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Wein-Boulevard 2009 - Pro Stuttgart eV

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4<br />

<strong>Wein</strong>-<strong>Boulevard</strong><br />

<strong>Wein</strong>e aus<br />

gutem Holz<br />

Großes Eichenfass, kleines Barrique –<br />

Württemberger <strong>Wein</strong> reift immer öfter<br />

im Holz, sogar in heimischem<br />

Kostbar: In den kleinen Holzfässern<br />

lagern die Schätze der Kellermeister. DWI<br />

Alte Holzfässer, zum Teil mit<br />

kunstvollen Schnitzereien, sind<br />

eine Zierde für jeden Gewölbekeller.<br />

Sie dienen aber nicht<br />

nur dekorativen Zwecken: Feine<br />

<strong>Wein</strong>e reifen in feinem Holz.<br />

Nicht nur in der viel gerühmten<br />

französischen Eiche, sondern<br />

auch in schwäbischem Holz.<br />

Werner Seibold, Kellermeister bei<br />

den Fellbacher <strong>Wein</strong>gärtnern,<br />

lässt seine <strong>Wein</strong>e in Fässern aus<br />

heimischen Hölzern und aus denen<br />

der westlichen Nachbarn ruhen.<br />

„Den Unterschied merkt man<br />

im Aroma“, sagt er. Er füllt den<br />

gleichen <strong>Wein</strong> in verschiedenartige<br />

Fässer und erhält dabei unterschiedlich<br />

ausgeprägte und gereifte<br />

Tropfen. Nach einem halben<br />

Jahr schmecke man, dass der eine<br />

weicher, der andere noch herber<br />

sei. „In der schwäbischen<br />

Eiche werden die <strong>Wein</strong>e insgesamt<br />

eher weicher, mit einem runden<br />

Aroma, das für unsere <strong>Wein</strong>e<br />

gut passt“, umschreibt Seibold<br />

seine Erfahrungen. „Es ist aber<br />

schwer, das genau zu charakterisieren.“<br />

130 neue und gebrauchte<br />

Fässer lagern in den Fellbacher<br />

Gewölben, davon ein Drittel aus<br />

Bäumen schwäbischer Herkunft.<br />

Die befüllt er bevorzugt mit <strong>Wein</strong>en<br />

der fruchtigen Richtung, wie<br />

Spätburgunder, die französischen<br />

Fässer sollen zum Beispiel den<br />

eher kräftigen Cabernet-Kreuzungen<br />

ihre Reife verleihen.<br />

Wie das Holz, so der <strong>Wein</strong><br />

Aber was unterscheidet die einzelnen<br />

Hölzer voneinander? „Auf<br />

dem trockenen Juraboden der Alb<br />

zum Beispiel wachsen die Eichen<br />

langsamer und haben damit engere<br />

Poren“, erklärt Martin Kurrle,<br />

Kellermeister des Collegium<br />

Wirtemberg, dem Zusammenschluss<br />

der <strong>Wein</strong>gärtner Rotenberg<br />

und Uhlbach. Ähnlich viel<br />

Zeit lassen sich auch die Bäume<br />

aus dem französischen Allier, anders<br />

als etwa im Limousin, wo die<br />

Eichen auf feuchtem Untergrund<br />

und reichen Böden schnell wachsen<br />

und große Poren aufweisen.<br />

„Auch die amerikanische Eiche

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