Krummennaab – Ein Heimatbuch - familienforschung-kunz-weiden.de
Krummennaab – Ein Heimatbuch - familienforschung-kunz-weiden.de
Krummennaab – Ein Heimatbuch - familienforschung-kunz-weiden.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
für die 9.000 Gul<strong>de</strong>n, die sie beim Verkauf <strong>de</strong>n v. Öxle`schen Eheleuten auf <strong>de</strong>m<br />
Gute stehen gelassen.<br />
500 Gul<strong>de</strong>n hatte <strong>de</strong>r Oberleutnant beim kurpf. Leibregiment in Mannheim, Willhelm<br />
v. Ste. Marie extra zu for<strong>de</strong>rn; ebenso <strong>de</strong>r ältere Bru<strong>de</strong>r, Regierungsrat<br />
Michael v. St. M. in Amberg 700 Gul<strong>de</strong>n „Voraus“; außer<strong>de</strong>m schul<strong>de</strong>te v. Öxle<br />
1784 noch 1.738 Gul<strong>de</strong>n vom Gutsverkauf und 308 Gul<strong>de</strong>n Prozesskosten;<br />
dazu 5 % Zinsen für rückständige Zahlungen 1.789 Gul<strong>de</strong>n.<br />
Zur Beitreibung dieser Rückstän<strong>de</strong> hatten die Gläubiger das kurfürstliche<br />
Richteramt Erbendorf vorgeschlagen.<br />
Übrigens hatte <strong>de</strong>r Vater <strong>de</strong>s Käufers, Comitialgesandter Ignaz Freiherr v. Öxle<br />
zu Regensburg 17.000 Gul<strong>de</strong>n hergeliehen und zwecks Erlangung seiner Zinsen<br />
die <strong>Krummennaab</strong>er Pachtgel<strong>de</strong>r beschlagnahmen lassen.<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 1785 erhält er dann Erlaubnis zur Befriedigung <strong>de</strong>r Gläubiger<br />
(worunter ein Frl. v. Ste. Marie, Hofdame <strong>de</strong>r Herzogin in München, dann <strong>de</strong>r<br />
Statthalter zu Amberg, Graf v. Holnstein und seine Geschwister bei 2 000 Gul<strong>de</strong>n<br />
und 900 Gul<strong>de</strong>n Zinsen zu for<strong>de</strong>rn hatten), an seinen Bru<strong>de</strong>r Karl Josef<br />
Freiherrn v. Öxle, Gesandter in Regensburg, verkaufen zu dürfen.<br />
Die Freiherrn v. Öxle stammten aus Nie<strong>de</strong>rsachsen und beriefen sich <strong>de</strong>r Amberger<br />
Regierung gegenüber darauf, ein so großes Kapital, wie es die Kaufsumme<br />
für <strong>Krummennaab</strong> sei, aus ihrem Vaterland hereingebracht zu haben;<br />
die Freifrau M. A. v. Öxle war eine geborene Siersdorff.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Frl. Franziska und Elisabeth von Sainte Marie Eglise bewohnten bis<br />
1780 das sogenannte Weickmannhaus an <strong>de</strong>r Nordseite <strong>de</strong>r Lorettokapelle in<br />
Erbendorf, nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Besitzerin Marie Sophie v. Weickmann (die das<br />
Haus am 5. Dezember 1789 <strong>de</strong>r Frühmessstiftung vermacht) bezogen sie das<br />
obere Benefiziatenhaus. Auch die bei<strong>de</strong>n Frl. wer<strong>de</strong>n als Wohltäterinnen <strong>de</strong>s<br />
Benefiziums genannt. (1796 brannten bei<strong>de</strong> Häuser <strong>de</strong>r Stiftung beim großen<br />
Stadtbrand ab).<br />
Auch Karl Josef Freiherr v. Öxle hatte nicht lange Gefallen an <strong>Krummennaab</strong>,<br />
das ihm zu entlegen war; am 31. Januar 1787 veräußerte er das Rittergut <strong>Krummennaab</strong><br />
an <strong>de</strong>n kurpf. Landrichter und Pfleger zu Parkstein Johann Georg v.<br />
Grafenstein auf Gänlas und Röttenbach, <strong>de</strong>r damit am 16. August 1787 zu Amberg<br />
belehnt wird; am 8. Mai war zu Pfreimd bereits Belehnung mit <strong>de</strong>n Leuchtenberger<br />
Lehen zu Bernstein und Steinreuth erfolgt (36).<br />
Bereits 1756 ist v. Grafenstein Landrichter und Pfleger zu Parkstein; sein Sohn<br />
Eduard begegnet uns 1799 als Nachfolger im Amte <strong>de</strong>s Vaters.<br />
Kurz vor <strong>de</strong>r Säkularisation 1802/03 versucht Kloster Waldsassen die Hofmark<br />
<strong>Krummennaab</strong> zu erwerben.<br />
Am 29. März 1819 (37) überlässt <strong>de</strong>r freiresignierte Landrichter Johann Georg<br />
v. Grafenstein die bei<strong>de</strong>n Ritterlehengüter <strong>Krummennaab</strong> und Bernstein für