pro aurum Magazin 4/2023
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Teuerung<br />
dieser Umstand für Goldbesitzer als vorteilhaft,<br />
schließlich erzielte das gelbe Edelmetall<br />
Ende Oktober trotz signifikant gesunkener<br />
Teuerungsraten auf Eurobasis mit über<br />
1.900 Euro sogar ein neues Rekordhoch.<br />
In der jüngsten Vergangenheit markierte<br />
Gold auch in anderen wichtigen Währungen<br />
wie zum Beispiel dem australischen sowie<br />
kanadischen Dollar, dem chinesischen<br />
Yuan, dem britischen Pfund, der indischen<br />
Rupie und dem japanischen Yen neue Allzeithochs.<br />
Obwohl dem Goldpreis – in US-Dollar<br />
gerechnet – derzeit noch einige Prozentpunkte<br />
zu seinem im August 2020 erzielten<br />
Rekordhoch fehlen, kann man davon<br />
ausgehen, dass die Entdollarisierung das<br />
internationale Interesse an Gold eher verstärken<br />
als schwächen wird. Insbesondere<br />
autokratisch bzw. diktatorisch regierte<br />
Länder versuchen seit Längerem ihre Dollarreserven<br />
zu reduzieren, nachdem sie im<br />
Zuge des russischen Angriffskriegs gegen<br />
die Ukraine erkannt haben, dass milliardenschwere<br />
Geldvermögen auch eingefroren<br />
werden können.<br />
Im Grunde genommen verliert das Inflationsgespenst<br />
unter den Bürgern nur dann an<br />
Schrecken, wenn die folgenden Szenarien<br />
eintreten sollten:<br />
1. Die eigenen Einkommenszuwächse fallen<br />
nach Steuern höher als die monatlich zu<br />
Buche schlagenden Kaufkraftverluste aus.<br />
2. Die bei Aktienvermögen realisierten<br />
Kursgewinne inkl. Dividendeneinnahmen<br />
übertreffen nach Steuern die monatlichen<br />
Kaufkraftverluste.<br />
3. Die bei Tagesgeld, Termingeld bzw.<br />
festverzinslichen Wertpapieren erzielten<br />
Renditen übertreffen die Monat für Monat<br />
anfallenden Einbußen der Kaufkraft.<br />
Bei den Punkten 2 und 3 kommt erschwerend<br />
hinzu, dass relativ hohe Vermögen notwendig<br />
sind, um die inflationsbedingt erhöhten<br />
Lebenshaltungskosten komplett durch<br />
Wertzuwächse oder Zinsen bzw. Dividenden<br />
auszugleichen. Über den Kauf von Gold zielt<br />
man vor allem auf Werterhalt ab und darauf,<br />
dass man bei langfristigem Anlagehorizont<br />
beim Tausch in Geld zumindest keine Kaufkraftverluste<br />
erleiden muss. Seit dem Jahr<br />
1999 hat sich der Preis für den altbewährten<br />
Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz<br />
mehr als versiebenfacht, womit er sogar<br />
massiv an Kaufkraft gewonnen hat.<br />
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