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Aufsätze - GWDG

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158<br />

Kat. Nr. 28:<br />

Weibliche Arm-, Rücken-<br />

und Kopfstudien<br />

Bleistift, weiß gehöht,<br />

bräunliches Papier,<br />

312 x 233 mm,<br />

Rand teilweise ausgerissen,<br />

Flecken an den Rändern,<br />

starker Abrieb<br />

Inv. Nr.: H 1977/45<br />

1977 im Londoner Kunsthandel<br />

erworben<br />

Kat. Nr. 29:<br />

Hand-, Arm- und<br />

Fußstudien<br />

Bleistift, schwarze Kreide,<br />

weiß gehöht,<br />

graugrüner Karton,<br />

364 x 246 mm<br />

Einstichlöcher am linken<br />

und oberen Rand, Knick an<br />

der linken oberen Ecke, drei<br />

braune Flecken am rechten<br />

unteren Blattrand<br />

Inv. Nr.: H 1977/93<br />

1977 im Londoner Kunsthandel<br />

erworben<br />

– siehe Farbtafel VIII<br />

Katalog<br />

Die Skizzen des Blattes beschäftigen sich allesamt mit Teilen des<br />

Oberkörpers einer weiblichen Person. Im Gemälde Wegführung der<br />

Juden in die babylonische Gefangenschaft findet sich diese unten rechts,<br />

als dritte Protagonistin der sogenannten „Raptus-Gruppe“. Gezeigt<br />

wird eine kniende Frau, die verzweifelt versucht, einen babylonischen<br />

Krieger davon abzuhalten, ihr Kind gewaltsam zu verschleppen.<br />

Das Blatt wird von der Skizze in der Mitte dominiert, die einen<br />

weiblichen Oberkörper als nach rechts gewandte Rückenfigur zeigt.<br />

Der rechte Arm ist emporgehoben, der linke nicht zu erkennen.<br />

Schatten- und Muskelpartien sind an Arm und Rücken schon relativ<br />

weit ausgearbeitet, wogegen Gesicht und Frisur kaum naturnahe<br />

Züge zeigen. Eine knappe Studie des rechten Unterarmes der Frau<br />

befindet sich mittig am oberen Rand des Blattes. Unter der zentralen<br />

Figur findet sich eine weitere Version der Rückenansicht. Dies<br />

ist offenbar eine frühere Vorzeichnung zur Studie der Haltung, da<br />

weit weniger Details wiedergegeben sind. In der unteren rechten<br />

Bildhälfte finden sich weiterhin zwei Studien des linken Armes, der<br />

an den beiden dargestellten Oberkörpern fehlt. Beide Arme greifen<br />

mit recht weit geöffneter linker Hand einen nicht näher definierten<br />

Gegenstand. Während der obere der beiden Arme am Ellbogen in<br />

einem Winkel von 90 Grad abgeknickt ist, fällt der Winkel beim<br />

unteren Arm weit weniger steil aus. Offenbar wurden hier verschiedene<br />

Haltungen erprobt. Am linken oberen Bildrand sind<br />

schließlich zwei nach hinten rechts gewandte Köpfe zu erkennen;<br />

der obere recht skizzenhaft, der untere mit dunklen Schattierungen<br />

im Gesicht etwas ausgearbeiteter.<br />

Tobias Helms<br />

Dieses Blatt zeigt mehrere Zeichnungen für die ein Baby auf dem<br />

Arm haltende Frau, die rechts von Jeremias, hinter Baruch, den<br />

Kopf vom Betrachter abgewandt, von rechts nach links läuft. Bendemann<br />

scheint hier vor allem untersucht zu haben, wie sie das<br />

Kind im Arm hält.<br />

Im Zentrum steht die große Zeichnung der rechten Frauenhand,<br />

deren Plastizität durch feine Parallelschraffuren und Weißhöhungen<br />

dargestellt wird. Am Ringfinger ist ein Ring zu sehen,<br />

der im Gemälde nicht vorkommt. Trotz der detaillierten Ausführung<br />

dieser Hand findet sie sich so nicht im Gemälde wieder; in der<br />

Zeichnung greift die Hand viel mehr von links aus dem Bildhintergrund<br />

nach rechts während die Hand im Gemälde eher von oben<br />

zu sehen ist und von links unten nach rechts oben zeigt. Das Skizzenblatt<br />

lässt sich dennoch, aufgrund des daneben dargestellten<br />

Kopfes, eindeutig dieser Figur zuordnen.<br />

Am oberen Bildrand sind verschiedene Arm- bzw. Handhaltungen<br />

mit wenigen Konturlinien ausgeführt, im unteren Bereich<br />

des Blattes finden sich drei Fußstudien, die im Gemälde nicht aufgegriffen<br />

wurden.<br />

Maurice Hollmann

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