Bayerische Laufzeitung 2024

Die Ziellinie ist irgendwo
da draußen
Marcus Pinsker
Vom Nordpol-Marathon, dem Comrades und
anderen Läufen auf sieben Kontinenten
Marcus Pinsker ist auf allen Kontinenten Marathon
oder sogar Ultramarathon gelaufen.
In diesem Buch teilt er seine Erfahrungen
und Erlebnisse bei den Läufen, aber auch den
Reisen und Aufenthalten in fremden Ländern
und Kulturen. Mal nachdenklich, mal
lustig bis selbstironisch beschreibt er seine
Wahrnehmungen angesichts der gewaltigen
Strapazen bei Kälte und Eis, Hitze und hoher
Luftfeuchtigkeit, aber “irgendwo da draußen
muss das Ziel sein”.
Plus Ultra
Es ist weit mehr als eine Erzählung von
Laufabenteuern. An Orten hinter Grenzen,
außerhalb der bewohnbaren Welt. Immer
weiter ins bisher Unbekannte? Wie in der Zeit
von Jules Verne oder Ferdinand Magellan,
der vor fünfhundert Jahren nichtwissend als
erster Weltumsegler nach Hause kehrte.
Am Nordpol
Nun gut, heute gibt es nicht mehr viele Plätze,
die der Mensch nicht kennt. Und dennoch
erwarteten Marcus Pinsker Naturschauspiele
und Temperaturen, die man auch hier am
Nordpol nicht immer hat. Einer der Teilnehmer
sagte gar: „Das Leben wird sich für euch
nach dieser Reise in zwei Abschnitte teilen.
Ein Leben bevor ihr am Nordpol wart, und
das Leben danach“. Dass es ein Wagnis ist
und bleibt, sieht man an der mehrseitigen
Verzichtserklärung, die jeder Teilnehmer
unterschreiben musste. Spätere Klagen, wie
heutzutage oftmals üblich, ausgeschlossen.
Doch die Gruppe ist trotz Minus 30 bis 40
Grad optimistisch. Reinhold Messner überquerte
Nord- und Südpol, tausende Kilometer
zu Fuß. „Da werde ich doch wohl noch diesen
lächerlichen Marathon schaffen. Also weiter,
Schritt für Schritt durch das Eis.“ Gefühle?
Keine.
Zurück in der Normalität
In Berlin, Kiel und Mailand, um dann wieder
aufzubrechen in andere Kontinente. Bangkok,
Buenos Aires, Tasmanien. Hobart soll es
werden, ein Marathon Im Januar in der nach
Sydney zweitältesten Stadt Australiens. Um
dann, natürlich auch in New York zu landen
und zu laufen. Hier muß man einfach einmal
den Marathon gelaufen sein. Weil es die
meisten kennen. Und damit ist schon alles
gesagt.
Das Beste zum Schluß
Das hat sich der Autor zum Finale des Buches
aufgehoben. Rituale gibt es beim Comrades
Marathon genug. Strecke up and down abfahren.
Denn seit einhundert Jahren läuft die
Strecke von Durban nach Pietermaritzburg
einmal so und im nächsten Jahr umgekehrt.
Von anfangs 34 Teilnehmern, wovon nur 16
im Ziel ankommen, pilgert heute eine fünfstellige
Läuferschar zum Sehnsuchts-Marathon
nach Südafrika. Der mit 90 Kilometer
noch dazu deutlich länger als ein Marathon
ist. Und 1810 Höhenmeter hat er auch noch.
Die Big Five Hills sind up oder down immer
eine Herausforderung. Apropos Rituale: unser
Professor will nach einem Startzeromiell
mit Nationalhymne, dem Arbeiterlied Shosholoza
und Chariots of Fire von Vangelis
diesmal unbedingt die Bill-Rowan-Medaille.
Sie ist für Finisher reserviert, die es unter
neun Stunden schaffen. Der Deutsche Charly
Doll 1993, Birgit Lennartz 1999 und Maria
Bak gleich dreimal waren die bisherigen
deutschen Sieger. Marcus Pinsker fühlte sich
ebenso glücklich mit der ersehnten Bill-Rowan-Medaille.
Sein Motto
“Wir leben, weil wir laufen, und wir laufen,
weil wir leben.” Marcus Pinsker ist Professor
für Neurochirgie, Mitglied im „Seven Continents
Club“ und im „Grand Slam Club“.
Die Ziellinie ist irgendwo da draußen
Marcus Pinsker
Arete Verlag
ISBN: 978-3-96423-110-9
208 Seiten
20,00 Euro
https://www.arete-verlag.de/produkt/dieziellinie-ist-irgendwo-da-draussen/
„Grad schee wors“
Mit diesem Titel hat sich Fritz Edelmann
aus Altentrüdingen in Mittelfranken selbst
verewigt. Pünktlich vor seinem 70. Geburtstag
im Jahr 2019 beschreibt er darin
sein Leben, seine Erlebnisse – auch und
gerade mit dem Sport.
Und das, so schee es auch wor, lief nicht
immer in gerade Bahnen und auf der Sonnenseite
ab. „Geht nicht – gibt`s nicht.“
Wenn diese Aussage auf eine Person zutrifft,
dann auf Fritz Edelmann. Der heute
72-jährige vom Land war Lausbub, halbstarker
Jugendlicher und ist bis heute ein
leidenschaftlich laufender Draufgänger.
Genau so aber ein herzensguter Vater,
Ehemann und Lauffreund, hilfsbereit bis
zum „geht nicht mehr“.
Bauer oder Olympiakarriere
Als jugendlicher Boxer steht Fritz Edelmann
kurz vor der Teilnahme an den
Olympischen Spielen 1972. Durch die harte
Konditionsarbeit kam er auch zum Laufen.
Sein Talent und Kampfeswille blieb
auch hier nicht verborgen. Verletzungen
stoppten seine erste Karriere. Im olympischen
Jahr stand er dann eher zufällig
am Start seines ersten Laufes, und das in
Fußballschuhen.
Von Fritz Edelmann
Eigenverlag ISBN 978-3-00-055029-4,
222 Seiten zum Preis von € 10,-
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Eschenweg 8
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__ St. Buch „Grad schee wors“ 10,-
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