altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Januar/Februar 2022
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Werkstatt <strong>für</strong> Schmuck<br />
Typische Winterwetter-Phänomene im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
Warmer Fallwind<br />
„schleckt“ <strong>den</strong> Schnee<br />
Meister im Goldschmiede-Handwerk<br />
Sanitär. Heizung. Klima.<br />
<strong>Das</strong> können wir.<br />
EMS TRAINING<br />
Fit mit nur 20 Minuten pro Woche<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Sport Reha Training<br />
Pilates Vita Fitness<br />
Gesundheit Leben<br />
Natural Fitness Kraft<br />
Ausdauer<br />
Body Forming<br />
Beweglichkeit<br />
Die Schongauer Goldschmiede<br />
beim Ballenhaus, Tel. 08861 7584<br />
www.schongauer-goldschmiede.de<br />
Wir möchten uns bei unseren Kun<strong>den</strong> und<br />
Partnern bedanken und wünschen frohe Weihnachten<br />
sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
Unser Leistungsspektrum<br />
Wärmepumpen<br />
Holz- und<br />
Pelletsheiztechnik<br />
BayWa<br />
Haustechnik GmbH<br />
Schwabbrucker Str. 10<br />
86956 Schongau<br />
Solaranlagen<br />
Bad- und<br />
Sanitärtechnik<br />
08861 90249<br />
baywa-ht.de<br />
Schongauer Str. 7, 86971 Peiting<br />
Tel. 08861 / 22 49 400<br />
info@vita-web.de • www.vita-web.de<br />
Altlandkreis | Die letzten wirklich<br />
weißen Weihnachten hat es<br />
im <strong>Pfaffenwinkel</strong> 2010 gegeben.<br />
Damals lagen in Peißenberg auf<br />
knapp 600 Metern Höhe elf Zentimeter<br />
an Heiligabend, am ersten<br />
und zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
sogar 16 Zentimeter Schnee. Auch<br />
in Wielenbach, einem der niedrigsten<br />
und am flachsten gelegenen<br />
Orte in der Region, lagen<br />
damals sechs bis neun Zentimeter.<br />
Die meisten Weihnachtsfeiertage<br />
in <strong>den</strong> letzten 15 Jahren aber blieb<br />
es grün oder bestenfalls angezuckert<br />
in <strong>den</strong> hiesigen Städten<br />
und Gemein<strong>den</strong>. Schuld ist das so<br />
genannte Weihnachtstauwetter,<br />
eine meteorologische Singularität.<br />
„Singularitäten sind Wetterlagen,<br />
die jedes Jahr um eine gewisse<br />
Zeit mit überdurchschnittlich hoher<br />
Wahrscheinlichkeit eintreten“,<br />
weiß der Peißenberger Stefan<br />
Schwarzer, der beim Deutschen<br />
Wetterdienst arbeitet. „<strong>Das</strong> Weihnachtstauwetter<br />
tritt im Mittel in<br />
sieben von zehn Jahren in Mitteleuropa<br />
ein, in der Zeit zwischen<br />
24. und 29. Dezember.“ 2010 aber<br />
ist schon elf Jahre her. Sollte es an<br />
Weihnachten 2021 also im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
nicht endlich mal wieder<br />
weiß sein? Schwarzer, der vor der<br />
Automatisierung der Messstationen<br />
über 20 Jahre lang Wetterbeobachter<br />
auf der Zugspitze und auf<br />
dem Hohen Peißenberg war, winkt<br />
ab: „Selbst mit <strong>den</strong> leistungsstärksten<br />
Computern ist eine verlässliche<br />
Wettervorhersage heute<br />
<strong>für</strong> maximal fünf bis sieben Tage<br />
möglich, eine Ten<strong>den</strong>z bestenfalls<br />
<strong>für</strong> 14 Tage.“ Wer also im Herbst<br />
behauptet, das kommende Weihnachts-<br />
und Winterwetter genau<br />
vorhersagen zu können, ist definitiv<br />
ein Scharlatan. Die 70 Prozent<br />
beim Weihnachtstauwetter sind,<br />
genau wie die 60 bis 70 Prozent<br />
beim Siebenschläfer in der ersten<br />
Juliwoche, ein statistischer Wert<br />
aus vielen Jahrzehnten. „Wenn<br />
Weihnachten 2021 wieder grün<br />
bleibt, kann es vielleicht <strong>2022</strong> wieder<br />
weiß wer<strong>den</strong>, oder auch erst<br />
2025, und dann vielleicht dreimal<br />
hintereinander“, sagt Schwarzer.<br />
„Keiner weiß es vorher.“<br />
Tiefdruckgebiete bringen<br />
<strong>den</strong> Schnee<br />
Verursacht wird das Weihnachtstauwetter<br />
einerseits von der eiskalten<br />
Luft über dem schon stockdunklen<br />
Polarkreis nördlich des<br />
<strong>Pfaffenwinkel</strong>s. Diese Luft gelangt<br />
in der ersten Dezemberhälfte immer<br />
wieder mal in die Region und<br />
bringt zumeist <strong>den</strong> ersten Schnee.<br />
Stößt diese eiskalte Luft parallel<br />
auf die mildere Luft über dem<br />
noch vergleichsweise warmen Atlantik<br />
im Westen, bil<strong>den</strong> sich dort<br />
Tiefdruckgebiete. Und die kommen<br />
früher oder später, meistens<br />
zu Weihnachten, zu uns und bringen<br />
vom Ozean nasses und relativ<br />
mildes Wetter mit. In der Folge,<br />
spätestens Anfang <strong>Januar</strong>, steigt<br />
dann wieder die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass kältere Luft aus dem<br />
Nor<strong>den</strong> oder Osten zu uns vordringt.<br />
Letzteres ist der Fall, wenn<br />
ein großes Hoch oder eine Hochdruckbrücke<br />
über Mitteleuropa<br />
liegt und durch ihre Drehrichtung<br />
im Uhrzeigersinn Luft aus dem<br />
nördlichen Russland hierher befördert.<br />
Diese kontinentale Luft ist<br />
besonders kalt, gleichzeitig aber<br />
auch trocken und niederschlags-<br />
Unten grün, oben weiß: Nach Föhnlage ist der Schnee in Wildsteig<br />
geschmolzen, während er in <strong>den</strong> Bergen noch meterhoch liegt.