterfahrt stoppt der Konvoi der Kreuzfahrer.<br />
Direkt neben der Straße führt ein Weg<br />
hinab in den kleinen Talkessel. Ein kleiner<br />
Zaun und die massive Grabplatte markieren<br />
die Stelle, wo 1821 die Beerdigung stattfand.<br />
1840 wurde der Leichnam exhumiert und<br />
zurück nach Frankreich gebracht.<br />
Während die Seven Seas Mariner die Anker<br />
lichtet und Kurs auf Brasilien n<strong>im</strong>mt, bleibt<br />
mir ein letzter Blick auf die Insel und das Versorgungsschiff<br />
Helena, das genau wie wir seine<br />
Reise in Kapstadt begonnen hat. Vor einer<br />
Woche ging es von <strong>Hamburg</strong> über Frankfurt<br />
in die Metropole am Kap. Der Empfang an<br />
Bord ist herzlich. Man kümmert sich. Ein<br />
feuchtes Tuch und ein Glas Champagner gibt<br />
es zur Begrüßung. Einen klassischen Dresscode<br />
gibt es an Bord nicht. Das schätzen die<br />
Gäste ebenso, wie das schon alles <strong>im</strong> Reisepreis<br />
eingeschlossen ist. Drei Restaurants, ein<br />
Buffet, Grill und 24 Stunden Z<strong>im</strong>merservice<br />
lassen kaum Wünsche offen.<br />
Im Exil: Das Longwood-Haus<br />
war die He<strong>im</strong>at von Napoleon<br />
Bonaparte bis zu seinem Tod <strong>im</strong><br />
Jahr 1821.<br />
10.<strong>2021</strong> Anzeigenspezial lebensart 19