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AUTOINSIDE Ausgabe 12 – Dezember 2023

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BILDUNG<br />

Die Sicherheit<br />

im Betrieb<br />

gewährleisten<br />

René Matter, Leiter<br />

Interkantonale Präventionsfachstelle<br />

des interkantonalen<br />

Verbandes für<br />

Arbeitnehmerschutz (IVA)<br />

Wie gelingt es, Mitarbeitende sämtlicher<br />

Generationen für die Arbeitssicherheit<br />

zu sensibilisieren? René Matter, Leiter<br />

Interkantonale Präventionsfachstelle<br />

des interkantonalen Verbandes für<br />

Arbeitnehmerschutz (IVA), gibt Antwort.<br />

Gibt es ein Beispiel im Bereich der persönlichen<br />

Schutzmassnahmen, bei dem Sie selbst immer wieder erstaunt<br />

sind, dass Mitarbeitende diese nicht anwenden?<br />

René Matter, Leiter Interkantonale Präventionsfachstelle UVG<br />

des IVA: Da gibt es viele, Schutzbrillen zum Beispiel. Es ist so schnell<br />

passiert: Ein Tropfen schädlicher Substanzen oder ein winziger Metallsplitter<br />

kann ein Auge irreversibel verletzen. Auch das Tragen<br />

von Handschuhen ist ein schwieriges Thema. Viele glauben immer<br />

noch, dass Präzisionsarbeit damit nicht möglich ist. Wenn sie aber<br />

gut passen und den spezifischen Gefahren standhalten, nehmen sie<br />

einem nicht die Fingerfertigkeit. Auch der Atemschutz hat grosse Fortschritte<br />

in Bezug auf den Komfort gemacht. Wichtig ist sicherzustellen,<br />

dass die Maske für die verwendeten Substanzen geeignet ist.<br />

Wie kann man die Sensibilisierung für das Thema in einem<br />

Unternehmen generell fördern?<br />

Durch Aus- und Weiterbildung, darum sind auch unsere Schulungskits<br />

so wichtig. Wertschätzung sowie Dialog und Wahrnehmung der<br />

Gefährdungen sind ebenfalls ein wesentlicher Teil. Die Mitwirkung<br />

der Arbeitnehmenden, beispielsweise bei den persönlichen Schutzausrüstungen<br />

wie Brillen, Schuhen oder Handschuhen. Sehr wichtig<br />

ist auch die Vorbildfunktion des Arbeitgebers und dass er Sinn und<br />

Zweck der Arbeitssicherheit kommuniziert.<br />

Inwiefern ist die Arbeitssicherheit auch ein Thema für die<br />

Sozialen Medien, um die jungen Menschen besser zu erreichen?<br />

Eine stärkere Kultur der Arbeitssicherheit zu schaffen und von Anfang<br />

an sichere Praktiken in der beruflichen Laufbahn zu fördern, ist das<br />

Ziel unserer Marke «Be Smart Work Safe». Vor einigen Wochen haben<br />

wir die Kampagne «Safety Bars» gestartet, die live auf TikTok und Instagram<br />

zu sehen ist. Die Kampagne richtet sich an junge Menschen<br />

unter 20 Jahren und sensibilisiert sie für das Thema Arbeitssicherheit<br />

mit kreativen Inhalten, die ihrer Sprache entsprechen. Die Idee ist hierbei:<br />

20-sekündige Rap-Songs auf TikTok mit Influencern und Kreativkünstlern<br />

zu erstellen, die sich in der gleichen Interessenwelt wie die<br />

jungen Arbeitnehmenden befinden. Die Lieder greifen das Thema Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz auf und bringen es in den Texten der Gen-Z<br />

näher. Das ultimative Ziel: die Zielgruppe emotional zu berühren, ihre<br />

Neugierde auf das Thema Arbeitssicherheit zu wecken und eine positive<br />

Verhaltensänderung bei den Jugendlichen zu bewirken. Schliesslich<br />

geht es um ihre Gesundheit und ihre Zukunft am Arbeitsplatz! •<br />

Auf Ihre Sicherheit bedacht<br />

«Be Smart Work Safe» und «Safe at Work» (Eigenschreibweise BE SMART<br />

WORK SAFE und SAFE AT WORK) sind die Präventionsmarken der Kantone<br />

für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Erstere richtet sich speziell an<br />

Jugendliche. Die Marke unterstützt die kantonalen Arbeitsinspektorate bei<br />

ihren Bemühungen, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu<br />

gewährleisten und eine Präventionskultur zu fördern. Durch geeignete Verhaltensmassnahmen<br />

beugt «Safe at Work» gefährlichen Situationen oder<br />

Ereignissen am Arbeitsplatz vor, die zu Unfällen führen, um die Arbeitnehmer<br />

zu schützen. Die Kampagnen konzentrieren sich auf die Handlungen<br />

von Personen oder auf die Organisation des Arbeitsumfelds im Rahmen der<br />

strukturellen Prävention. Schliesslich regt «Safe at Work» mit seinen Kampagnen<br />

auch die grundlegenden Bemühungen um die Arbeitssicherheit in<br />

den Branchen an, die in die Zuständigkeit der Kantone fallen.<br />

Hier geht’s direkt zur Webseite<br />

Weitere Infos unter:<br />

safeatwork.ch<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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