Krummennaab – Ein Heimatbuch - familienforschung-kunz-weiden.de
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V. Kirchliche Verhältnisse 1897 - 1930<br />
Der Zuzug vieler kath. Arbeiterfamilien zur neugegrün<strong>de</strong>ten Porzellanfabrik<br />
mehrte nicht nur ständig die Seelenziffer, die verän<strong>de</strong>rten sozialen Verhältnisse<br />
brachten auch neue seelsorgerliche Aufgaben, die durch einen Kooperator<br />
nicht mehr zu bewältigen waren.<br />
Für die endliche Errichtung einer eigenen Seelsorgestelle schien günstig <strong>de</strong>r<br />
durch <strong>de</strong>n prot. Pfarrer Pfeiffer (1897 <strong>–</strong> 1912) 1909 ausgedrückte Wunsch auf<br />
baldige Lösung <strong>de</strong>r Simultaneen <strong>Krummennaab</strong> und Thumsenreuth. Die bei<br />
dieser Gelegenheit vorzunehmen<strong>de</strong> Auspfarrung entlegener Ortschaften<br />
konnte eine Baupflichtablösung bringen, mit <strong>de</strong>ren Hilfe eine Seelsorgestiftung<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Der kath. Pfarrer Maier von Erbendorf (1879 <strong>–</strong> 1910) musste <strong>–</strong> <strong>de</strong>n neuen Verhältnissen<br />
Rechnung tragend <strong>–</strong> auf Wie<strong>de</strong>rbesetzung <strong>de</strong>r 1. Kooperatur bedacht<br />
sein, die nicht ohne sein Zutun von 1882 bis 1897 unbesetzt geblieben<br />
war, nicht zum Wohle <strong>de</strong>r Filialen.<br />
Als Landkooperatoren begegnen uns in neuester Zeit:<br />
Kraus Wilhelm, 1897 <strong>–</strong> 1899 Stuber J. B., 1899 <strong>–</strong> 1905<br />
Wallner Ludwig, 1905 <strong>–</strong> 1907 Kiener Georg, 1907 <strong>–</strong> 1909<br />
Döberl Anton, 1909 <strong>–</strong> 1910 Unterholzner Josef, 1910 <strong>–</strong> 1916<br />
Lehner J. B., 1916 <strong>–</strong> 1920<br />
Am 24. Juni 1910 erfolgte die Gründung eines „Kath. Kirchenbauvereins<br />
<strong>Krummennaab</strong>“ (e.V.), <strong>de</strong>r in erster Linie die Errichtung einer selbständigen<br />
Seelsorgestelle, fürs zweite die Erbauung einer Kath. Pfarrkirche in <strong>Krummennaab</strong><br />
bezweckte.<br />
Nach<strong>de</strong>m noch im selben Jahre Pfarrer Maier auf seine Pfarrei verzichtet hatte,<br />
folgte ihm am 14. Oktober 1910 Stadtpfarrer F. X. Fleischmann (- 1920),<br />
während <strong>de</strong>r protestantische Pfarrer Pfeiffer durch Pfarrer Wilhelm Zahn (1913<br />
<strong>–</strong> 1927) abgelöst wur<strong>de</strong>.<br />
Pfarrer Fleischmann betrieb mit Eifer die Durchführung <strong>de</strong>s Planes seines Vorgängers,<br />
erlangte noch 1911 die Zustimmung <strong>de</strong>r beteiligten Kirchen- und Gemein<strong>de</strong>verwaltungen<br />
und am 10. August 1918 <strong>–</strong> nach<strong>de</strong>m inzwischen <strong>de</strong>r<br />
Weltkrieg hemmend auf die Fortführung gewirkt <strong>–</strong> die Genehmigung eines<br />
jährlichen Gehaltszuschusses von 1310 Mark durch <strong>de</strong>n Bayer. Landtag für <strong>de</strong>n<br />
künftigen Expositus.<br />
Im Jahre 1919 wur<strong>de</strong> die Zustimmung <strong>de</strong>r beteiligten Kirchengemein<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n<br />
notwendigen Aus- und Umpfarrungen erholt, sowie die vorläufige Bischöfliche<br />
Genehmigung für <strong>de</strong>n Stiftungsbrief <strong>de</strong>r neuen Expositur (03.02.1920). Der Expositurbezirk<br />
sollte bestehen aus <strong>de</strong>m kath. Kirchen- und Sepulturverband<br />
<strong>Krummennaab</strong> (mit Burggrub, Mittelberg, Steinbühl, Reisermühle, Lehen, Trautenberg)<br />
sowie jenem von Thumsenreuth (mit Kohlbühl, Bayrischhof, Ziegelhütte,<br />
Schmierofen, Waffenhammer, Kühlenmorgen, Stockau).