Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg

en, was Wolfgang Janz in seinem Leben
an ehrenamtlichem Engagement geleis-
tet hat, müsste man ein Buch schreiben. „Ein rei-
ches Leben, beruflich, familiär und politisch“,
sagt der 72-jährige, pensionierte Lehrer, der seit
einem Schlaganfall im Jahr 2005 nur noch mit
Hilfe eines Rollstuhls mobil ist.
Geboren wurde Wolfgang Janz 1940 im ostpreußi-
schen Insterburg. Mit vier Jahren kam er nach
Lautenthal. Seine Tante war der Meinung, dass
wenigstens einer aus der Familie überleben
müsse, wenn die Russen kommen. Seine Mutter
und die beiden Geschwister kamen später auch in
den Harz, der Vater starb an einer Blutvergiftung
in einem Gefangenenlager in der Ukraine. In Lautenthal
wurde Wolfgang Janz zwei Jahre nach
Kriegsende eingeschult und besuchte von 1952
fotos: bernd schwarz Wollte man all das ausführlich beschrei-
Was macht eigentlich
Wolfgang Janz?
bis 1958 die Mittelschule, heute Realschule,
Hoher Weg in Goslar. Das Abitur machte er in Seesen
an der Jacobson-Schule, um dann in Göttingen
an der pädagogischen Hochschule Deutsch,
Religion, Mathematik, Sport und Geschichte zu
studieren. Bevor er als junger Lehrer in den Schuldienst
eintrat, leistete er seinen eineinhalbjährigen
Zivildienst, damals noch Wehrersatzdienst
genannt, in einer Einrichtung für Epilepsie-Kranke
in Baden-Württemberg. Damit gehörte Wolfgang
Janz zu den ersten Kriegsdienstverweigerern in der
noch jungen Bundesrepublik. Seine erste Stelle
als Lehrer trat er dann im Herbst 1965 an der
Grund- und Hauptschule in Hahndorf an. Die
Schulbehörde hatte ihm sowohl in Hahndorf als
auch in Astfeld eine Stelle angeboten. Die Wahl
fiel ihm nicht schwer und Hahndorf wurde für
Wolfgang Janz und seine Familie zur Heimat. Das
bleibt auch so, als er ein Zusatzstudium in Han-
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