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pro aurum Magazin 4/2023

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Teuerung<br />

GEOPOLITISCHE GEFAHRENLAGE WIRD DERZEIT ALS WICHTIGER EINGESTUFT<br />

INFLATIONSRÜCKGANG<br />

VERPUFFT BEIM GOLDPREIS<br />

Der Monat Oktober war von einem stärker als erwarteten Rückgang der deutschen<br />

Inflationsrate gekennzeichnet. In der aktuellen Marktphase spielen Inflation und<br />

Zinsen aufgrund der geopolitischen Gefahrenlage allerdings eine eher untergeordnete<br />

Rolle.<br />

NIEDRIGSTE INFLATION SEIT<br />

AUGUST 2021<br />

Laut aktuellen Zahlen des Bundesamts für<br />

Statistik sank die jährliche Inflation von<br />

4,5 Prozent im September auf nunmehr 3,8<br />

Prozent (Oktober) und fiel damit niedriger<br />

als von Analysten erwartet aus. Außerdem<br />

stellt dies die geringste Teuerung seit<br />

August 2021 dar, was vor allem auf rückläufige<br />

Energiepreise zurückzuführen war. Hier<br />

gab es nämlich erstmals seit Januar 2021<br />

sogar einen Preisrückgang zu vermelden.<br />

Dieser belief sich auf minus 3,2 Prozent p. a.,<br />

nachdem im Monat zuvor noch ein Zuwachs<br />

von einem Prozent gemeldet worden war.<br />

die im Berichtszeitraum ein leichter Rückgang<br />

von plus 4,0 auf 3,9 Prozent p. a. zu<br />

vermelden war.<br />

Der Trend einer rückläufigen Inflation war<br />

übrigens in den meisten Ländern der Eurozone<br />

zu beobachten. Innerhalb der Eurozone<br />

hat sich die Inflation sogar besonders stark<br />

verlangsamt. Nachdem im September noch<br />

ein Wert von 4,3 Prozent registriert worden<br />

war, fiel dieser Wert im Oktober auf 2,9 Prozent.<br />

In folgenden Ländern der Eurozone<br />

herrscht derzeit eine besonders hohe Inflation:<br />

Island (7,9 Prozent), Slowenien (6,9<br />

Prozent), Polen (6,5 Prozent), Kroatien (5,8<br />

Prozent) und Österreich (5,4 Prozent).<br />

Weniger erfreulich entwickelten sich im<br />

Oktober indes die Lebensmittelpreise. Obwohl<br />

sich hier eine Entschleunigung von 7,5<br />

Prozent (September) auf 6,1 Prozent p. a.<br />

eingestellt hat, dürften viele Bundesbürger<br />

diesen Umstand weiterhin als relativ unangenehm<br />

wahrnehmen, schließlich ist der<br />

Kostenblock Lebensmittel von elementarer<br />

Bedeutung. Kaum verändert haben sich die<br />

Preissteigerungen für Dienstleistungen, für<br />

Einen auffallend starken Inflationsrückgang<br />

von 5,3 auf 1,8 Prozent verzeichnete übrigens<br />

Italien. Nur zur Erinnerung: Vor der<br />

Einführung des Euros herrschte in Deutschland<br />

ein deutlich höheres Maß an Preisstabilität<br />

als in Italien – wer hätte zu DM-Zeiten<br />

gedacht, dass sich dieser Sachverhalt<br />

einmal ins Gegenteil verkehrte? Möglicherweise<br />

gilt das von der Fed hinsichtlich der<br />

Zinsentwicklung ausges<strong>pro</strong>chene Motto<br />

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