Das Magazin von Carl Zeiss s Jahrestage in der Medizin s Formen ...
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Es werden noch viele<br />
Fundstücke erwartet<br />
Mit viel Aufwand konnte bis jetzt die<br />
Bemalung <strong>von</strong> ca. 20 Figuren erhalten<br />
werden, bei vielen an<strong>der</strong>en ist<br />
sie unwie<strong>der</strong>br<strong>in</strong>glich verloren bzw.<br />
bestenfalls partiell verblieben. Rund<br />
1 500 Figuren s<strong>in</strong>d bereits ausgegraben,<br />
weitere Gruben aus dem Areal<br />
<strong>der</strong> Grabanlage werden jährlich entdeckt<br />
und geöffnet. <strong>Das</strong> „Problem“<br />
<strong>der</strong> Terrakotta-Armee und an<strong>der</strong>er Funde<br />
aus <strong>der</strong> Grabanlage liegt <strong>in</strong> den<br />
auch für Ch<strong>in</strong>a ungewöhnlichen Techniken<br />
und Materialkomb<strong>in</strong>ationen sowie<br />
<strong>der</strong> unglaublich hohen Anzahl an<br />
Fundstücken. Doch zeichnet sich jetzt<br />
schon ab, dass diese Grabanlage ke<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>zelfall bleiben wird. Die Terrakotta-Armee<br />
umfasst vier <strong>von</strong> mittlerweile<br />
gut 100 bekannten Beigabengruben,<br />
<strong>von</strong> denen nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
Teil ausgegraben ist. Die Gegend um<br />
Xi‘an wird noch Generationen <strong>von</strong><br />
Archäologen und Restauratoren beschäftigen:<br />
Rund 100 Kaiser s<strong>in</strong>d dort<br />
<strong>in</strong> riesigen Grabanlagen – unter Erdpyramiden<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Felsenkammern –<br />
bestattet.<br />
Innovation 13, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong>, 2003<br />
<strong>Das</strong> ch<strong>in</strong>esisch-deutsche Projekt „Erforschung<br />
und Erprobung <strong>von</strong> Konservierungsmethoden<br />
für Kulturgüter<br />
<strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z Shaanxi“ wird seit<br />
1988 mit Mitteln des BMBF (Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Bildung und<br />
Forschung) f<strong>in</strong>anziert. Es soll bis<br />
m<strong>in</strong>destens Ende 2006 laufen.<br />
Zur Erhaltung <strong>der</strong> Terrakotta-Armee<br />
e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Erdkonstruktionen<br />
und zur Untersuchung und<br />
Identifizierung <strong>von</strong> Materialien wie<br />
Pigmenten, Gewebe und Holz leisten<br />
e<strong>in</strong> Stereomikroskop Stemi ®<br />
2000 C, e<strong>in</strong> Durchlichtmikroskop<br />
Axiolab ® und e<strong>in</strong> Auflichtkameramikroskop<br />
Axiophot ® <strong>von</strong> <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong><br />
wertvolle Hilfe.<br />
Dr. Susanne Krejsa<br />
susanne.krejsa@chello.at<br />
Cathar<strong>in</strong>a Blänsdorf, Bayerisches<br />
Landesamt für Denkmalpflege<br />
Cathar<strong>in</strong>a.Blaensdorf@blfd.bayern.de<br />
www.bmy.com.cn/<strong>in</strong>dex_eng.htm<br />
2c<br />
details<br />
Die Terrakotta-Armee<br />
des ch<strong>in</strong>esischen Kaisers<br />
Die Fundstätte umfasst drei Gruben. Die Anordnung<br />
<strong>der</strong> Figuren könnte H<strong>in</strong>weise auf die militärische<br />
Taktik geben, mit <strong>der</strong> es gelang, alle gegnerischen<br />
Staaten zu zerstören und 40 Millionen Menschen<br />
zum ch<strong>in</strong>esischen Reich zu vere<strong>in</strong>en. Hier dienten<br />
die Krieger zur Bewachung <strong>der</strong> Prozessionsstraße,<br />
die zum 1,5 km entfernten Kaisergrab führt.<br />
Grube Nr. 1 umfasst rund 14 000 m 2 und enthält die<br />
Hauptstreitmacht: 7000 Krieger, Pferde und Wagen<br />
<strong>in</strong> schnurgera<strong>der</strong> Formation – dem fe<strong>in</strong>dlichen<br />
Osten entgegengestellt. Vorn drei Reihen leichtbewaffnete<br />
Krieger <strong>der</strong> Vorhut, dah<strong>in</strong>ter 38 Züge<br />
aus Kriegern, Pferden und Wagen.<br />
Grube Nr. 2 ist etwa 6 000 m 2 groß und enthält vier<br />
kle<strong>in</strong>ere E<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> L-Formation. Sie be<strong>in</strong>haltet<br />
kniende und stehende Bogenschützen, Streitwagen<br />
und Kavallerie.<br />
Grube Nr. 3 ist mit 520 m 2 die kle<strong>in</strong>ste, aber wichtigste:<br />
Sie bildet vermutlich die Kommandozentrale<br />
<strong>der</strong> Armee – die nur mit stumpfen,<br />
d.h. rituellen Waffen ausgestatteten<br />
Krieger <strong>in</strong> dieser Grube s<strong>in</strong>d Wachtposten<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Ehrengarde<br />
des Kaisers.<br />
Ch<strong>in</strong>a<br />
Lhasa<br />
Pek<strong>in</strong>g<br />
Hong Kong<br />
Shanghai<br />
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