Melange No25

ERIC KISSER
So kam es, dass Eric für ein Jahr nach Hollywood ging. Dort machte
er als Jahresbester seinen Abschluss.
„Um 5 Uhr Morgens bin ich aufgestanden und nicht vor 24 Uhr ins Bett.
Ich wollte einfach Alles geben – es war mir so eine große Ehre“, schwärmt
Kisser rückblickend.
Mit dieser Demut und diesem Kampfgeist, wird er mit 26 Jahren als
Berufsdozent in München übernommen und lehrt 28 Jahre lang. Das
Unterrichten liebt er. Vor den Schülern geht er auf die Knie! Warum?
Um ihnen zu zeigen, was er meint. Er legt mit Hand an und erklärt
nicht nur verbal was er meint, sondern lässt es seine Schüler fühlen.
Eric Kisser versucht seine Emotion, die er beim Spielen erlebt, in seiner
Lehre an die Schüler weiterzugeben. „Die Emotion im Herzen zu
tragen und dem Klänge zu geben, das wollte ich immer vermitteln. Musik
kann so sehr verbinden und man ist ein ganz reicher Mensch, wenn man das
lebt und es vor allem mit anderen teilt.“
Emotionen haben immer ihre zwei Seiten. Positiv, wie auch negativ.
Erfolg und Scheitern gehören ebenfalls zusammen.
Wie gehst du mit Kritik um?
„Die konstruktive nehme ich gerne an, das andere lasse ich irgendwo weit
hinter mir einschlagen.“
Ein schönes und auch sehr bezeichnendes Bild. Eric hat es genau im
Gefühl, was er mitnimmt und was er hinter sich lässt.
Eric und sein Bass sind heute noch unzertrennlich. Er spielt in verschieden
Bands und hat immer noch Kontakt zu seinen früheren
Schülern. „Heute ist es mir wichtig, dass die Menschen wieder achtsam
und liebevoll miteinander umgehen. Das brauchen wir so sehr nach diesen
Corona-Jahren.“
Die Töne, die Eric erklingen lässt, sind freundlich. Sie sind Zukunftstöne
und tiefsinnig und sollten uns alle begleiten.
Autorin: Andrea Weisner I Foto: Harry Stahl
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