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Art Quarterly - Luxury can be Art

Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.

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KULTURTIPP / OBERÖSTERREICH<br />

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3<br />

BRUCKNERHAUS LINZ<br />

BRUCKNERHAUS-INTENDANT DIETMAR KERSCHBAUM HAT ALLEN GRUND ZUR FREUDE. DAS<br />

INTERNATIONALE BRUCKNERFEST LINZ SCHREIBT EINEN HISTORISCHEN BESUCHERREKORD.<br />

B<br />

rucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum hat allen<br />

Grund zur Freude. Mit einer Auslastung von 88,1<br />

Prozent konnte das Internationale Brucknerfest Linz<br />

2019 nicht nur um 21 Prozent gegenü<strong>be</strong>r dem Vorjahr<br />

stark zulegen, diese 88,1 Prozent <strong>be</strong>deuten zugleich einen<br />

Besucherrekord in der 45-jährigen Geschichte des Festivals.<br />

„Die Neupositionierung des Brucknerfestes war mir von Anfang<br />

an ein großes Anliegen“, sagt Dietmar Kerschbaum, „und<br />

wie diese Zahlen <strong>be</strong>legen, ist sie vollauf gelungen. Das Brucknerfest<br />

muss mehr sein als nur eine gewisse Anzahl <strong>be</strong>liebig<br />

programmierter Konzerte. Der Namensge<strong>be</strong>r Bruckner muss<br />

erkennbar im Zentrum stehen. Von ihm gehen wir aus, doch<br />

<strong>be</strong>leuchten wir jedes Jahr andere Aspekte seines Schaffens.“<br />

Im ersten Jahr von Dietmar Kerschbaums Intendanz thematisierte<br />

das Brucknerfest die musikalischen Wurzeln seines Namensge<strong>be</strong>rs.<br />

Im Vorjahr <strong>be</strong>gleitete es Bruckner <strong>be</strong>i seinem Aufbruch in<br />

neue sinfonische Welten. „Heuer lautet das Motto Kontroverse –<br />

Bruckner und seine Zeitgenossen“, erzählt Dietmar Kerschbaum.<br />

Dietmar Kerschbaum, Intendant des Brucknerhauses, präsentiert <strong>be</strong>im Internationalen<br />

Brucknerfest Linz auch 2020 wieder heimische und internationale<br />

Top-Stars der Klassikszene.<br />

Fotos: © R. Newman, Volker, W. Kerschbaummayr (Fotostudio Heinrich), Gregor Hohen<strong>be</strong>rg (Sony Music Entertainment), C. Fel<strong>be</strong>r<br />

„Ausgehend von der Rivalität zwischen Bruckner und Brahms,<br />

deren Werke in vielen unserer Konzerte aufeinanderprallen,<br />

zeichnet das Brucknerfest 2020 zugleich ein musikalisches Porträt<br />

Wiens im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, wo diese<br />

Kontroverse <strong>be</strong>sonders heftig ausgetragen wurde.“ Zwei Parteien<br />

standen sich gegenü<strong>be</strong>r, <strong>be</strong>ide hatten Beethoven zum Vorbild,<br />

doch waren sie unterschiedlicher Auffassung, wie mit dessen<br />

Er<strong>be</strong> umzugehen sei. Während die sogenannten Neudeutschen<br />

um Liszt, Berlioz und Wagner in der Programmsinfonie bzw.<br />

im Musikdrama die musikalische Zukunft sahen, lehnten ihre<br />

Gegner die „Vertonung“ außermusikalischer Inhalte strikt ab.<br />

Musik sei nichts anderes als eine „tönend <strong>be</strong>wegte Form“ verkündete<br />

etwa Wiens Kritikerpapst Eduard Hanslick. Die Vertreter<br />

dieser Richtung ho<strong>be</strong>n Brahms als Gallionsfigur auf ihr Schild.<br />

„Das Brucknerfest 2020 wird zeigen, dass die Fronten nicht so<br />

eindeutig verliefen, wie man vielleicht annehmen würde“, erklärt<br />

Dietmar Kerschbaum. „So wie Brahms hat nämlich auch Bruckner<br />

Sinfonien ohne Bezug auf außermusikalische Inhalte komponiert.<br />

Doch hatte er sich spätestens mit seiner 3. Sinfonie als<br />

Bewunderer Wagners zu erkennen gege<strong>be</strong>n, weshalb er als dessen<br />

Parteigänger galt.“<br />

Wie schon in den letzten <strong>be</strong>iden Jahren bietet Dietmar Kerschbaum<br />

auch heuer heimische und internationale Top-Stars der<br />

Klassikszene auf, darunter das Bruckner Orchester Linz unter<br />

Markus Poschner, den Senkrechtstarter Pietari Inkinen, der im<br />

Sommer mit Wagners Ring in Bayreuth debütieren wird, Mauro<br />

Peter, den Tamino der diesjährigen Salzburger Festspiele,<br />

oder Thomas Quasthoff, der mit einem Jazzprogramm zu hören<br />

sein wird. „Ganz <strong>be</strong>sonders freue ich mich, dass Christoph<br />

von Dohnányi, der Doyen unter den großen Dirigenten in der<br />

Stiftsbasilika St. Florian das Deutsche Requiem von Brahms<br />

dirigieren wird. Konzerte wie diese machen das Internationale<br />

Brucknerfest Linz unverwechselbar.“<br />

(1) PETER MAURO (2) CHRISTOPH VON DOHNANYIA (3) THOMAS QUASTHOFF<br />

FACTS<br />

BRUCKNERHAUS LINZ<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Septem<strong>be</strong>r bis Juni:<br />

Mo. bis Fr. 10:00–18:00 Uhr<br />

Samstag 10:00–13:00 Uhr<br />

Juli & August:<br />

Mo. bis Fr. 10:00–13:00 Uhr<br />

INFORMATIONEN:<br />

Tel.: +43 732 7612-0<br />

Mail: brucknerhaus@liva.linz.at<br />

www.brucknerhaus.at<br />

STANDORT:<br />

Untere Donaulände 7,<br />

4010 Linz<br />

TERMINE:<br />

Internationales Brucknerfest Linz 2020<br />

“Kontroverse – Bruckner und<br />

seine Zeitgenossen”<br />

4. Septem<strong>be</strong>r. bis 11. Okto<strong>be</strong>r 2020<br />

www.brucknerfest.at<br />

106 AQ FRÜHJAHR 2020 www.art-quarterly.com<br />

www.art-quarterly.com<br />

FRÜHJAHR 2020 AQ 107

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