Art Quarterly - Luxury can be Art

ART INTERVIEW
Sollen Deine Kunstwerke in Zukunft auch auf dem internationalen
Markt gehandelt werden?
Nein, denn dazu sind sie konzeptionell völlig ungeeignet.
Kaum ein Sammler erwirbt Installationen, die ganze Räume
füllen, und daran, dass namhafte Museen meine Installation
ankaufen könnten, glaube
ich ehrlich gesagt auch nicht. Nein,
meine Kunst soll den Dialog zwischen
Menschen ebenso befeuern,
wie auch den inneren Dialog der
Betrachter. Sie soll auf emotionale
Art Fragen stellen, die nicht einsilbig
beantwortet werden können und
die damit auch ökosoziale Prozesse
anstoßen könnten.
Kann Kunst denn, Deiner Meinung
nach, tatsächlich die Welt
verändern?
Nun, die Welt wird sich immer und
immer wieder verändern, ob da die Kunst tatsächlich mehr
als nur „seismische“ Ausschläge erzielen wird, wage ich
nicht zu beantworten. Sicher ist aber, dass Kunst die Welt
zu einem besseren, schöneren und zwischenmenschlich
wärmeren Ort machen kann. Dabei ist es vor allem wichtig,
dass wir die Kinder und die Jugendlichen an die Kunst heranführen
und zwar als etwas lebendiges, zeitgemäßes und
spannendes und nicht bloß als etwas voller Gravitas und
Ehrfurcht vor den großen Namen der Kunstgeschichte. Am
Ende muss Kunst immer Freude bereiten, irgendwie doch
auch so wie Luxus, denn ohne Freude an schönen Dingen
bekommt doch alles nur einen schalen Beigeschmack und
genau das soll es ja nicht sein,
Wer oder was verbirgt
sich hinter den Masken?
Sind sie schöner Schmuck,
oder wollen sie etwa eine
hässliche Wahrheit verbergen?
Tragen wir nicht
alle mitunter in unserem
Leben die eine oder
andere Maske?
dass Leben ist schön und das sollen
wir uns jeden Tag aufs Neue
verdeutlichen.
Wie siehst Du Deine ganz persönliche
Rolle dabei? Verstehst
Du sich als Künstler per se?
Ich denke kein Mensch ist ganz
und gar nur eines. Lassen Sie mich
hier an meine Installation anknüpfen,
wir alle tragen in unserem Leben
die unterschiedlichsten Masken.
Ich stehe der Frage ob ich ein
Künstler in den Augen anderer bin
sehr uneitel gegenüber, da die Kunst mir sehr viel gibt und
somit alleine mich künstlerisch ausdrücken zu können und
dies mit einer breiten Öffentlichkeit zu teilen, mein Leben
sehr bereichert. Wenn ich nur ein ganz klein wenig dazu
beitragen kann, dass sich kommende Generationen rund
um den Globus auch in Zukunft für Kunst begeistern, dann
habe ich doch in Wahrheit schon sehr viel erreicht.
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