Möbelmarkt_04.2022

Grafik 3: Entwicklung des Umsatzes, der Zahl der Betriebe und der Beschäftigten in der
deutschen Möbelindustrie: Januar 2022 (Betriebe ab 50 Beschäftigte)
Umsatz Januar
(1.000 Euro)
% geg.
Vorjahr
Gesamtjahr 2021
(1.000 Euro)
% geg.
Vorjahr
Betriebe
Januar
% geg.
Vorjahr
Beschäftigte
Januar
Büro- und Ladenmöbel 281.260 25,3% 2.046.900 3,7% 131 -1,5% 21.148 0,0%
Küchenmöbel 489.101 18,7% 5.707.800 8,7% 50 2,0% 18.233 5,6%
Matratzen 56.330 -10,5% 779.500 3,6% 29 0,0% 3.197 -4,6%
Polstermöbel 88.957 15,9% 1.045.000 12,7% 29 -6,5% 4.158 -7,0%
Sonstige Möbel* 507.641 14,4% 5.933.400 -7,6% 208 -1,4% 31.798 -1,8%
Möbelindustrie insgesamt 1.423.291 16,7% 17.563.500 1,9% 447 -1,3% 78.534 -0,1%
% geg.
Vorjahr
*Sonstige Möbel: Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbel, Kleinmöbel, Sitzmöbel nicht gepolstert, Möbel aus anderen Materialien, Möbelteile | Quelle: VDM
Verbraucherstimmung
bricht ein
Der überraschende Optimismus der
Firmen deckt sich allerdings nicht mit
der Verbraucherstimmung, die sich vor
dem Hintergrund des russischen Krieges
in der Ukraine im April massiv eingetrübt
hat. Das geht aus dem aktuellen
Konsumbarometer des Handelsverbands
Deutschland (HDE) hervor.
Demnach fällt der Index den fünften
Monat in Folge und erreicht einen neuen
Allzeit-Tiefststand. Der Krieg und
seine wirtschaftlichen Auswirkungen
dämpfen insbesondere die Konjunkturund
Einkommenserwartungen der Verbraucher.
In den kommenden drei Monaten
seien daher keine Konsumimpulse
zu erwarten.
Die befragten Verbraucher rechnen zudem
damit, dass die sich abzeichnende
Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen
Situation auch einen negativen
Effekt auf ihre persönliche Einkommenslage
haben wird. Ihre Einkommenserwartungen
sinken im Vergleich
zum Vormonat und gehen auf den
zweitniedrigsten Wert seit Berechnung
des Konsumbarometers zurück. Verbraucher
erwarten somit, in den nächsten
Monaten weniger finanzielle Mittel
zur Verfügung zu haben. Das schlägt
sich auch in der Anschaffungsneigung
nieder, die ein neues Allzeittief erreicht.
Gleichzeitig planen die Befragten, ihr
Sparvolumen zu verringern.
Das voraussichtliche Konsum- und
Sparverhalten steht unter dem Eindruck
der steigenden Inflation. Während
in den vergangenen Wochen vor
allem die Energiepreise deutlich gestiegen
sind, erwarten Verbraucher in
den kommenden Monaten zunehmende
Preissteigerungen. Diese Einschätzung
deckt sich mit aktuellen Konjunkturprognosen,
die im Jahresverlauf
ebenfalls mit einem anhaltenden Preisauftrieb
rechnen.
In ihrer Größenordnung sind die Auswirkungen
der geopolitischen Situation
auf die Gesamtwirtschaft in Deutschland
allerdings nicht vollständig abzuschätzen.
Der Einbruch der Verbraucherstimmung
zeige laut HDE-
Experten jedoch deutlich, dass der private
Konsum in den nächsten Wochen
stark gedämpft sein wird. sl
moebelmarkt.de MÄRKTE
Grafik 4: Konjunktur-Barometer – Einrichtungshandels-Märkte in Europa und den USA
(Umsatzentwicklung Möbel und Einrichtungsgegenstände, Veränderung in Prozent)
300
275
250
225
200
175
150
125
100
75
50
25
0
-25
-50
-75
-100
Jan. 2021
Feb. 2021
März 2021
April 2021
Mai 2021
Juni 2021
Juli 2021
Aug. 2021
Sept. 2021
Okt. 2021
Nov. 2021
Dez. 2021
Jan. 2022
Feb. 2022
Deutschland Frankreich Niederlande (Werte nur quartalsweise ermittelt) Österreich Italien (Konsumgüter ohne Lebensmittel) Großbritannien Tschechien (Möbel, Elektroartikel und Fachsortimente) USA
Quelle: Destatis (D), IPEA (F), CBW Mite (NL), Statistik Austria (A), Istat (I), Office for National Statistics (GB), Czech Statistical Office (CZ), TMF (SE), U.S. Department of Commerce (USA)
MÖBELMARKT
04 / 2022
Markt 45