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Aufsätze - GWDG

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174<br />

Kat. Nr. 40 recto:<br />

Rückenstudie eines<br />

Knaben mit nach rechts<br />

gewandtem Kopf;<br />

Detailstudien<br />

Bleistift, weiß gehöht,<br />

graugrünes Papier,<br />

279 x 263 mm,<br />

Farbflecken, am rechten<br />

Rand ein Streifen Papier<br />

angestückt,<br />

bez.: „J. „Rüharz, Buch,<br />

Streustr. 7, 53/54“<br />

Inv. Nr.: H 1977/89r<br />

1977 im Londoner Kunsthandel<br />

erworben<br />

Kat. Nr. 40 verso:<br />

Schulter- und Armstudien<br />

Bleistift, Feder in braun,<br />

Farbflecken am linken Rand<br />

Inv. Nr.: H 1977/89v<br />

Katalog<br />

In der finalen Version der Wegführung findet man diese Rückenfigur<br />

eines Knaben am linken Bildrand links neben den Klägerfiguren,<br />

wo sie unterhalb der Schulterblätter von weiteren Personen verdeckt<br />

wird. Auf dem Gemälde ist auch die Figur zu erkennen, die<br />

dem Jungen schlussendlich mit der Hand an den Oberarm fasst.<br />

Um die Schulter bis zum rechten Latissimus des Jungen verläuft ein<br />

Riemen, der in den Skizzen nicht angelegt ist.<br />

Mit der Beschriftung „J. Rüharz, Buch, Streustr. 7, 53/54“<br />

könnten Name und Adresse des Modells verzeichnet sein. Eine<br />

Streustraße gab es in Berlin.<br />

Die am weitesten ausgeführte Studie befindet sich in der Mitte.<br />

Sie zeigt den Knaben vom Kopf bis zur Hüfte, wobei der Oberkörper<br />

leicht nach links gedreht ist. Der Kopf ist zur anderen Seite<br />

gerichtet, zu der auch der rechte Arm horizontal ausgestreckt ist.<br />

Die Hand scheint etwas zu umgreifen. Unter dem linken Arm hält<br />

der Junge einen weichen Gegenstand, während sich von vorn eine<br />

Hand auf seine Schulter legt. Im Gegensatz zur ausgeführten Fassung<br />

trägt er die Haare kurz geschnitten. Seine Nase ist flach und<br />

befindet sich in einem stark verschatteten Gesicht. Der Kopf richtet<br />

sich nach oben.<br />

Über der linken Schulter zeichnete Bendemann verschiedene<br />

Spielarten, wie sich die Hand auf die Schulter legen lässt. Dabei<br />

scheint jedes Mal der Daumen ein Problem darzustellen. Auf der<br />

anderen Seite neben dem Kopf studierte Bendemann in Einzelskizzen<br />

den ausgestreckten Arm samt Schulterpartie. Darunter befindet<br />

sich eine weitere Studie des Rückens, wobei der linke Kontur problematisch<br />

erscheint. Links unten auf dem Blatt taucht noch mal<br />

der Kopf des Knaben auf, nun aber mit einer Lockenfrisur.<br />

Benjamin Sander<br />

Auf der Rückseite des Blattes ist das Motiv der auf der Schulter<br />

aufliegenden Hand von der Vorderseite aufgegriffen worden. Hier<br />

wird sie aber zusätzlich von der Hand am eng angewinkelten Arm<br />

der Person ergriffen. In unbeständiger Konturierung konzentrieren<br />

sich beide Skizzen nur auf den Arm mit den beiden zupackenden<br />

Händen. In der linken Zeichnung schiebt der Oberarm weiter nach<br />

vorne als in der rechten Zeichnung, deren endgültige Form Bendemann<br />

durch braune Tusche festlegte. Im Gemälde taucht dieses<br />

Motiv nicht auf.<br />

Benjamin Sander

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