Aufsätze - GWDG

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Kat. Nr. 12:
Männlicher Rückenakt
und Kopf
Bleistift, weiß gehöht,
bläuliches Papier,
326 x 254 mm,
Knickspuren in linker
unterer und linker oberer
Ecke, kleine Ausrisse an
unterer Kante, zwei Einrisse
an unterer Kante,
Einstichloch an oberer
Kante, rechte untere Ecke
stark verschmutzt und
abgerieben, leichte
Verschmutzungen in linker
unterer Ecke
Inv. Nr.: H 1977/44
1977 im Londoner Kunsthandel
erworben
Kat. Nr. 13:
Studien zu einem
hockenden Knabenakt;
mit dazugehörigen Kopf-
und Handstudien
Bleistift, weiß gehöht,
bräunliches Papier,
311 x 240 mm,
linke und untere Kante
gerissen, dabei untere Kante
sehr unregelmäßig gerissen,
auf der rechten Seite mittig
Ausriss. Knick in der linken
oberen Ecke, alle Kanten
mit leichtem Schmutzrand,
helle und dunkle Flecken
über das gesamte Blatt verteilt,
Schatten an der unteren
Kante und helle Querstreifen
(Querschatten) in
der oberen Hälfte des Blattes
Inv. Nr.: H 1977/46
1977 im Londoner Kunsthandel
erworben
Katalog
Das Blatt zeigt die Studie eines männlichen Rückenaktes. Die
Zeichnung ist möglicherweise eine Vorzeichnung des Fackelträgers
auf dem Hochzeitsfries (IV) im Ballsaal des Dresdner Schlosses
(ältere Zuschreibung: OPAL).
Der rechte Arm der Figur ist vom Körper abgewinkelt und die
rechte Hand scheint auf etwas gestützt zu sein. Der nach links gewandte
Kopf und auch der linke Arm sind nur schemenhaft angedeutet.
Über dem abgewinkelten Arm des Rückenaktes befindet
sich eine weitere Detailstudie zum Kopf.
Aufgrund der Neigung des Oberkörpers nach links und auch
der Haltung des rechten Armes der Studie ist die Zuordnung zum
Fackelträger zweifelhaft. Im Hochzeitsfries hält der Fackelträger in
seiner linken Hand die Fackel, wobei der Arm angewinkelt ist. Eine
weitere Fackel hält die Figur in der herunterhängenden rechten
Hand. In der Vorzeichnung ist demgegenüber weder der linke Arm
angewinkelt noch der rechte Arm nach unten gestreckt.
Elisa Jubert
Das Blatt zeigt Studien zu den beiden Knaben, die sich im Fries
„Blutige und unblutige Opfer“ (V) in der Mitte zwischen Poseidon
und Demeter befinden. Der vom Betrachter aus linke Knabe kniet,
hält d�� ������� und schaut zu Demeter auf. Anstelle von Beinen hat
er einen Fischschwanz. Der rechte Knabe schaut sitzend zu dem
Opfer und hat beide Arme um sein rechtes Knie geschlagen. Statt
der Füße hat er Flossen.
Bendemann hat seine Modelle ohne die später vorgenommenen,
fischförmigen Veränderungen gezeichnet. Oben links befindet
sich eine Oberkörperstudie für den Knaben mit dem Fischschwanz.
Dessen Bauch überschneidend ist rechts daneben eine
detailliertere Studie zu seinem Kopf gesetzt. Darunter sieht man
zart angedeutet den anderen Knaben, ebenso rechts oben und unten.
Auf der linken Bildhälfte im unteren Bereich findet sich eine
weitere Studie zu dem Knaben mit dem Fischschwanz, diesmal
konzentriert sich Bendemann auf die Armhaltung.
Insgesamt wirkt das Blatt skizzenhaft, was man etwa an den
unterschiedlichen Ausschnitten der Knaben erkennen kann. Bei
dem im Fries rechts befindlichen Jungen konzentriert sich die Studie
hauptsächlich auf die Armhaltung. Rechts unten kann man
weitere Korrekturen erkennen.
Katharina Timpe