Englisch - Fakultät für Wirtschaftswissenschaften - Universität ...
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Tina Emmler<br />
Mitglied des Prüfungsausschusses <strong>für</strong> Medien -<br />
wissenschaften<br />
Mitglied der Gleichstellungskommission<br />
Juliane Fuge<br />
Mitglied der Mittelbauvertretung <strong>für</strong> die Fakul -<br />
tät <strong>für</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong><br />
Karl-Heinz Gerholz<br />
Mitglied des Ausschusses <strong>für</strong> Lehrerbildung<br />
Bernd Gössling<br />
Mitglied der Kommission <strong>für</strong> Forschung und<br />
wissenschaftlichen Nachwuchs<br />
Aktuelle Forschungsprojekte<br />
Current Research Projects<br />
Wirtschaftspädagogisches Graduiertenkolleg<br />
Im ersten Jahr des Wirtschaftspädagogischen<br />
Graduiertenkollegs, das die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> Wirt -<br />
schaftswissenschaften in Kooperation mit dem<br />
Ministerium <strong>für</strong> Schule und Weiterbildung des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen zum 1. August<br />
2008 installierte, waren dort acht Kollegiatin nen<br />
und Kollegiaten tätig. Dabei handelt es sich um<br />
Lehrkräfte aus Berufskollegs in Nordrhein-<br />
Westfalen, die mit der Hälfte ihrer Arbeitszeit<br />
an die <strong>Universität</strong> Paderborn abgeordnet sind,<br />
um dort gezielt Forschungsprojekte und wissenschaftliche<br />
Studien im Kontext des Rahmen -<br />
themas „Individuelle Förderung: Kompetenz -<br />
diagnose und -entwicklung“ durchzuführen.<br />
In diesem ersten Jahr arbeiteten die Kollegiatin -<br />
nen und Kollegiaten einerseits in Forschergrup -<br />
pen an einer Analyse des Standes der Indivi du -<br />
ellen Förderung an Berufskollegs in Nordrhein-<br />
Westfalen. Ein zweiter Schwerpunkt bestand in<br />
der Entwicklung der spezifischen Forschungs -<br />
projekte der Teilnehmer. Dabei finden sich For -<br />
schungsvorhaben, die die schulische Diagnose<br />
von Lernendenkompetenzen in den Blick nehmen,<br />
die die unterrichtlichen Möglichkeiten<br />
einer Kompetenzförderung von Lernenden<br />
untersuchen sowie Vorhaben, die auf einer<br />
übergeordneten Analyseebene schulische Rah -<br />
menbedingungen einer Kompetenz förde rung<br />
aufzeigen.<br />
Nachdem in den ersten Monaten dabei eine<br />
konzeptionelle Grundlage gelegt wurde, stand<br />
folgend die Vorbereitung der empirischen<br />
Aktivitäten im Mittelpunkt.<br />
Hochschulentwicklungsprojekt OrgEniFa – Inno -<br />
vative <strong>Fakultät</strong>sentwicklung<br />
Am 01.06.2011 startete am Lehrstuhl <strong>für</strong> Wirt -<br />
schafts pädagogik I das vom Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Bildung und Forschung (BMBF) geförderte<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekt „OrgEniFa<br />
– Organisatorische Entwicklung in <strong>Fakultät</strong>en“<br />
unter Leitung von Prof. Dr. Peter F. E. Sloane<br />
und Dr. Karl-Heinz Gerholz (Förderkennzeichen<br />
01PW11005). Ausgangs- und Problemlage des<br />
Projekts stellen die aktuellen Herausforde run -<br />
gen der deutschen Hochschullandschaft dar,<br />
u. a. der zunehmende Wettbewerb zwischen<br />
Uni versitäten, steigende Studierendenzahlen,<br />
Ge staltung von Übergängen in die und aus der<br />
<strong>Universität</strong>. Dies verlangt strukturelle und hochschuldidaktische<br />
Weiterentwicklungen der Uni -<br />
versitäten resp. <strong>Fakultät</strong>en. Hier setzt das Pro -<br />
jekt OrgEniFa an, dessen Zielsetzung darin be -<br />
steht, eine Organisationstheorie zur <strong>Fakultät</strong> –<br />
konkret einer wirtschaftswissenschaftlichen<br />
<strong>Fakultät</strong> – explorativ zu entwickeln und dadurch<br />
gleichzeitig Gestaltungsempfehlungen <strong>für</strong> die<br />
universitäre Praxis zu geben. Das Projekt<br />
OrgEniFa wird mit einem Fördervolumen von<br />
mehr als 400.000 Euro durch das BMBF gefördert.<br />
Im Fokus des Projekts OrgEniFa stehen unterschiedliche<br />
hochschuldidaktische Gestaltungs -<br />
aufgaben, die sich in (1) der Etablierung eines<br />
Professional Centers, (2) der Einführung eines<br />
eAssessment-Systems, (3) der Entwicklung<br />
eines Coaching- und Tutoring-Systems sowie<br />
(4) der Organisation von Modulen konkretisieren.<br />
Diese Gestaltungsfelder werden aus den<br />
Forschungsperspektiven Organisationsent wick -<br />
lung, Kompetenzentwicklung und informationstechnologische<br />
Infrastrukturentwicklung bearbeitet,<br />
um somit eine kontextsensitive Theorie<br />
zur Organisation ‚<strong>Fakultät</strong>’ zu entwickeln. Die<br />
Forschungsbasis des Projektes ist durch Koope -<br />
rationen mit den wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fachbereichen der <strong>Universität</strong> Bielefeld und der<br />
<strong>Universität</strong> zu Köln breit aufgestellt.<br />
DQR Gesundheit – Struktur und Relevanz informellen<br />
und non-formellen Lernens im Gesund -<br />
heitssektor<br />
Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Prof.<br />
Dr. Thomas Bals, Lehrstuhlinhaber <strong>für</strong> Berufsund<br />
Wirtschaftspädagogik der <strong>Universität</strong><br />
Osnabrück, exploriert das Lehrstuhl-Team in<br />
diesem vom Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung<br />
und Forschung (BMBF) geförderten Projekt<br />
strukturelle Bedingungen und Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die Erfassung von informell und non-formal<br />
er worbenen Kompetenzen im Kontext des<br />
Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR).<br />
Zen trale Zielsetzung dieses Vorhabens ist es,<br />
sek tor-spezifische Kompetenzen zu bestimmen<br />
und Anknüpfungspunkte <strong>für</strong> eine lernergebnisorientierte<br />
Einordnung im Deutschen Qualifi ka -<br />
tionsrahmen zu identifizieren. Um diese Ziele zu<br />
erreichen, werden Kompetenzen einerseits mithilfe<br />
von qualitativen Interviews und andererseits<br />
durch Gruppendiskussionen mit Bildungs -<br />
akteuren und Stakeholdern erfasst. Darüber<br />
hinaus werden methodische und legitimatorische<br />
Aspekte berücksichtigt.<br />
Betriebspädagogik<br />
Betriebspädagogische Fragen nehmen neben<br />
schulpädagogischen Fragen eine zentrale Rolle<br />
in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik ein.<br />
Der Lernort „Betrieb“ weist dabei besondere<br />
institutionentheoretische, organisatorische und<br />
didaktische, aber auch bildungstheoretische<br />
Besonderheiten auf. In den letzten Jahren sind<br />
hierzu von Prof. Dr. Peter F. E. Sloane zahlreiche<br />
Projekte durchgeführt worden, u. a. zur Aus bil -<br />
dungsdidaktik, zur Ausbildung der Ausbildung,<br />
zur lernenden Organisation, zur Veränderung<br />
betrieblicher Arbeitsorganisationen und der<br />
sich daraus ergebenden Konsequenz <strong>für</strong> die<br />
Aus- und Weiterbildung, zur Veränderung der<br />
Ordnungsmittel, zum Lernen im Betrieb, zum<br />
Zusammenhang von Lernen und Arbeiten etc.<br />
Im Projekt „Betriebspädagogik“ werden diese<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten bilanziert.<br />
Ziel ist eine Monografie zur Betriebs -<br />
pädagogik, in dem das Zusammenspiel von<br />
ökonomischer und pädagogischer Rationalität<br />
eben unter institutionentheoretischen, bildungs -<br />
theoretischen, organisatorischen und didaktischen<br />
Gesichtspunkten dargestellt wird.<br />
Mit der Veröffentlichung soll die Dissemination<br />
betriebspädagogischer Forschungsergebnisse<br />
(Technologietransfer) gefördert werden.<br />
Zielgruppe sind dabei dann zum einen Studie -<br />
rende der <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong>, Wirt -<br />
schafts pädagogik bzw. Erziehungswissen schaf -<br />
<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong><br />
Faculty of Business Administration and Economics<br />
Department 5 – Business and Human Resource Education<br />
ten und zum anderen Dozenten und Ausbilder<br />
in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Für<br />
Letztere werden anhand des Buches verschiedene<br />
und v.a. aktuelle Entwicklungstendenzen<br />
im Kontext der betrieblichen Aus- und Weiterbil -<br />
dung dargestellt sowie methodische Hinweise<br />
zum Umgang mit diesen vorgestellt.<br />
Didaktik beruflicher Bildungsgänge (Bildungs -<br />
gangdidaktik)<br />
Traditionell werden Didaktikmodelle herangezogen,<br />
um mikrodidaktische Situationen zu analysieren<br />
und zu bewerten, um die didaktischen<br />
Interventionen von Lehrkräften zu planen sowie<br />
ihren Erfolg festzustellen. Diese Perspektive gilt<br />
es zu erweitern. Zum einen ist es erforderlich,<br />
die organisatorischen und institutionellen Rah -<br />
menbedingungen und deren Gestaltung einzubeziehen.<br />
Diese Erweiterung der didaktischen<br />
Konzeption führt zur Einbeziehung von mesound<br />
makrodidaktischen Aspekten. Zum anderen<br />
ist es erforderlich, die angestrebte Kompetenz -<br />
entwicklung der Lernenden als Entwicklungs -<br />
pro zess in den Fokus der didaktischen Reflexion<br />
zu setzen. Dies wiederum macht es notwendig,<br />
eine prozessbezogene Sichtweise einzunehmen;<br />
didaktische Planung zeigt sich dann als<br />
ein gestuft-sequenzieller Reflexionsprozess,<br />
der u. a. Überlegungen zur Analyse der curricularen<br />
Grundlagen, zur Ausgestaltung der Lern -<br />
gegenstände und deren Sequenzierung mit<br />
Überlegungen zur klassischen Unterrichts pla -<br />
nung sowie mit Überlegungen zur Evaluation<br />
zusammenführt. Zugleich stellen sich Fragen<br />
zur Schulorganisation und zur Personalent wick -<br />
lung der beteiligten Lehrkräfte. Diese Erweite -<br />
rung des didaktischen Ansatzes findet seine<br />
Entsprechung in einem Paderborner Konzept<br />
zur Didaktik beruflicher Bildungsgänge. Es handelt<br />
sich um einen Beitrag zur Bildungsgang -<br />
didaktik, der Erfahrungen aus Projekten zum<br />
selbstgesteuerten Lernen sowie Ergebnisse aus<br />
Untersuchungen zur Lernfeldimplementation<br />
aufgreift.<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Hochschul(fach) -<br />
didaktik<br />
Im Zuge des Bologna-Prozesses rückt die Lehre<br />
an Hochschulen verstärkt in den Fokus. Dabei<br />
ist zu beobachten, dass häufig stärker organisatorische<br />
Elemente wie überfüllte Hörsäle,<br />
Um fang von Modulen, Leistungspunkte, Work -<br />
load u. Ä. diskutiert werden. Die Frage der<br />
hochschuldidaktischen Gestaltung von Lehr-<br />
Lernprozessen innerhalb der BA-/MA-Studien -<br />
gänge wird dabei tendenziell weniger beleuchtet<br />
bzw. verharrt auf einer allgemeinen Ebene.<br />
Um eine qualitativ hochwertige Lehre zu gestalten,<br />
ist es deshalb bedeutsam, stärker hochschul(fach)didaktische<br />
Fragen in den Blick zu<br />
nehmen. Im Rahmen des Projektes „Wirt schafts -<br />
wissenschaftliche Hochschul(fach)didaktik“<br />
werden die einzelnen hochschuldidaktischen<br />
Arbeiten am Lehrstuhl <strong>für</strong> Wirtschaftspädagogik<br />
strukturiert und dokumentiert.<br />
Genau genommen handelt es sich dabei um ein<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekt, da Ge -<br />
staltungsprozess und hochschuldidaktische<br />
Theorieentwicklung aktiv aufeinander bezogen<br />
werden. Methodisch wird das Projekt in Form<br />
eines Design-Based-Research-Ansatzes verankert.<br />
Ziel des DBR-Ansatzes ist es, nachhaltige<br />
Lösungen von Problemen der Praxis zu finden<br />
und dabei kontextsensitive Theorien zu entwickeln.<br />
Bezogen auf das Projekt bedeutet es,<br />
dass die <strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Wirtschaftswissenschaften</strong><br />
die Forschungs- und Entwicklungsarena darstellt,<br />
in welcher Konzepte im sozialen Feld er -<br />
probt – i. S. von Design-Evaluation-Re-Design –<br />
werden sollen und darüber eine hochschuldidaktische<br />
Theorieentwicklung angestrebt wird.<br />
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