Das Magazin der Kölner Philharmonie NR. 4 / 2023
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Konzerttermin<br />
Sonntag, 15. Oktober <strong>2023</strong>, 20:00<br />
Frode Olsen Bass<br />
Zsolt Haja Bariton<br />
Hilary Summers Alt<br />
Leonardo Cortelazzi Tenor<br />
Danubia Orchestra<br />
Markus Stenz Dirigent<br />
György Kurtág »Fin de partie«, Oper in einem Akt<br />
nach Samuel Becketts Drama »Endspiel«<br />
musste keine einzige seiner Spielanweisungen än<strong>der</strong>n. All das, was man<br />
sucht und findet in kleinen Nuancen, haben wir verinnerlichen können.<br />
Wir haben »Fin de partie« danach z. B. auch in Amsterdam gegeben.<br />
Ich kenne kaum ein Stück, mit dem man sich so lange und so detailliert<br />
beschäftigen konnte. Die drei genannten Sängerinnen und Sänger leben<br />
nun knapp zehn Jahre mit dem Stück! <strong>Das</strong> hinterlässt Spuren, im<br />
positiven Sinne. Und auch das Danubia Orchestra ist wie<strong>der</strong> dabei.<br />
»Fin de partie« bezeichnet auch eine finale Situation im Schachspiel. Spielen<br />
Sie Schach?<br />
Ja. Ich liebe die Kreativität, die das Spiel for<strong>der</strong>t, in Kombination mit einem<br />
vorgegebenen logischen Rahmen. Es ist eine Ecke im Gehirn, die<br />
ich gerne anwerfen ein Ausgleich zu meiner musikalischen Tätigkeit.<br />
Aber den Zahn kann ich Ihnen ziehen, eine Verbindung zu Kurtágs Musik<br />
zu konstruieren. Ein einziges Mal in unserer langen Zusammenarbeit<br />
hat er Schach erwähnt, nur am Rande. Es spielt keine Rolle für ihn. Beim<br />
Schach haben wir ein festes Regelwerk. Bei Kurtág ist eher das Gegenteil<br />
<strong>der</strong> Fall. Bei ihm gibt es den gesetzten Text und die Freiheit <strong>der</strong> Musik.<br />
Es ist ein Festival an inneren Emotionen – und damit ganz weit weg<br />
vom Schachspiel.<br />
1988 erhielten Sie ein Stipendium in Tanglewood. Leonard Bernstein und<br />
Seiji Ozawa waren Ihre Mentoren. Gibt es einen Ratschlag <strong>der</strong> beiden, an<br />
den Sie sich noch erinnern können?<br />
Wir hatten an Brahms gearbeitet und ich fand es wun<strong>der</strong>bar, dass Bernstein<br />
mehr über das Wetter in <strong>der</strong> hamburgischen Tiefebene gesprochen<br />
hat als über den C-Dur-Akkord. Ich formuliere jetzt überspitzt,<br />
aber was er geschafft hat war wirklich, wie er den Horizont erweitern<br />
und aufstoßen konnte, sodass man Lust hatte zu fliegen. <strong>Das</strong> habe ich<br />
von ihm mitgenommen. Und von Seiji Ozawa die grenzenlose Bewun<strong>der</strong>ung,<br />
wie er ohne ein Wort zu verlieren dem Orchester zeigen konnte,<br />
welche Idee <strong>der</strong> Interpretation ihm vorschwebte. Eine Art von Telepathie,<br />
die ihn mit jedem Musiker verband. <strong>Das</strong> war atemberaubend.<br />
Ihre Jugend haben Sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler verbracht. Sie waren<br />
zehn Jahre Generalmusikdirektor <strong>der</strong> Stadt Köln und Kapellmeister des<br />
Gürzenich-Orchesters. Wie hat Sie die rheinische Heimat geprägt?<br />
Ich liebe an den Rheinlän<strong>der</strong>n, dass es Menschen sind, die lachen können<br />
und das Positive im Herzen tragen. Mir hat das immer dabei geholfen,<br />
in Stresssituationen lässig und verspielt bleiben zu können. Für<br />
das eigentliche Musizieren spielen jedoch an<strong>der</strong>e Einflüsse eine größere<br />
Rolle: die Liebe zur Harmonik bei Bruckner, die Tiefe bei Bach, das<br />
Erhabene bei Mahler. <strong>Das</strong> hat mit dem Rheinland nun überhaupt nichts<br />
zu tun. Aber das Vorwärtsschauende hat mir gefallen. Man kann ja nur<br />
gestalten, was vor einem liegt. Was nicht so gut gelaufen ist, kann man<br />
hinter sich lassen und einen Haken dran setzen. <strong>Das</strong> ist eine absolut<br />
hilfreiche Einstellung. Helge Birkelbach<br />
Kontrapunkt-Konzerte <strong>2023</strong>-2024<br />
Erfüllende Klassik-Erlebnisse in <strong>der</strong> KÖLNER PHILHARMONIE<br />
Abo A EUROPÄISCHE KLASSIK<br />
7 Konzerte € 294 / 274 / 240 / 210 / 176 / 118 / Z: 220<br />
Abo B METROPOLEN DER KLASSIK<br />
5 Konzerte € 232 / 206 / 176 / 152 / 130 / 88 / Z: 162<br />
A1<br />
Mi 15 Uhr<br />
01.11.<strong>2023</strong><br />
A2 / B1<br />
Mi 20 Uhr<br />
15.11.<strong>2023</strong><br />
B2<br />
So 16 Uhr<br />
03.12.<strong>2023</strong><br />
A3<br />
So 16 Uhr<br />
07.01.2024<br />
A4 / B3<br />
So 16 Uhr<br />
28.01.2024<br />
A5<br />
Mi 20 Uhr<br />
21.02.2024<br />
A6 / B4<br />
So 16 Uhr<br />
28.04.2024<br />
A7 / B5<br />
Sa 20 Uhr<br />
01.06.2024<br />
SoKo 1<br />
Do 20 Uhr<br />
21.12.<strong>2023</strong><br />
SoKo 2<br />
Fr 20 Uhr<br />
05.01.2024<br />
SoKo 3<br />
Mi 20 Uhr<br />
15.06.2024<br />
Schicksalssinfonie<br />
STAATSKAPELLE HALLE<br />
Fabrice Bollon Dirigent<br />
BEETHOVEN Coriolan-Ouvertüre c-Moll op. 62<br />
SCHUBERT 4. Sinfonie c-Moll „Tragische“ D 417<br />
BEETHOVEN 5. Sinfonie c-Moll op. 67<br />
Dramatische Sinfonie<br />
BALTIC SEA PHILHARMONIC<br />
Kristjan Järvi Dirigent • Olga Scheps Klavier<br />
GRIEG Klavierkonzert a-Moll op. 16<br />
TSCHAIKOWSKI Suite aus „Der Nussknacker“ (Arr. K. Järvi)<br />
Italienische<br />
LITAUISCHES STAATLICHES SYMFONIEORCHESTER<br />
Gintaras Rinkevicius Dirigent • Nuron Mukumi Klavier<br />
BEETHOVEN 5. Klavierkonzert Es-Dur op. 73<br />
MENDELSSOHN 4. Sinfonie A-Dur op. 90 „Italienische“<br />
Freude, schöner Götterfunken<br />
DAS NEUE ORCHESTER • CHORUS MUSICUS<br />
Christoph Spering Dirigent<br />
BEETHOVEN 9. Sinfonie d-Moll op. 125 mit Schillers Ode „An die Freude“<br />
Erinnerungen und Träumereien<br />
DEUTSCHE RADIOPHILHARMONIE<br />
Michael Schonwandt Dirigent • Benjamin Beilman Violine<br />
SAINT-SAËNS Violinkonzert Nr. 3 h-Moll op. 61<br />
TSCHAIKOWSKI 4. Sinfonie f-Moll op. 36<br />
Wiener Charme und Heiterkeit<br />
POLNISCHE KAMMERPHILHARMONIE SOPOT<br />
Wojciech Rajski Dirigent • Anne Naomi Schultsz Violine<br />
SCHUBERT 5. Sinfonie B-Dur D 485<br />
MOZART Violinkonzert D-Dur KV 218<br />
SCHUBERT 3. Sinfonie D-Dur D 200<br />
Reichtum melodischer Erfindung<br />
STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ<br />
Michael Francis Dirigent • Sophie Pacini Klavier<br />
LISZT<br />
1. Klavierkonzert Es-Dur<br />
BRUCKNER 7. Sinfonie E-Dur<br />
Eroica<br />
KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />
Joana Mallwitz Dirigentin • Augustin Hadelich Violine<br />
BRAHMS Violinkonzert D-Dur op. 77<br />
BEETHOVEN 3. Sinfonie Es-Dur op. 55 „Eroica“<br />
Glanzvolle Weihnacht — zum Mitsingen<br />
GEWANDHAUS BRASS QUINTETT LEIPZIG<br />
EUROPÄISCHER KAMMERCHOR<br />
Michael Reif Dirigent • Sebastian Küchler-Blessing Orgel<br />
Stimmungsvolle Weihnachtslie<strong>der</strong> zum Mitsingen<br />
Werke von BACH, MOZART, MENDELSSOHN, ELGAR u.a.<br />
Tanz um die Welt — Neujahrskonzert<br />
PHILHARMONISCHES ORCHESTER HAGEN<br />
Rodrigo Tomillo Dirigent<br />
Susanne Serfling Sopran • Xavier Moreno Tenor<br />
Ungarische Tänze (BRAHMS), Slawische Tänze (DVOŘÁK), Walzer aus Schwanensee<br />
(TSCHAIKOWSKI), Kaiserwalzer und Tritsch-Tratsch-Polka (JOHANN STRAUSS) u.a.<br />
When I Need a Friend<br />
JAZZCHOR DER UNIVERSITÄT BONN<br />
Jan-Hendrik Herrmann Leitung<br />
Chormusik für- und miteinan<strong>der</strong> — Ein interaktives Konzerterlebnis<br />
Abonnements, Einzelkarten und Infos<br />
Kontrapunkt-Konzerte<br />
Herwarthstraße 16, 50672 Köln<br />
Bürozeiten: Mo, Di, Do 16 – 18 Uhr<br />
Tel 0221-257 84 68 Fax 0221-258 98 61<br />
info@kontrapunkt-konzerte.de<br />
Abonnementsservice <strong>der</strong> <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />
abo@koelnmusik.de<br />
ABONNENTEN erhalten rund 25% Rabatt<br />
gegenüber den Einzelpreisen. Abo-Ausweise<br />
sind übertragbar, wenn Sie verhin<strong>der</strong>t sind.<br />
Abonnement A ist erhältlich bis 01.10.<strong>2023</strong>,<br />
Abonnement B ist erhältlich bis 15.10.<strong>2023</strong>.<br />
Glückliche musikalische Momente<br />
https://kontrapunkt-konzerte.de<br />
Der Einzelkartenverkauf beginnt 2 Monate, bei<br />
Son<strong>der</strong>konzerten 4 Monate vor dem Konzert.