Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
einheitlich auf vier Wochen festgelegt, vorher dau-<br />
erte diese Vorbereitung auf das Weihnachtsfest bis<br />
zu sechs Wochen.<br />
10<br />
Auf eine vierwöchige Adventszeit legte<br />
man sich übrigens deshalb fest, weil man<br />
im 6. Jahrhundert noch davon ausging,<br />
dass die Erde und die Menschheit zur Zeit von<br />
Christi Geburt 4000 Jahre alt war. Die vier Wochen<br />
standen also stellvertretend für die Zeit, die die<br />
Welt auf Erlösung gewartet hatte, und sollten wie<br />
die Zeit vor Ostern eigentlich Fastenwochen sein.<br />
Daher rührt auch die Tradition des Weihnachtskarpfens,<br />
denn Fisch war in der Fastenzeit ja<br />
erlaubt.<br />
Postkarten sind selten geworden in der<br />
11 Zeit von E-Mail, twitter und facebook.<br />
Aber es ist die Zeit des Jahres, sich auf<br />
Traditionen zu besinnen. Also nichts wie `ran ans<br />
Kartenschreiben. In England gibt es übrigens den<br />
schönen Brauch, die erhaltene Weihnachtspost<br />
auf einer Schnur aufzuhängen. Meine persönliche<br />
Variante ist, die Post an eine Tannengirlande im<br />
Treppenhaus zu hängen, an der auch die „Adventskalenderüberraschungen“<br />
hängen. Im Laufe des<br />
Dezembers werden es dann immer weniger Päckchen,<br />
aber dafür immer mehr bunte Karten.<br />
Weisser punsch<br />
1 Flasche Weißwein, den Saft von 1 bis 2<br />
12 Apfelsinen, 1 Zitrone und 2 bis 3 Mandarinen<br />
zusammen mit 4 EL braunem<br />
Zucker, 1 Zimtstange, 1 kleingeschnittenen Apfel<br />
und 3 bis 5 Nelken erhitzen (nicht kochen!) und<br />
alles 10 bis 20 Minuten ziehen lassen, heiß in<br />
Gläsern mit Zuckerrand und Orangenscheibe servieren.<br />
Heute feiert man in Schweden das „Lucia-<br />
13 fest“, bei dem Mädchen in weißen Kleidern<br />
mit leuchtenden Kerzenkränzen auf<br />
dem Kopf, manchmal gefolgt von Sternsingern,<br />
durch die Straßen ziehen. Womöglich geht dieser<br />
Brauch auf die Heilige Lucia zurück, die in frühchristlicher<br />
Zeit den verfolgten Christen half und<br />
dafür selbst hingerichtet wurde. Interessant bei<br />
der Betrachtung dieses Festes ist aber auch die<br />
Tatsache, dass es in Schweden bis 1752 dauerte,<br />
ehe sich der Gregorianische Kalender durchgesetzt<br />
hatte und somit bis dahin der 13. Dezember<br />
der kürzeste Tag des Jahres, also Wintersonnenwende<br />
war.<br />
Ebenso wie Adventskalender gehören<br />
14 Weihnachtskrippen zur Adventszeit und zu<br />
Weihnachten. Die erste Krippe soll es im<br />
Jahre 1223 in Greccio (Italien) gegeben haben,<br />
als Franz von Assisi dort zum Weihnachtsfest die<br />
Stallszene zu Bethlehem mit lebenden Tieren<br />
nachstellen ließ.<br />
Die größte Krippe der Welt kann südlich<br />
15 von Zürich besichtigt werden. In dem Ort<br />
Einsiedeln gibt es seit 1954 das „Diorama<br />
Bethlehem“. Auf 80 <strong>Quadrat</strong>metern stellt eine 30<br />
kultur 29<br />
2 � quadrat 12/2012<br />
Meter lange, mit mehr als 450 Figuren versehene<br />
Szenerie die naturgetreue Umgebung Bethlehems<br />
nach. Vom Südtiroler Krippenschnitzer Ferdinand<br />
Pöttmesser stammen die Figuren, der Münchner<br />
Bildhauer Reinhold Zellner gestaltete die Landschaft,<br />
den Hintergrund malte der Kunstmaler<br />
Bartholomäus Wappmannsberger aus Prien am<br />
Chiemsee.<br />
Der dritte Adventssonntag ist da, im Kir-<br />
16<br />
chenjahr ist er mit dem Namen Gaudete<br />
verzeichnet. Übersetzt bedeutet dieser<br />
lateinische Name „freuet euch“. Freuet euch, so<br />
ist die Botschaft dieses Sonntags, denn die dunkle<br />
Zeit geht zu Ende. Die Freude auf die nahende<br />
Geburt Christi macht sich denn auch in der liturgischen<br />
Farbe bemerkbar, das gedeckte Violett,