Alnatura Magazin August 2023
Lasst uns kochen: Sommerliche Asia-Küche // Alnatura bewegt: Fairer Reis, bio sowieso // Naturdrogerie: Gepflegtes Sommerhaar
Lasst uns kochen: Sommerliche Asia-Küche // Alnatura bewegt: Fairer Reis, bio sowieso // Naturdrogerie: Gepflegtes Sommerhaar
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ALNATURA BEWEGT<br />
Reissetzlinge müssen<br />
ständig unter Wasser<br />
stehen, bis sie ein paar<br />
Wochen vor der Ernte<br />
trockengelegt werden.<br />
In Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt gibt es<br />
eine große Reisvielfalt!<br />
VIEL IN BEWEGUNG<br />
Wer bio-zertifizierten Reis kauft, unterstützt<br />
zum einen also direkt die Menschen vor Ort<br />
in den Anbauländern und schützt zum anderen<br />
die Umwelt vor synthetischen Pestiziden,<br />
auf deren Verwendung im Bio-Bereich verzichtet<br />
wird.<br />
Ein immer wiederkehrendes Thema beim<br />
Reisanbau in Asien ist die Problematik des<br />
Verbrennens von Reisstroh, das immer wieder<br />
dazu führt, dass sich der Himmel zwischen<br />
den Erntezeiten teils schwarz färbt.<br />
Haupt motivation ist, das übrig gebliebene<br />
Reisstroh loszuwerden. Ein positiver Nebeneffekt<br />
ist die Düngung der Felder durch die<br />
Asche. Man kann dies einerseits nachvollziehen,<br />
denn damit düngen die Bäuerinnen<br />
und Bauern gewissermaßen ohne finanziellen<br />
Aufwand ihre Böden. Doch der Preis<br />
sind hohe Umweltkosten durch den damit<br />
ver bundenen CO 2 -Ausstoß, und das über<br />
Wochen.<br />
Umweltfachleute empfehlen daher, Stroh<br />
als Ressource zu betrachten und es beispielsweise<br />
zu kompostieren und dadurch die Nährstoffe<br />
in den Boden zurückzuführen, oder<br />
daraus Tierfutter oder neue Materialien und<br />
Produkte zu entwickeln. Einzelne Umweltorgani<br />
sationen erarbeiten in diesem Zusammenhang<br />
aktuell Verwertungskonzeptionen,<br />
die aber eben immer vor Ort mit den Kleinbauernfamilien<br />
und ihren Bedürfnissen umgesetzt<br />
werden müssen. Alles mit dem Ziel, der Umweltverschmutzung<br />
und CO 2 -Anheizung<br />
etwas ent gegenzusetzen. Es ist somit weiterhin<br />
viel in Be wegung, was den Reisanbau<br />
betrifft. Eines aber ist jetzt schon sicher:<br />
Reis aus dem Regal von <strong>Alnatura</strong> ist<br />
möglichst fair, bio sowieso. mf<br />
Der Rote Camargue-Spitzenreis von<br />
Rapunzel erhält seine Farbe und sein<br />
charakteristisches Aroma vom tonhaltigen<br />
Boden, auf dem er wächst.<br />
Kräftig im Geschmack und locker<br />
körnig in der Konsistenz ist der Naturreis<br />
Langkorn von <strong>Alnatura</strong>. Der Thai-<br />
Reis von Davert zeichnet sich durch<br />
ein besonders feines Aroma und ein<br />
weißes langes Reiskorn aus.<br />
So funktioniert der Reisanbau<br />
Es gibt verschiedene Reisanbaumethoden, am<br />
häufigsten ist jedoch der Nassreisanbau. Die Bewässerung<br />
erfolgt je nach Standort unterschiedlich.<br />
Zum Teil verlassen sich die Bäuerinnen und<br />
Bauern auf natürliche Überschwemmungen,<br />
zum Teil werden Felder künstlich über ausgeklügelte<br />
Bewässerungssysteme mit Wasser versorgt,<br />
wie im Terrassenanbau oder auch in der<br />
Po-Ebene im Piemont.<br />
Reis anzubauen ist sehr aufwendig und erfolgt<br />
in Asien häufig noch immer in Handarbeit.<br />
Die Reissamen werden ins trockene Feld ausgesät,<br />
das anschließend durchpflügt wird. Später<br />
werden die Setzlinge von Hand oder mithilfe von<br />
Setzmaschinen ins Reisfeld umgesetzt. Jetzt<br />
müssen die Felder ständig unter Wasser stehen,<br />
bevor sie rund drei Wochen vor der Ernte trockengelegt<br />
werden. Insgesamt wächst die Reispflanze<br />
fünf bis sechs Monate bis zur Ernte.<br />
Durch die gefluteten Felder wird Methan freigesetzt:<br />
Mikroorganismen zersetzen organische<br />
Substanzen unter Sauerstoffausschluss. Grundsätzlich<br />
ist eine kurze Spanne der Reispflanzen<br />
unter Wasser für die Umwelt daher am besten,<br />
so lautet auch die Empfehlung der Bio-Anbauverbände.<br />
Methan-Emissionen im Reisanbau<br />
können auch minimiert werden, indem man die<br />
Felder abwechselnd trocken fallen lässt und<br />
dann wieder flutet.<br />
Reis lässt sich ein- bis dreimal jährlich ernten,<br />
abhängig von Sorte, Standortbedingungen und<br />
Anbaumethode. Nach der Ernte wird der Reis gedroschen<br />
und getrocknet. Anschließend werden<br />
die Spelzen in einer Reismühle entfernt, sodass<br />
das eigentliche Reiskorn samt Schale – dem sogenannten<br />
Silberhäutchen – übrig bleibt. Dieses<br />
Produkt wird als brauner Reis, Vollkorn- oder<br />
Naturreis verkauft. Meist folgt jedoch ein weiterer<br />
Arbeitsschritt, in dem Silberhäutchen und<br />
Keimling entfernt werden. Übrig bleibt dann der<br />
klassische weiße Reis, der länger haltbar, aber<br />
weniger nährstoffreich ist.<br />
26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2023</strong>