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Art Quarterly ist ein Magazin für alle Kunst- und Kulturliebhaber. Neben zahlreichen Informationen über die aktuelle Kunstszene und den zurzeit laufenden Ausstellungen in Österreich und Deutschland präsentieren wir Ihnen auch immer die aktuellen Top-Beauty-Trends.
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KULTURTIPP / WIEN<br />
1<br />
2<br />
INSPIRATION<br />
BEETHOVEN<br />
Eine Symphonie in Bildern aus<br />
Wien 1900<br />
D<br />
ie 6. Symphonie Beethovens, die Pastorale, inspirierte<br />
1898/99 den Wiener Jugendstil maler und Klimt-Kollegen<br />
Josef Maria Auchentaller (1865–1949) zu einem monumentalen<br />
Bildprogramm für das Musikzimmer der Villa<br />
seines Schwiegervaters, des Sil<strong>be</strong>rschmuck fabrikanten Georg Adam<br />
Scheid. Das aus fünf Gemälden <strong>be</strong>stehende Ensemble stellt die erste<br />
künstlerisch-bildnerische Umsetzung aller Sätze einer Symphonie<br />
Beethovens dar und ist in der Tradition der Musikzimmer, die um<br />
1900 eine Blüte erlebte, einzigartig. Im Leopold Museum wird das<br />
Ensemble anlässlich des 250. Geburtstages Ludwig van Beethovens<br />
erstmals in Österreich rekonstruiert und die Geschichte dieses Gesamtkunstwerks<br />
im Rahmen einer Fokus-Ausstellung zur Dauerpräsentation<br />
Wien 1900. Aufbruch in die Moderne <strong>be</strong>leuchtet.<br />
Die Auseinandersetzung des aus Wien stammenden Malers,<br />
Grafikers und Schmuckdesigners Auchentaller mit dem Werk<br />
Beethovens steht idealtypisch für die Verehrung des Komponisten<br />
durch die Künstler der Wiener Secession, der sich Auchentaller<br />
<strong>be</strong>reits im Gründungsjahr anschloss. So schuf Auchentaller – als<br />
Pendant zu Gustav Klimts Beethovenfries – auch das heute verlorene<br />
Wandbild Freude, schöner Götterfunken für die dem Wahlwiener<br />
Beethoven gewidmete, <strong>be</strong>rühmte 14. Secessionsausstellung<br />
des Jahres 1902.<br />
Die Rekonstruktion des einzigartigen Bildprogramms zum<br />
Musikzimmer der Villa Scheid tritt in dieser Fokus-Ausstellung in<br />
einen facettenreichen Dialog mit Werken von Gustav Klimt, Carl<br />
Moll, Alfred Roller etc. und zeigt schlaglichtartig, wie Beethoven<br />
in der bilden den Kunst der Jahrhundertwende zur Inspirationsquelle<br />
und zum vielfältigen Bezugspunkt einer um Erneuerung<br />
und Anerkennung ringenden Wiener Moderne wurde.<br />
(1) JOSEF MARIA AUCHENTALLER, Elfenreigen (nach Beethovens Pastorale-Symphonie,<br />
1. Satz), 1898/99, Öl auf Leinwand (2) Fotomontage des Beethoven-Musikzimmers der<br />
Villa Scheid, 1898/99 Andreas Maleta, aus der Victor & Martha Thonet Sammlung,<br />
Galerie punkt 12.<br />
FACTS<br />
LEOPOLD MUSEUM<br />
Ausstellung INSPIRATION BEETHOVEN<br />
EINE SYMPHONIE IN BILDERN AUS WIEN 1900<br />
STANDORT:<br />
MuseumsQuartier Wien<br />
Museumsplatz 1, 1070 Wien<br />
INFORMATIONEN:<br />
Tel.: + 43 1 525 70 1584<br />
Mail: office@leopoldmuseum.org<br />
facebook.com/LeopoldMuseum<br />
instagram.com/leopold_museum<br />
www.leopoldmuseum.org<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Täglich außer Dienstag: 10 bis 18 Uhr<br />
Donnerstag: 10 bis 21 Uhr<br />
Juni, Juli, August: täglich geöffnet!<br />
twitter.com/leopold_museum<br />
Fotos: © amp, Andreas Maleta Press & Publication, Wien, 2020<br />
94 AQ FRÜHJAHR 2020 www.art-quarterly.com<br />
www.art-quarterly.com<br />
FRÜHJAHR 2020 AQ 95