Bayerische Laufzeitung 2024
Laufen, Nordic/Walken, Radeln und Triathlon in Bayern und Drumherum
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Personen<br />
Im bayerischen Läuferhimmel †<br />
Christoph Kopp<br />
*1947 +2023<br />
Berlin<br />
Rosi Mittermaier<br />
*1950 +2023<br />
Garmisch-Partenkirchen/Obb<br />
Am 4. Januar 2023 gab die Familie von Rosi<br />
Mittermaier den Tod der ehemaligen Skirennläuferin<br />
bekannt. Mit nur 72 Jahren erlag<br />
die Ski-Legende von der Winklmoosalm<br />
bei Reit im Winkl ihrer Krebserkrankung.<br />
Nach Olympischen Medaillen wurde sie zur<br />
„Gold Rosi“ und damit auch zur Ehrenbürgerin<br />
von Garmisch-Partenkirchen, erhielt den<br />
<strong>Bayerische</strong>n Verdienstorden, das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande, den Bambi und den<br />
Olympischen Orden des IOC.<br />
Das alles aber war ihr nicht so wichtig. Erfolge<br />
haben ihr Leben verändert, nicht aber<br />
ihre Persönlichkeit. Mittermaier lebte bodenständig,<br />
skandalfrei und naturverbunden.<br />
Der Familie, ihrer Umgebung und grundsätzlichen<br />
Werten verpflichtet. Das gab sie auch<br />
so weiter, privat und in der Öffentlichkeit.<br />
Rosi Mittermaier nahm sich nie besonders<br />
wichtig. Und war gerade deshalb für viele ein<br />
Vorbild.<br />
Sie engagierte sich für die Rheumakinderklinik<br />
und ging damit auch auf Veranstaltungen<br />
wie beim München Marathon oder den Benefizlauf<br />
in Aschau/Chiemgau. Dort trafen<br />
wir auf Rosi und Christian, liefen gemeinsam<br />
eine gut gemeinte Runde. Zusammen mit ihrem<br />
Mann machte Rosi das Nordic Walking<br />
in Deutschland populär gemacht. Besonders<br />
für ihren Ehemann Christian Neureuther und<br />
ihre zwei Kinder Felix und Ameli ist es ein<br />
Trost, dass Rosi so war wie sie war und in ihrer<br />
Heimatgemeinde Garmisch-Partenkirchen<br />
eine ewige Ruhe gefunden hat.<br />
Wir trauern um diese, aber ebenso um viele<br />
weitere uns unbekannte Läuferinnen und<br />
Läufer, die wir im Jahr 2023 verloren haben,<br />
aber dennoch nie vergessen werden.<br />
Anderl Huber<br />
*1941 +2023<br />
Wolfratshausen/TSV Wolfratshausen<br />
40 Jahre war er unterwegs, auf der Straße,<br />
im Gelände und vor allem auf der Bahn. Besonders<br />
dort fühlte er sich dahoam, kam als<br />
Läufer ins Gespräch auch mit einem Kugelstoßer<br />
oder Hochspringer. Der Anderl fing<br />
langsam an, um sich dann zu steigern: auf<br />
2:47,00 min. über 1000 Meter oder 2:39 Std.<br />
im Marathonlauf.<br />
Er war ein gern gesehener und erfolgreicher<br />
Zeitgenosse bei Meisterschaftsrennen. Als<br />
im Jahr 2011 seine Frau verstarb, ging auch<br />
die läuferische Energie langsam zu Ende.<br />
Sichtlich gerührt nahm der „Huaba Anderl“<br />
die Auszeichnung für sein „Sportliches Lebenswerk“<br />
bei der Wolfratshauser Sportgala<br />
2016 entgegen. Er war „Aushängeschild und<br />
Urgestein des TSV Wolfratshausen“ zugleich.<br />
So langsam wie er begann, endete auch seine<br />
Karriere. Gehen kam für ihn nicht in Frage.<br />
Sein langjähriger Freund Ossi Fischbacher<br />
startete deshalb noch mit 83 Jahren ein<br />
letztes Mal für den Anderl beim Wolfratshauser<br />
Stadtlauf 2023. Klaus Mannweiler, Jürgen<br />
Habel und Günter Marhold begleiteten den<br />
Senior im gemeinsamen Gedenken an ihren<br />
Anderl.<br />
Zuverlässig, hilfsbereit und immer freundlich<br />
– so kannte man Christoph Kopp. Bei den<br />
Marathonläufen in Berlin, Frankfurt, Hannover<br />
und zuletzt auch beim München Marathon<br />
war Christoph Kopp viele Jahre ein geschätzter<br />
Mann, der sich um die Spitzenläufer<br />
bemühte. Der gefragte Manager und Experte<br />
hinterlässt aufgrund seiner Kenntnisse und<br />
Menschlichkeit eine Lücke, die in diesem Bereich<br />
nur sehr schwer zu schließen sein wird.<br />
Oliver Rudolf<br />
*1968 +2023<br />
Schönau am Königssee<br />
laufreisen.de/LC Bayern Waldkraiburg<br />
Olly hat vieles<br />
ausprobiert und<br />
auch umgesetzt.<br />
Er kümmerte sich<br />
sehr engagiert<br />
um die Kinder im<br />
Laufclub Bayern<br />
Waldkraiburg,<br />
forcierte seine<br />
eigenen Laufleistungen<br />
bis hin<br />
zum Marathon.<br />
Anschließend engagierte<br />
er sich<br />
als Office- und<br />
Travelguide bei laufreisen.de. Zuletzt war<br />
Olly sogar als Bergfex mit vielen Menschen<br />
unterwegs.<br />
„Was ursprünglich vor 20 Jahren als mein<br />
Traum begann, nämlich die Alpen auf<br />
„meinem“ Weg zu überqueren, setzte er bei<br />
vielen sportlichen Wanderungen in die Tat<br />
um. Die Berge rundum bleiben bei ihm, er ist<br />
auf dem Bergfriedhof in Schönau begraben.<br />
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