altlandkreis Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai Juni 2024
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SAG MAL … MIT NOAH WÜRZLE AUS STEINGADEN<br />
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„Im Eiswasser<br />
wurde es saukalt“<br />
Steinga<strong>den</strong> | Ein Paradebeispiel <strong>für</strong><br />
gelebte Dorfgemeinschaft ist das<br />
Miteinander zwischen Musikverein<br />
und Feuerwehr in Steinga<strong>den</strong>. Einer,<br />
der in bei<strong>den</strong> Vereinen wahnsinnig<br />
aktiv ist: Noah Würzle, 22,<br />
unter anderem Saxophonist in der<br />
Erwachsenenkapelle, Jugendwart<br />
der Jugendkapelle und seit seinem<br />
zwölften Lebensjahr Mitglied der<br />
Steinga<strong>den</strong>er Feuerwehr. Im Interview<br />
spricht der ehemalige Realschüler,<br />
gelernte Elektroniker und<br />
künftige Berufsfeuerwehrmann<br />
über seine zweite Familie, wovor<br />
er bei Feuerwehreinsätzen am<br />
meisten Angst hat, warum er neulich<br />
<strong>für</strong> zwei Stun<strong>den</strong> im Eiswasser<br />
war, er nicht fest nach München<br />
will und worauf er sich im Rahmen<br />
des Doppeljubiläums – 200 Jahre<br />
Steinga<strong>den</strong> und 150 Jahre Feuerwehr<br />
– am meisten freut.<br />
Noah, wie bist Du zur Feuerwehr<br />
gekommen, wie zur Musik?<br />
Als ich in der dritten Klasse war,<br />
ist meine Familie innerhalb Steinga<strong>den</strong>s<br />
umgezogen in die Bürgermeister-Weeber-Straße.<br />
Die befindet<br />
sich gleich in der Nähe des<br />
Feuerwehrhauses, weshalb ich von<br />
klein auf sehr viel mitbekommen<br />
habe. Die musikalische Begeisterung<br />
haben sicherlich mein Opa,<br />
ebenfalls in der Steinga<strong>den</strong>er Musik,<br />
sowie mein Onkel, ehemaliger<br />
Dirigent, in mir geweckt.<br />
Was hat Dich damals als Kind fasziniert?<br />
Die großen roten Fahrzeuge mit<br />
ihrer technischen Ausstattung.<br />
Wie schnell die Aktiven bei einem<br />
Alarm aus allen Richtungen zum<br />
Feuerwehrhaus gekommen sind.<br />
Und die Übungen der Jugendgruppe<br />
– leider war ich damals noch<br />
zu jung, musste bis zu meinem<br />
zwölften Lebensjahr warten, um<br />
endlich beitreten zu können. <strong>Das</strong>s<br />
ich zur fast gleichen Zeit angefangen<br />
habe Saxophon zu lernen,<br />
hat eigentlich keinen bestimmten<br />
Grund gehabt.<br />
Schon bereut?<br />
Im Gegenteil. Mit dem Saxophon<br />
ist man sehr vielseitig einsetzbar,<br />
egal ob bei traditionellen Stücken<br />
oder modernen Hits mit dem einen<br />
oder anderen Solo.<br />
Hast Du ein Lieblingsstück?<br />
Den Walliser Marsch, ziemlich unbekannt,<br />
aber einer mit dem gewissen<br />
Etwas.<br />
Dein prägendster Feuerwehreinsatz?<br />
<strong>Das</strong> sind prinzipiell Verkehrsunfälle<br />
mit Schwerstverletzten, bei <strong>den</strong>en<br />
jede Sekunde zählt. Aber auch<br />
Großbrände, bei <strong>den</strong>en Leute ihr<br />
Hab und Gut verlieren. Die größte<br />
Angst liegt aber immer darin, eigene<br />
Leute retten zu müssen, können,<br />
dürfen. Diese Chance ist hier auf<br />
dem Land natürlich viel größer als<br />
in einer Großstadt wie München.<br />
Wie läuft’s bei der Ausbildung zum<br />
Berufsfeuerwehrmann?<br />
Bis jetzt sehr gut. Die Ausbildung<br />
zum Brandmeister besteht aus<br />
zwei Modulen: <strong>Das</strong> erste halbe Jahr<br />
geht’s um das feuerwehrtechnische,<br />
das ich bereits abgeschlossen<br />
habe. Jetzt, im zweiten Halbjahr,<br />
geht’s um die Ausbildung zum<br />
Rettungssanitäter. Läuft alles nach<br />
Plan, bin ich zum 1. Oktober fertig.<br />
Noah Würzle übt mittels Spreizer, die Beifahrertüre aufzubrechen.<br />
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