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BS 04-2017

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Seehäfen | Shortsea<br />

Neuer Hub-Terminal in Budapest<br />

Investitionen 44,1 Mio. €: für Ausbau des Netzwerks und der Eigentraktion<br />

Unternehmensentwicklung 2016<br />

• 13 Inlandterminals<br />

• Mehr als 60 Lokomotiven<br />

• Rund 2.400 Waggons<br />

• Rund 400 Zugverbindungen wöchentlich<br />

30.03.<strong>2017</strong> Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2016<br />

HHLA stärkt Intermodalgeschäft<br />

© Hamburger Hafen und Logistik AG<br />

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihr Geschäftsfeld Intermodal<br />

im vergangenen Jahr weiter ausbauen können. Insgesamt erwartet das Unternehmen für<br />

<strong>2017</strong> aber ein schwieriges Jahr<br />

Quelle: HHLA<br />

16<br />

Von Thomas Wägener<br />

Das Intermodalgeschäft des Hamburger<br />

Terminalbetreibers hat sich<br />

auch 2016 positiv entwickelt. Per Eisenbahn<br />

wurden nach Unternehmensangaben<br />

1.408.000 TEU transportiert. Diese<br />

Zahl gab die neue HHLA-Chefin Angela<br />

Titzrath, die das Amt zu Jahresbeginn<br />

von Klaus-Dieter Peters übernommen<br />

hat, auf der Bilanzpressekonferenz Ende<br />

März <strong>2017</strong> in Hamburg bekannt. Insgesamt<br />

seien somit 6,8% mehr Boxen über<br />

die Schiene ins Hinterland befördert worden<br />

als im Vorjahr. Dies sei in erster Linie<br />

auf die Tochterunternehmen Metrans und<br />

Polzug zurückzuführen.<br />

Entsprechend stiegen auch die Umsatzerlöse<br />

in diesem Segment um 7,2%<br />

auf 390,1 Mio.€ an und das Betriebsergebnis<br />

(EBIT) verbesserte sich um 1,2% auf<br />

55,9 Mio.€. Hier sei bereits ein Einmalaufwand<br />

für ein gepachtetes Terminalgrundstück<br />

in Polen berücksichtig worden, so<br />

das Unternehmen.<br />

Titzrath stellte das Geschäftsfeld Intermodal<br />

als eine der wesentlichen Stärken<br />

des Konzerns heraus. Die vorhandenen<br />

Stärken würden aber keineswegs eine langfristige<br />

Sicherheit garantieren, mahnte sie.<br />

Erklärtes Ziel der HHLA sei es, mehr Güter<br />

auf die Schiene zu verlagern und dabei<br />

profitabel zu sein. Um die Transportkette<br />

zwischen Hafen und Hinterland weiter<br />

zu stärken, wollen die Hamburger im Juni<br />

dieses Jahres ein neues Hub-Terminal in<br />

Budapest, Ungarn, eröffnen.<br />

Insgesamt verfügt der Konzern nach eigenen<br />

Angaben über 13 Inlandterminals,<br />

60 Lokomotiven und rund 2.400 Waggons.<br />

Somit kämen wöchentlich etwa 400 Zugverbindungen<br />

zustande. Kerngebiete sind der<br />

süddeutsche Raum und der Osten Europas.<br />

Auch bezüglich des Gesamtgeschäftsergebnisses<br />

konnte Titzrath positive Zahlen<br />

vermelden, denn der Hamburger Terminalbetreiber<br />

hat dieses 2016 leicht steigern<br />

können.Die Umsatzerlöse erhöhten sich<br />

um 3,1% auf 1,177 Mrd.€, zudem verbesserte<br />

sich das EBIT um 4,8% auf 164 Mio.€.<br />

Für das laufende Jahr prognostiziert der<br />

Konzern indes einen Rückgang des operativen<br />

Gewinns. Man rechne mit einem<br />

EBIT in einer Spanne zwischen 130 und<br />

160 Mio.€. Den Grund dafür sieht Titzrath<br />

in den unsicheren Rahmenbedingungen.<br />

Zum einen sei das weltweite Wirtschaftswachstum<br />

mit nur noch 1,3% verhalten,<br />

zum anderen gebe es große Unsicherheiten<br />

durch die Entwicklungen in den USA<br />

und den angekündigten Austritt Großbritanniens<br />

aus der EU. Ferner sei davon auszugehen,<br />

dass das Geschäft mit Russland<br />

in diesem Jahr und vermutlich auch darüber<br />

hinaus schwierig bleibe. »Wenn die Impulse<br />

im Welthandel fehlen, wirkt sich das<br />

weltweit auf den Containerumschlag aus«,<br />

machte die HHLa-Chefin deutlich. Heute<br />

sei es daher bereits ein Erfolg, wenn die<br />

Zahl umgeschlagener Container moderat<br />

wachse oder konstant bleibe.<br />

Darüber hinaus erwartet Titzrath bei<br />

den Reedereien weitere Konsolidierungen<br />

mit Aufkäufen und Zusammenschlüssen.<br />

Zudem bereite ihr die weitere Verzögerung<br />

der Fahrrinnenanpassung der Elbe<br />

weiter Sorgen. Diesbezüglich forderte<br />

sie eine schnelle Lösung für die nach der<br />

Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts<br />

noch offenen Punkte. »Je früher die<br />

Arbeiten beginnen, desto besser«, unterstrich<br />

Titzrath.<br />

Die Probleme haben sich beim Containerumschlag<br />

des Unternehmens im vergangenen<br />

Jahr indes noch nicht bemerkbar<br />

gemacht. So konnte die HHLA hier<br />

ein Plus von 1,5% auf 6.658.000 TEU<br />

erzielen. Davon seien 6.375.000 TEU<br />

(+1,1%) am Standort Hamburg über die<br />

Kaikanten gegangen, am Terminal in<br />

Odessa, Ukraine, habe sich die Zahl umgeschlagener<br />

Standardboxen um 10,6%<br />

auf 283.000 TEU erhöht.<br />

54 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 4

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