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Krummennaab – Ein Heimatbuch - familienforschung-kunz-weiden.de

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Kirchen- und Schulgeschichte<br />

I. Mittelalter<br />

Hand in Hand mit <strong>de</strong>r Besiedlung <strong>de</strong>s Nordgaues ging die <strong>Ein</strong>richtung <strong>de</strong>s<br />

Kirchenwesens. Die eingewan<strong>de</strong>rten Baiern waren <strong>–</strong> wenigstens äußerlich <strong>–</strong><br />

christlich. In <strong>de</strong>n Herzen allerdings wucherte noch Jahrhun<strong>de</strong>rte lang heidnischer<br />

Irrwahn und Aberglaube. Eigentliche Missionsarbeit aber war nur dort<br />

zu leisten, wo vereinzelte Siedlungen heidnischer Slawen bestan<strong>de</strong>n. Wie die<br />

Besatzung und Besiedlung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s von <strong>de</strong>n lan<strong>de</strong>sherrlichen Burgen aus<br />

für einen weiten Umkreis erfolgte, so entwickelten sich auch die ältesten, vom<br />

Lan<strong>de</strong>sherrn o<strong>de</strong>r Bischof gegrün<strong>de</strong>ten Pfarreien (= Ur-Pfarreien) aus weit ausgemessenen<br />

Seelsorgesprengeln. <strong>Ein</strong>e solche Urpfarrei war in <strong>de</strong>r heutigen<br />

Nordoberpfalz Windischeschenbach (49).<br />

Dort hatten Benediktiner <strong>de</strong>s Regensburger Domklosters St. Emmeram wohl<br />

um 950 das erste Kirchlein zu Ehren ihres Klosterpatrons St. Emmeram gegrün<strong>de</strong>t.<br />

Spätestens 975, als <strong>de</strong>r hl. Bischof Wolfgang die bisherige Personalunion<br />

von Bischofsitz und Abtei aufhob, in<strong>de</strong>m er <strong>de</strong>m Kloster einen eigenen<br />

Abt gab, grün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Bischof die Pfarrei Windischeschenbach, eine Großpfarrei,<br />

aus <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahrhun<strong>de</strong>rten die A<strong>de</strong>lspfarreien Erbendorf,<br />

Falkenberg, Wiesau, Thumsenreuth und die Kuratie <strong>Krummennaab</strong> hervorgingen.<br />

Als Grün<strong>de</strong>r hatte <strong>de</strong>r Bischof auch das Patronats (Besetzungs)recht auf die<br />

Pfarrei; 1379 vertauschte er dieses an die Landgrafen von Leuchtenberg gegen<br />

<strong>de</strong>ren Pfarrei Teunz (50). Als die Landgrafen ihre Herrschaft Neuhaus b.W. an<br />

das Reichsstift Waldsassen verkauften, kam an dieses auch das Besetzungsrecht<br />

auf die Pfarrei Windischeschenbach (i.J. 1515). Und als 1537 die Kurpfalz<br />

das Stiftland an sich riss, bekam sie damit auch die Pfarrei Windischeschenbach,<br />

die damit <strong>de</strong>m mehrfach durch <strong>de</strong>n kurpfälzischen Lan<strong>de</strong>sherren erzwungenen<br />

Religionswechsel verfiel.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r Eschenbacher Großpfarrei wur<strong>de</strong>n im 11. und 12. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

Kapellen gegrün<strong>de</strong>t, meist durch die dortigen A<strong>de</strong>ligen zunächst als <strong>de</strong>ren<br />

Burgkapellen: St. Veit in Alt-Erbendorf (= Altenstadt), St. Pankratius in Falkenberg,<br />

St. Michael in Wiesau, St. Ägid in Thumsenreuth, St. Nikolaus in Bernstein<br />

und St. Leonhard in <strong>Krummennaab</strong>.<br />

Im Pfarreienverzeichnis <strong>de</strong>s Bistums Regensburg vom Jahre 1326 (51) erscheinen<br />

unter <strong>de</strong>m Dekanat (Kirchen-)Tumpach neben <strong>de</strong>r Pfarrei (W-) Eschenbach<br />

die Pfarreien „Pisa, Ermdorf, Valchenberch, Turrensreut“ (= Thumsenreuth).<br />

<strong>Krummennaab</strong> erhielt eine eigene Seelsorgestelle erst um 1440.<br />

In <strong>de</strong>r Bistumsbeschreibung von 1438 (52) ist sie noch nicht genannt, wohl<br />

aber im Dombauregister von 1459 („Crumnab“). Die a<strong>de</strong>ligen Trautenberger auf<br />

Reuth waren die Hauptstifter; aber auch die Notthafft zu <strong>Krummennaab</strong> und die<br />

Redwitze auf Burggrub müssen zur Stiftung beigetragen haben; darum umfasste<br />

auch <strong>de</strong>r neue Pfarrsprengel die Orte <strong>Krummennaab</strong>, Reuth, Steinbühl<br />

und Burggrub. Da die A<strong>de</strong>ligen von Lehen und Trautenberg sich nicht beteilig-

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