Stand 31.12.2004 - ecfs
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Banken-Symposium<br />
Abrechnungswegen und es dringen keine Informationen über die Einschaltung der „Bad<br />
Bank“ an Außenstehende.<br />
Zusammenfassend bieten sich für „Bad Banks“ nach Auffassung der BAG damit eine Viel-<br />
zahl von möglichen Tätigkeitsfeldern. Neben der Übernahme von Risiken ins eigene Buch<br />
besteht die Möglichkeit, die Risiken zunächst zu bündeln und über Kapitalmarktmaßnahmen<br />
am Markt zu platzieren. Darüber hinaus kann eine „Bad Bank“ im Rahmen der Bearbeitung<br />
als Special Servicer bei Kapitalmarktmaßnahmen in Erscheinung treten oder die Bearbeitung<br />
im Zusammenhang mit Outsourcingmaßnahmen übernehmen. Anders als bei einem reinen<br />
Asset Dealer erstreckt sich das Tätigkeitsspektrum einer „Bad Bank“ nicht nur auf Ab-<br />
wicklungskredite, sondern gleichermaßen auf Sanierungsfälle, so dass auch den entspre-<br />
chenden Sanierungskunden eine bankmäßige Heimat gewährt werden kann. Im Hinblick<br />
auf säulensektorübergreifende Maßnahmen räumte Herr Wittler ein, dass eine Erweiterung<br />
der Geschäftstätigkeit der BAG auch auf weitere Säulen des deutschen Bankwesens vorstell-<br />
bar wäre, obwohl sie bislang ausschließlich für den genossenschaftlichen Finanzverbund tä-<br />
tig ist.<br />
Bei einer säulenübergreifenden Maßnahme, die bisher vom Hauptaktionär der BAG ausge-<br />
schlossen wurde, wäre sicherzustellen, dass weder eine Risikovermischung noch eine Kosten-<br />
vermischung stattfindet, was aufgrund der Trennung von Risiko und Bearbeitung allerdings<br />
ohne weiteres möglich wäre. Bei diesen Maßnahmen könnte jeder Bank einer jeweiligen<br />
Säule Sektor bzw. jede Bank als eigene Einheit behandelt werden, wodurch Quersubventionen<br />
über die Sektoren resp. Banken hinaus nicht erfolgen würden. Insbesondere kleinere Banken<br />
hätten unabhängig von ihrer Sektorzugehörigkeit die Möglichkeit, ihre Kreditportfolios zu<br />
bereinigen und die von den MaK geforderte Problemkreditbearbeitung sowohl für den<br />
Sanierungs- als auch den Verwertungsbereich kostengünstig und effektiv darzustellen. Dar-<br />
über hinaus bestünde die Möglichkeit, dass sie sich hierdurch gegebenenfalls indirekt an<br />
Kapitalmarktmaßnahmen beteiligen könnten.<br />
Letztendlich ist das Vorhandensein einer „Bad Bank“ für die Aufweichung der derzeitigen<br />
Drei-Säulen-Struktur im deutschen Bankwesen nach Ansicht von Herrn Wittler jedoch von<br />
untergeordneter Bedeutung, es sei denn, dass staatliche Hilfen gewährt werden und der<br />
Staat Veränderungen verlangt. Viel bedeutender bleibt die Tatsache, dass es bei den einzel-<br />
nen Banken und in den jeweiligen Säulen durch die Implementierung einer Bad Bank gemäß<br />
BAG-Definition, deren Vorteile auch unter Berücksichtigung des verstärkten Auftretens nicht<br />
zu den Sektoren gehörender Asset-dealer bei nüchterner Betrachtung unstreitig vorhanden<br />
sind, zu erheblichen Strukturveränderungen kommen kann.<br />
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