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Aufsätze - GWDG

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198<br />

Kat. Nr. 51:<br />

Studien der Gliedmaßen<br />

eines Kindes<br />

Bleistift,<br />

Papier, 309 x 243 mm<br />

Inv. Nr. H 1977/94<br />

1977 im Londoner Kunsthandel<br />

erworben<br />

Kat. Nr. 52:<br />

Studien zu einem Knabenakt<br />

Bleistift,<br />

bräunliches Papier,<br />

222 x 177 mm<br />

Leichte Stockflecken auf der<br />

Versoseite, fingerfleckig<br />

Inv. Nr. H 1977/30<br />

1977 im Londoner Kunsthandel<br />

erworben<br />

Katalog<br />

Das Blatt bezieht sich auf das Kind links vom zentralen, das Namensschild<br />

von Cornelius haltenden Knaben, der in Kat. Nr. 50<br />

studiert wurde (vgl. Abb. 58). Das Kind sitzt, auf seinen linken<br />

Unterschenkel gestützt, im Profil – das rechte Bein angewinkelt<br />

und leicht nach vorn gewendet – und hilft mit seiner rechten Hand<br />

beim Tragen des Namensschildes. In seiner linken Hand hält es<br />

einen Lorbeerkranz empor. Der Knabe ist in der ausgeführten<br />

Fassung geflügelt; eine Palette weist ihn als Genius der Malerei aus.<br />

Die Studie widmet sich in 20 Einzelzeichnungen den verschiedenen<br />

Körperteilen des als Akt wiedergegebenen Jungen: Oben<br />

links dem Oberkörper mit dem Ansatz des rechten Arms (vom<br />

Gesicht ist nur der untere Teil angedeutet), rechts daneben in zwei<br />

Zeichnungen dem rechten Arm (mit verschiedenen Handhaltungen),<br />

links darunter dem rechten Knie, rechts daneben dem Kopf<br />

(mit einer von der Endfassung abweichenden Physiognomie), links<br />

darunter noch einmal dem rechten Arm, rechts daneben dem linken<br />

Arm, links darunter dem rechten Bein und daneben dem linken<br />

Bein. Unten rechts ist die rechte Hand des Kindes gezeichnet, das<br />

als Pendant dazu auf der rechten Seite der Lünette dargestellt ist<br />

(vgl. Kat. Nr. 52).<br />

Der Zeichenstil entspricht in seiner Feinheit Kat. Nr. 48, 49r<br />

und 50, daher gelten dieselben Mutmaßungen in Bezug auf die<br />

Autorschaft Eduard Bendemanns.<br />

Christian Scholl<br />

Diese Studie widmet sich dem Jungen, der auf derselben Lünette<br />

wie Kat. Nr. 50 auftritt und als Pendant zum Kind in Kat. Nr. 51<br />

beim Tragen der Namenstafel hilft (Abb. 58). Es handelt sich um<br />

einen geflügelten Genius der Architektur oder Skulptur, ausgewiesen<br />

durch eine Hebezange in der rechten Bildecke (vgl. Abb. 58).<br />

Die Körperhaltung entspricht weitgehend dem Kind in Kat.<br />

Nr. 51, durch die Drehung um 180 Grad ist für kompositorische<br />

Mannigfaltigkeit gesorgt. Das linke Bein ruht auf dem Unterschenkel,<br />

das rechte Bein ist aufgestellt, die rechte Hand trägt am Namensschild<br />

und die Linke hält zur Huldigung von Peter Cornelius<br />

einen Lorbeerkranz in die Höhe. Der Kopf ist nach rechts oben<br />

gewendet.<br />

Anders als bei Kat. Nr. 51 werden nur Teile des als Akt dargestellten<br />

Knaben erfasst: in einer zentralen Zeichnung Bauchansatz,<br />

Geschlecht und linkes, angewinkeltes Bein (mit lediglich angedeutetem<br />

Fuß), links darüber das rechte Bein und links darunter Brustpartie,<br />

Schulter und Ansatz des linken Oberarms. Der Zeichenstil<br />

ist grundsätzlich vergleichbar mit Kat. Nr. 48, 49, 50 und 51, allerdings<br />

weniger fein und detailliert durchgeführt. Der Oberschenkel<br />

der zentralen Studie weist deutliche Korrekturen auf.<br />

Rechts oben ist auf dem Blatt eine weitere, mit leichteren Strichen<br />

gezeichnete Studie eines im Schneidersitz hockenden Kleinkindes<br />

zu sehen. Diese gehört nicht unmittelbar in den Zusammenhang<br />

des Bildprogramms der Nationalgalerie.<br />

Christian Scholl

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