Bayerische Laufzeitung 2024

Mister Spartathlon kommt aus Franken
Hubert Karl finisht zum 25. Mal das härteste Rennen in Griechenland
Ein Weltrekord für die Ewigkeit?
Von Marco Depner
Zeil am Main - „Hubert Karl ist Weltrekordhalter.
Zum 25. Mal hat der Läufer den 246 km
langen Ultramarathon von Athen nach Sparta
25 Mal das Ziel erreicht, 6150 gelaufene
km, 81250 Höhenmeter bewältigt und viele
Freundschaften weltweit geschlossen. Bei seiner
Ehrung in Sparta sagte er die Worte: „Now
I´m still waiting for the runner who finished
hat Hubert seine Zeit aus dem letzten Jahr sogar
noch um fast eine Stunde verbessert. Das
ist übermenschlich!
Auch wenn es vielleicht sein letzter absolvierter
Spartathlon gewesen ist, hat er in den
nächsten Monaten noch ehrgeizige Ziele auf
dem Plan. Im kommenden Jahr, wenn er 66
Jahre alt wird, will er die USA durchlaufen.
Auf der Route
66, in 66 Tagen.
Sollte das
klappen, folgt
das nächste Ziel
am 31. August
2024. An diesem
Tag will er
seinen 200.000 -sten Kilometer gelaufen haben.
Ein wahnwitzig anmutendes Unterfangen.
Noch wahnwitziger aber wäre es wohl,
ihm das nicht zuzutrauen.
Bild: Mit der Berührung des
Fußes am Denkmal von König
Leonidas endet der Spartathlon.
Hubert Karl ist erschöpft, noch
mehr überwältigt.
erfolgreich beendet – und beim Empfang in
Zeil sein nächstes, wahnwitzig anmutendes
Projekt verraten.
Nach einem eher durchwachsenem Trainingsjahr
mit Bandscheibenvorfall und eingeschränktem
Training von Februar bis Juni
stand er trotzdem wieder an der Akropolis am
Start zu einem der härtesten Nonstopprennen
der Welt.
Vom 30. September morgens bis 19 Uhr am
folgenden Tag musste er das Ziel in Sparta erreicht
haben. Recht angenehme Temperaturen
von „nur“ 27 ° kamen seinem Vorhaben entgegen.
Bis auf einige kleinere Schwächephasen
und zwei fünfminütigen Sitzpausen konnte
er das Rennen souverän bis ins Ziel gestalten.
Die letzten Meter waren erreicht und ihm war
bewusst, dass noch einiges auf ihm zukommen
würde: SILBERHOCHZEIT mit dem Spartathlon
– das hatte noch kein Mensch erreicht!
Sein Betreuerteam, eine Filmcrew und einige
deutsche Athleten liefen diese ergreifenden
Meter mit ihm. Erleichterung und Freude über
seinen Erfolg. Die fünf Stufen zu Leonidas
schaffte er auch noch, und die gelaufene Zeit
wurde mit der Berührung des Fußes gestoppt
–35 Stunden und 12 Minuten. Welch ein Ende
seiner Spartathlon-Karriere!
this race 26 times!“ Sollte er es nicht selbst
sein, wird dies sicherlich einige Jahre dauern.
Betreut wurde er von seiner Frau Christine
und Bruder Edgar – ein perfektes
Trio!
Überraschungs-Empfang für
Hubert nach seiner Rückkehr
in Zeil: Sein Lauffreund
Marco Depner hatte mobilisiert
und viele Wegbegleiter
und Bekannte überraschten
ihn und erwiesen ihm in der
Heimat die Ehre.
Hubert läuft seit 1983 und
sein km-Stand weist über
193.000 km auf! Er muss erklären,
wie er heuer seinen
25. Spartathlon gefinisht hat.
Wohl ausschließlich mit dem
Kopf! Im positiven Sinne
den Sieg über den Körper
erringen. Nach einem langen
Kampf gegen einen Bandscheibenvorfall
und ohne
wirkliche Trainingskilometer
Mehr erfahren kann man über
den Ausnahmeläufer auf seiner
Homepage: www.hubertkarl.de
und in seinem Buch „Lebensprinzip
Bewegung“.
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