Melange No25
Melange No25 - das Magazin im Süden Bayerns
Melange No25 - das Magazin im Süden Bayerns
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DIE HUNDEFLÜSTERIN<br />
Alexandra<br />
OSTERKORN<br />
DER<br />
WEG DES<br />
SCHWARZEN<br />
TEUFELS<br />
In Deutschland haben momentan ca. 10,3 Mio. Menschen einen Hund. Das sind demnach<br />
21 % der Bevölkerung. Die Tendenz, sich einen Vierbeiner zu holen ist nach wie vor steigend.<br />
Was bewegt einen dazu, einen Hund haben zu wollen? Ist es „nur“, damit ich einen<br />
Kuschelpartner habe und jemanden, der sich immer freut, wenn ich nach Hause komme?<br />
Zugegeben ist diese Frage etwas provokant. Doch genau hier beginnt oft die erste Thematik.<br />
Meist wird nicht großartig über die Anschaffung eines Hundes<br />
nachgedacht. Man stellt sich die Frage, ob man den Platz hat und<br />
wie man es beruflich und somit zeitlich schafft. Die Anschaffungskosten<br />
sind übersichtlich und einmalig. Somit ist es dann auch schon<br />
erledigt. Eben nicht!<br />
Alexandra Osterkorn ist Hundetrainerin und Verhaltensberaterin<br />
und berichtet im Gespräch von ihren Erfahrungen: „Zuerst einmal<br />
sollten wirklich ALLE Familienmitglieder einverstanden sein, dass ein Hund<br />
ins Haus kommt. Abgesehen von den ersten Anschaffungskosten und der Ausstattung<br />
muss man auch das regelmäßige Futter einplanen, das je nach Rasse<br />
und Größe viel sein kann. Leider werden die Tierarztkosten oft außer Acht gelassen.<br />
Diese können von jetzt auf gleich immens hoch werden.“<br />
Ist es somit eine finanzielle Frage, ob ich mir einen Hund leisten<br />
kann?<br />
„Ja, das sollte es schon sein. Wenn man ehrlich alles berücksichtigt, ist es<br />
keine Kleinigkeit, die eben so nebenherläuft – im wahrsten Sinne des Wortes“,<br />
schmunzelt Osterkorn.<br />
„Selbstverständlich ist es aber nicht die wichtigste Frage, viel wichtiger ist sich<br />
zu überlegen, wie die eigenen Lebensumstände sind. Nicht nur aktuell, sondern<br />
für die nächsten zehn bis 15 Jahre. Hat man Kinder, sind welche geplant?<br />
Kann ich die Betreuung des Hundes sicherstellen, wenn ich verreise oder mal<br />
krank werde? Möchte ich beruflich ins Ausland usw.“<br />
Vielleicht denkt der eine oder andere immer noch, dass es doch<br />
völlig selbstverständlich ist darüber nachzudenken. Allerdings geht<br />
es auch um die Ehrlichkeit dieser einzelnen Punkte.<br />
Denn leider landen von den oben genannten ca. 10. Mio. Hunden<br />
80.000 in den Tierheimen, was für den Hund als solches, der ein<br />
hochsoziales Wesen ist, langfristig die Hölle ist.<br />
8 9