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Krummennaab – Ein Heimatbuch - familienforschung-kunz-weiden.de

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Aus <strong>de</strong>r Geschichte von Thumsenreuth<br />

Thumsenreuth (499 m über <strong>de</strong>m Meere), Pfarrdorf am Grenzbach, im Landkreis<br />

Neustadt a.d. Waldnaab, Post Reuth b. Erbendorf, an <strong>de</strong>r Staatsstraße 2121<br />

(Burggrub <strong>–</strong> Frie<strong>de</strong>nfels <strong>–</strong> Wiesau), Bahnstation Reuth b. Erbendorf (<strong>de</strong>r Hauptstrecke<br />

Regensburg <strong>–</strong> Wei<strong>de</strong>n <strong>–</strong> Hof), Sitz eines ev.-luth. Pfarramtes, ev.-luth.<br />

Pfarrkirche, kath. Filialkirche (<strong>de</strong>r kath. Pfarrei <strong>Krummennaab</strong>), Schloss <strong>de</strong>r<br />

Freiherrn v. Lin<strong>de</strong>nfels.<br />

Thumsenreuth (1255 Domsenrewt, 1259 Domsenriut, 1459 Tumsenrewt, 1476<br />

Thumsenreut, 1537 Tumbsenreut, 1622 Thomansreut, 1680 Tumbsenreut, 1739<br />

Thumsenreith, 1743 Thumbsenreith) = Rodungs-Siedlung <strong>de</strong>s Thomas, wohl<br />

um 1000 angelegt.<br />

Aus <strong>de</strong>m Urmeierhof entstand <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lsitz (das Landsassengut <strong>de</strong>r a<strong>de</strong>ligen<br />

Domsenreuter (erstmals 1255 Marquard von Domsenrewt), erloschen im 14.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt; vielleicht eine Seitenlinie <strong>de</strong>r a<strong>de</strong>ligen Trautenberger o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Wolf v. Weißenstein; nach Mitte <strong>de</strong>s 11. Jahrhun<strong>de</strong>rts wohl Ministerialen<br />

(a<strong>de</strong>lige Dienstmannen) <strong>de</strong>r Markgrafschaft Nabburg im Nordgau.<br />

Mitte <strong>de</strong>s 14. Jahrhun<strong>de</strong>rts ist <strong>de</strong>r E<strong>de</strong>lsitz in 2 Hälften geteilt: Besitzer <strong>de</strong>r<br />

einen Hans und Ulrich Swer (Swerich), Lehensleute <strong>de</strong>r Landgrafen von<br />

Leuchtenberg, <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren Teils Jakob und Ulrich Wolf von Thumsenreuth<br />

und Weißenstein; dann Wolfhard Pfreim<strong>de</strong>r und Konrad Erlbeck von Thumsenreuth.<br />

1408 verkauft Konrad Erlbeck, Burgmann von Parkstein alle seine Güter zu<br />

Thumsenreuth an Gilg und Konrad Notthafft von Weißenstein; 1415/17 tut das<br />

gleiche Hans Pfreim<strong>de</strong>r; seit 1450 sind die Notthafft Alleinbesitzer; seit 1476 ist<br />

Thumsenreuth kurpfälzisches Lehen.<br />

Die Zugehörigkeit zur Lan<strong>de</strong>sherrschaft war lange Zeit umstritten. Durch die<br />

Grenzverträge von 1483 und 1607 kommt Thumsenreuth an die Besitzer <strong>de</strong>s<br />

Gemeinschaftsamts Parkstein <strong>–</strong> Wei<strong>de</strong>n. Die Grenze gegenüber <strong>de</strong>m zur<br />

Kurpfalz, seit 1628 zu Kurbayern gehörigen Amts Wal<strong>de</strong>ck <strong>–</strong> Kemnath bil<strong>de</strong>te<br />

<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s Steinwal<strong>de</strong>s kommen<strong>de</strong>, über Napfberg <strong>–</strong> Siegritz <strong>–</strong><br />

zwischen Thumsenreuth und Kohlbühl fließen<strong>de</strong>, bei Trautenberg in die Fichtelnaab<br />

mün<strong>de</strong>n<strong>de</strong> „Grenzbach“; an <strong>de</strong>r Fallbrücke war eine Zollstation<br />

(Mauth).<br />

Der „Bayrischhof“ erhielt seinen Namen davon, weil er jenseits <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgrenze<br />

ein Vorwerk o<strong>de</strong>r Meierhof <strong>de</strong>r Herrschaft Thumsenreuth im Baye-<br />

rischen war.<br />

Kirchlich gehörte Thumsenreuth anfänglich zur Bischöflichen Urpfarrei St.<br />

Emmeram in Windischeschenbach. Das erste Ägidienkirchlein in Thumsenreuth<br />

ist wohl aus einer ursprünglichen Burgkapelle <strong>de</strong>s 12. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

hervorgegangen. Wohl im 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt grün<strong>de</strong>ten die A<strong>de</strong>ligen von<br />

Thumsenreuth eine eigene Pfarrei.

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