BS 04-2017
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Wasserstraßen | Häfen<br />
EU fördert Effizienz in den Donauhäfen<br />
Die EU-Projekte DAPhNE und DANTE zielen darauf ab, den Güterumschlag in den<br />
Donauhäfen effizienter zu machen und Barrieren auf der Donau zu beseitigen<br />
Von Josef Müller<br />
Großer Bahnhof in Budapest für das<br />
Thema Donau: In der ungarischen<br />
Hauptstadt wurde jüngst der Startschuss<br />
für das von der EU mitfinanzierte grenzübergreifende<br />
Projekt DAPhNE (Danube<br />
Ports Network) gegeben. Mehr als 50 Experten<br />
kamen zusammen, die ein großes<br />
Interesse an der Entwicklung und Verbesserung<br />
der Donauhäfen haben. Zu den<br />
Teilnehmern gehörten Vertreter von Hafenbehörden,<br />
Hafenlogistiker, Verkehrsministerien,<br />
Flusskommissionen und<br />
Hafentechnologieanbieter.<br />
DAPhNE – initiiert und koordiniert von<br />
Pro Danube International mit Sitz in Wien<br />
– soll eine stetige Entwicklung der Donauhäfen<br />
zu umweltfreundlichen, gut zugänglichen<br />
multimodalen Drehscheiben für das<br />
Verkehrssystem der Region bewirken. »Effiziente<br />
und nachhaltige Donauhäfen sind<br />
von entscheidender Bedeutung«, erklärte<br />
Manfred Seitz, Generalsekretär von Pro<br />
Daunbe International.<br />
Im Rahmen des Projekts wird eine gut<br />
verwaltete Arbeitsplattform (Danube Port<br />
GLOBALE GLOBALE LÖSUNGEN UND<br />
INDIVIDUELLES SERVICE<br />
GLOBALE LÖSUNGEN UND<br />
INDIVIDUELLES SERVICE<br />
MIERKA DONAUHAFEN KREMS GESELLSCHAFT M.B.H. & CO KG<br />
Karl-Mierka-Straße 7-9 · A-3500 Krems · www.mierka.com<br />
MIERKA DONAUHAFEN KREMS GESELLSCHAFT M.B.H. & CO KG<br />
Karl-Mierka-Straße 7-9 · A-3500 Krems · www.mierka.com<br />
MIERKA DONAUHAFEN KREMS GESELLSCHAFT M.B.H. & CO KG<br />
Karl-Mierka-Straße 7-9 · A-3500 Krems · www.mierka.com<br />
Network) eingerichtet, die Insuffizienzen<br />
im Regulierungsrahmen, im Hafenmanagement<br />
und in der Hafenentwicklung mit<br />
Hilfe von Leitlinien, Empfehlungen und<br />
konkreten Pilotaktivitäten auf der Grundlage<br />
bewährter Praktiken, die zu einer Gesamtentwicklungsstrategie<br />
und zu einem<br />
Aktionsplan führen, aufgreift.<br />
Grenzüberschreitender Wissensaustausch,<br />
verbesserte Koordinierung, Pilotmaßnahmen<br />
und gemeinsame Instrumente,<br />
die von privaten und öffentlichen<br />
Mitgliedern der Hafengemeinschaft entwickelt<br />
wurden, sollen zu einer Überarbeitung<br />
und Harmonisierung der Hafengesetzgebung,<br />
der Hafenverwaltung und des<br />
Hafenmanagement im gesamten Donauraum<br />
führen.<br />
Besondere Aufmerksamkeit wird der<br />
Verbesserung der Öko-Performance der<br />
Häfen gewidmet, um zum ökologischen<br />
Gleichgewicht des Flusses beizutragen<br />
und die Lage der Hafengemeinden zu verbessern.<br />
Die vom Konsortium erarbeiteten<br />
Lösungen werden mit mehr als 60 Donauhäfen<br />
als mögliche Blaupausen geteilt.<br />
Das Projekt »DAPhNE – Danube Ports<br />
Network« wird von EU-Fonds (EFRE, IPA)<br />
im Rahmen des Danube Transnational<br />
Programme (DTP) mitfinanziert und läuft<br />
für 30 Monate bis Juni 2019. Das Projekt<br />
wird von einem transnationalen Konsortium<br />
aus 16 mitfinanzierten Organisationen<br />
und sieben assoziierten strategischen Partnern<br />
(Behörden, Beratungsfirmen, Universitäten<br />
und NGO) aus den neun Ländern<br />
Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien,<br />
Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien<br />
und Ukraine organisiert. Das Projekt hat<br />
ein Gesamtbudget von beinahe 3 Mio. €.<br />
Projekt DANTE gestartet<br />
Zeitgleich mit DAPhNE wurde auch das<br />
Projekt DANTE gestartet, bei dem es darum<br />
geht, die administrativen Barrieren für<br />
die Binnenschifffahrt auf der Donau und<br />
ihrer befahrbaren Nebenflüsse zu identifizieren<br />
und zu beseitigen. An der Auftaktveranstaltung<br />
nahmen 60 Vertreter von<br />
EU und verschiedenen Organisationen<br />
und Interessensvertretungen der Donauschifffahrt<br />
teil. DANTE wurde ebenfalls<br />
von Pro Danube International initiiert und<br />
ist eine gemeinsame Initiative des privaten<br />
Sektors und nationaler Behörden.<br />
»Die Projektpartner werden Richtlinien<br />
für die effiziente Verwaltung der Binnenschifffahrt<br />
entwickeln, um Barrieren zu<br />
identifizieren«, erklärte Alexandru Capatu,<br />
Präsident von Pro Danube International.<br />
Ein Schlüsselelement soll die Entwicklung<br />
eines transnationalen Berichtsystems<br />
sein, das es ermöglicht, Nutzererfahrungen<br />
zu sammeln.<br />
Gegen administrative Hürden<br />
Die administrativen Hürden und damit<br />
verbundene Kosten in der Logistik für Güter<br />
und Personen auf der Donau und ihrer<br />
schiffbaren Nebenflüssen stellen große<br />
Hindernisse für eine effiziente Nutzung<br />
des Flusses als Hauptverkehrsachse der<br />
Region dar. DANTE sei daher ein wichtiger<br />
Schritt zur Bewältigung, Entschärfung<br />
und Beseitigung der größten administrativen<br />
Hindernisse im Rahmen einer koordinierten<br />
und länderübergreifenden Zusammenarbeit,<br />
so Capatu.<br />
Durch die Verbesserung der administrativen<br />
Abläufe und die Reduktion der Bürokratie,<br />
sowie den damit verbundenen<br />
Kosten und Gebühren für die Binnenschifffahrt,<br />
soll DANTE harmonisierte<br />
Richtlinien und vereinfachte administrative<br />
Prozesse für Transport und Umschlag<br />
nach dem»Same River-Same Rules«-Konzept<br />
von Pro Danube schaffen. Das soll zu<br />
einer besseren Verwaltung dieser umweltfreundlichen<br />
Verkehrsinfrastruktur führen<br />
und die Logistikkosten der großen<br />
Branchen reduzieren, die zur Aufrechterhaltung<br />
ihrer globalen Wettbewerbsfähigkeit<br />
von der Schifffahrt abhängig sind.<br />
Das Projekt DANTE wird kofinanziert<br />
durch Mittel der Europäischen Union<br />
(EFRE, IPA) im Rahmen des Danube<br />
Transnational Programme und läuft ebenfalls<br />
30 Monate lang bis zum Juni 2019.<br />
Das Projekt hat eine Budgetaustattung<br />
von knapp 2 Mio. € und wird von einem<br />
transnationalen Konsortium aus 16 kofinanzierten<br />
Organisationen und zwölf strategischen<br />
Partnern (Behörden, Beratungsunternehmen,<br />
Universitäten und NGO)<br />
aus zehn europäischen Ländern umgesetzt.<br />
M<br />
64 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2017</strong> – Nr. 4