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Die Kanzlei strukturieren

Sie haben den Eindruck: Die Arbeit wächst um ein vielfaches an, nicht aber das Bankkonto. Weitere Gedanken beschäftigen Sie im Hinterkopf: Die Veränderung des Berufsstandes und die damit einhergehenden Veränderungen, der Fachkräftemangel, das Thema Digitalisierung, die EU-Datenschutz-Grundverordnung, und so weiter… Hier setzt die Broschüre „Die Kanzlei strukturieren“ an und gibt Ihnen Hilfestellungen, die alltäglichen Anforderungen zu meistern.

Sie haben den Eindruck: Die Arbeit wächst um ein vielfaches an, nicht aber das Bankkonto. Weitere Gedanken beschäftigen Sie im Hinterkopf: Die Veränderung des Berufsstandes und die damit einhergehenden Veränderungen, der Fachkräftemangel, das Thema Digitalisierung, die EU-Datenschutz-Grundverordnung, und so weiter… Hier setzt die Broschüre „Die Kanzlei strukturieren“ an und gibt Ihnen Hilfestellungen, die alltäglichen Anforderungen zu meistern.

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3.2 DIE LEISTUNGSPROZESSE<br />

Bestimmen Sie die zu beleuchtenden Leistungsprozesse. Im Kern sind dies:<br />

• Mandats- und Auftragsannahme<br />

• Lohnbuchhaltung<br />

• Finanzbuchhaltung<br />

• Jahresabschlusserstellung<br />

• Steuererklärungen<br />

• Bescheidprüfung und Rechtsbehelfe<br />

• Steuergestaltungsberatung und betriebswirtschaftliche Beratung<br />

Gerne können die Prozesse weiter unterteilt werden. Z.B. könnte die<br />

Finanzbuchhaltung selektiert werden in Einrichtung einer Finanzbuchhaltung,<br />

Erstellung der laufenden Finanzbuchhaltung, Erstellung einer abschlussreifen<br />

Finanzbuchhaltung etc.. Um den Überblick zu behalten, wollen wir dies jedoch<br />

hier nicht tun.<br />

3.3 DIE 10ER-REGEL<br />

<strong>Die</strong> 10er-Regel ist eine Erfahrungsregel aus dem Qualitätsmanagement, dass die<br />

Kosten der Fehlerverhütung bzw. der Fehlerbehebung in jeder Phase um den<br />

Faktor 10 steigen: wenn Fehler nicht bei Planung und Entwicklung vermieden<br />

werden, sondern erst bei der Gestaltung der Arbeitsschritte und Prozesse<br />

(Arbeitsvorbereitung, Ablauforganisation) bemerkt werden oder sogar erst in der<br />

Fertigung, bei der Endprüfung oder gar beim Kunden - dann sind sie 1 000 mal<br />

höher als die Kosten der Fehlerverhütung in der Planung und Entwicklung.<br />

Daraus leitet sich die Forderung ab, vorauszudenken, welche Fehler<br />

entstehen könnten bzw. ihre Entstehung möglichst zu vermeiden und/oder bei<br />

entdeckten Fehlern die Ursachen der Ursachen der Fehler zu beseitigen. <strong>Die</strong><br />

Kosten von Fehlerverhütung bzw. Fehlerentdeckung steigen exponentiell von<br />

Phase zu Phase: von Planung, Entwicklung, Arbeitsvorbereitung, Fertigung,<br />

Endprüfung bis zum Kunden.<br />

Deshalb bedeutet Qualitätsmanagement nicht, Fehler durch verstärkte<br />

Anstrengung und/oder Kontrollen in der Fertigung zu vermeiden. Das ist<br />

angesichts der Komplexität der Fertigungsprozesse, knapp bemessener<br />

Personalkapazität und zunehmender Aufgaben selten möglich, es ist auch<br />

nicht effizient. Vielmehr muss das Potenzial genutzt werden das darin liegt,<br />

bereits die Entstehung von Fehlern durch Planung, Entwicklung und<br />

Arbeitsvorbereitung zu vermeiden. Dabei sind Fehler Lernchancen, die<br />

genutzt werden müssen.<br />

Vorausgesetzt wird dabei immer, dass die Grundidee des Qualitätsmanagements<br />

umgesetzt wird: Qualität lässt sich nur durch beherrschte Prozesse<br />

gewährleisten. Dazu müssen die Prozesse identifiziert, dokumentiert, analysiert,<br />

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