altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2022
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Mundartdichterin zum Thema „Dialekt“<br />
Bayerisches Kulturgut<br />
in Reimform<br />
Liebe Kun<strong>den</strong> und Geschäftsfreunde,<br />
wir bedanken uns herzlich <strong>für</strong> das gute Miteinander,<br />
das entgegengebrachte Vertrauen und die<br />
angenehme Zusammenarbeit.<br />
´<br />
48 | <strong>altlandkreis</strong><br />
´<br />
Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien<br />
ein friedvolles Weihnachtsfest<br />
und <strong>für</strong> das neue Jahr Gesundheit,<br />
Glück und Zufrie<strong>den</strong>heit.<br />
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ein gesundes<br />
40<br />
Jahre<br />
Frohe Weihnachten <strong>2022</strong>! !<br />
und ein gesundes Neues Jahr<br />
Maria Schweigers besondere Begabung: Mundartgedichte und Theaterstücke<br />
schreiben, die Lesern und Zuschauern unter die Haut gehen.<br />
Epfach | Maria Schweiger, 63,<br />
wohnt im Epfacher Ortsteil Guttenstall<br />
und hat eine außergewöhnliche<br />
Begabung: Sie kann<br />
Gedichte schreiben. Wunderbare<br />
Gedichte. Welche mit Herz, Hirn<br />
und Humor. Und welche, die zum<br />
Nach<strong>den</strong>ken anregen. Die meisten<br />
ihrer Werke fin<strong>den</strong> sich in klassischer<br />
Reimform wieder. In jedem<br />
Falle aber im tiefsten Lechroaner<br />
Dialekt, <strong>den</strong> sie als waschechte<br />
Epfacherin ebenso in die Wiege<br />
gelegt bekommen hatte wie das<br />
Dichten an sich. „Mein Vater war<br />
früher Hochzeitslader, hat selbst<br />
das ein oder andere Gedicht geschrieben<br />
und mir diese Gabe<br />
wohl mit auf <strong>den</strong> Weg gegeben.“<br />
Denn spezielle Kurse oder gar ein<br />
Studium in Lyrik hat Maria Schweiger<br />
bis heute nicht besucht. Und<br />
<strong>den</strong>noch Aufträge bekommen, die<br />
weit über das Dichten <strong>für</strong> Freunde<br />
und Familie hinausreichten. Doch<br />
der Reihe nach: Ihr erstes, ein<br />
Weihnachtsgedicht, schrieb sie mit<br />
17 Jahren. Und weil sie als vereinsaktiver<br />
Mensch <strong>für</strong> beispielsweise<br />
Schützen, Landjugend und Trachtler<br />
keine Unbekannte war im Dorf,<br />
sprach sich diese Begabung <strong>für</strong>s<br />
Gedichte schreiben rasch herum.<br />
Vor allem <strong>für</strong> die Epfacher Dorfgemeinschaft<br />
schrieb sie immer<br />
häufiger. Geburtstage, Hochzeiten,<br />
Adventssingen, Gottesdienste,<br />
Lesungen, Weihnachtsfeiern, Vereinssitzungen,<br />
Mundartabende –<br />
der Kreis wurde über die Jahre<br />
hinweg immer größer. So groß,<br />
dass der Lechgau-Trachtenverband<br />
sie eines Tages in <strong>den</strong> Gauausschuss<br />
wählte. Hintergrund: Der<br />
Bayerische Trachtenverband führte<br />
vor rund 15 Jahren das Sachgebiet<br />
„Mundart, Brauchtum und Laienspiel“<br />
verpflichtend ein <strong>für</strong> alle<br />
Gauverbände, um neben Tracht,<br />
Volks- und Blasmusik sowie Platteln<br />
und Drehen auch die bayerische<br />
Sprache und bayerisches<br />
Theaterspiel gezielt aufrechtzuerhalten.<br />
<strong>Das</strong>s Maria Schweiger<br />
prädestiniert <strong>für</strong> dieses Amt war,<br />
liegt nicht nur an ihren bewegen<strong>den</strong><br />
Mundartgedichten zu Glaube,<br />
Leute, Geschichte, Brauchtum und<br />
Natur – sie kann auch ganz hervorragend<br />
Theaterstücke schreiben. 15<br />
an der Zahl stammen aus ihrer Feder,<br />
erstaufgeführt vom dorfeigenen<br />
Theaterverein. Und zwar mit<br />
Maria Schweiger als Regisseurin<br />
und Nebendarstellerin zugleich.<br />
Später jedoch wur<strong>den</strong> einige ihrer<br />
Theaterstücke auch von anderen<br />
regionalen und überregionalen<br />
Vereinen gespielt, zum Beispiel in<br />
Denklingen und Neu-Ulm.<br />
Mit Notizblock ins Bett<br />
<strong>Das</strong> größte Werk, das aus der Feder<br />
von Maria Schweiger stammt,<br />
wurde jedoch 2008 in Schongau<br />
aufgeführt: Ein Freilichtspiel zum<br />
damals 100-Jährigen des Lechgau-<br />
Trachtenverbands. Es hieß "Feuer<br />
und Flamme – Bauernaufstand<br />
anno 1525", bei dem 103 Schauspieler,<br />
viele davon in zwei oder<br />
gar drei Rollen, sowie 25 Musikanten<br />
mitwirkten. „Dieses Theater<br />
hat es schon gegeben, war aber<br />
so um die 100 Jahre alt, insofern<br />
aus einer ganz anderen Zeit und in<br />
vielen Punkten so gar nicht mein<br />
Stil.“ Zwei Jahre lang schrieb Ma-