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Aufsätze - GWDG

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92<br />

I. Kinderzeit<br />

Abb. 32 (I): Hugo Bürkner nach Eduard Bendemann: Kinderzeit<br />

Katalog<br />

Der Fries „Kinderzeit“ beginnt auf der linken Seite mit dem Weihlauf, einem attischen Brauch, bei<br />

dem ein Kind am siebten Tag nach seiner Geburt im Beisein seines Vaters und seiner Geschwister<br />

um das Herdfeuer getragen wird. Es erhält somit den Segen der Hausgötter und wird zu einem<br />

Genossen des Hauses geweiht. Auf der rechten Seite begrüßen und feiern Kinder sowie Jugendliche<br />

den wiederkehrenden Frühling. Zwischen diesen beiden Szenen befinden sich vier Götter. Zeus,<br />

hier der Hüter des Herdes, sitzt neben seiner Frau Hera, der Schutzgöttin der Ehe. Vor ihnen beobachtet<br />

Athena, die Stadtgöttin Athens, den Weihlauf während Hebe, die Göttin der Jugend, den<br />

Pfau der Hera tränkt. 204 In der Göttinger Universitätskunstsammlung sind keine Studien zu diesem<br />

Fries erhalten.<br />

II. Gymnastische Spiele<br />

Abb. 33 (II): Hugo Bürkner nach Eduard Bendemann: Gymnastische Spiele<br />

In dem Fries „Gymnastische Spiele“ wird ein Lauf nach hellenistischer Art in Form eines Wettkampfes<br />

dargestellt. Links opfert ein junger Athlet am Altar des Herakles, dem die Palästra geweiht<br />

ist, während sich neben ihm zwei Jünglinge entkleiden und salben. In der Mitte findet der dramatische<br />

Wettlauf statt, der von jungen und älteren Zuschauern verfolgt wird. Der Sieger und sein Verfolger<br />

greifen nach dem Kranz, der auf den ausgestreckten Armen einer Nike-Statuette liegt. Rechts<br />

tritt der Sieger mit einem Palmenzweig in der Hand an die Kampfrichter heran, um seinen Siegerkranz<br />

in Empfang zu nehmen. Er wird dabei von zwei Mädchen und einem Knaben unterstützt, die<br />

Palmenzweige tragen. 205 In der Göttinger Universitätskunstsammlung sind keine Studien zu diesem<br />

Fries erhalten.<br />

III. Musische Spiele<br />

Abb. 34 (III): Hugo Bürkner nach Eduard Bendemann: Musische Spiele<br />

Der Fries „Musische Spiele“ zeigt Szenen des Dionysos- und Apollonkultes. 206 Linksseitig wird von<br />

Schauspielern ein ausgelassenes Satyrspiel vorgeführt und auf der rechten Seite wird von Jungen<br />

204 Droysen 1858, unpag.; Levin 1885, S. 507; Ricke-Immel 1978/80, Bd. 1, S. 21, Kat.-Nr. 26, Bd. 2, Abb. 26.<br />

205 Droysen 1858, unpag.; Levin 1885, S. 507; Ricke-Immel 1978/80, Bd. 1, S. 21f., Kat.-Nr. 27, Bd. 2, Abb. 27.<br />

206 Ricke-Immel 1978/80, Bd. 1, S. 22, Bd. 2, Abb. 28.

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