münchen - Münchner Stadtmuseum
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Brdečka, Vojtěch Jasný – K: Jaroslav Kučera – M: Svatopluk<br />
Havelka – D: Jan Werich, Emília Vašáryová, Vlastimil<br />
Brodský, Jiří Sovák, Vladimír Menšík, Jiřina Bohdalová<br />
– 101 min, OmeU – »Der Kater einer Wanderschauspieltruppe<br />
enthüllt durch seinen magischen<br />
Blick den wahren Charakter der Menschen. Mit Hilfe<br />
einer Zauberbrille durchdringt er das moralische Chaos,<br />
in dem sich die Leute selbst nicht mehr zurechtfinden.<br />
Im Stil eines phantastischen Märchenballetts inszeniert,<br />
ignoriert der Film durch seine ironischen Implikationen,<br />
deren gesellschaftskritische Intentionen durchaus deutlich<br />
ablesbar sind, die Genregrenzen des Märchenfilms<br />
und wendet sich nicht nur an ein jugendliches Publikum.<br />
Bemerkenswert ist auch die kunstvolle Nutzung<br />
der Farbfotografie, die nach dramaturgischen Gesichtspunkten<br />
eingesetzt wird.« (Helmut Pflügl)<br />
▶ Freitag, 28. September 2012, 18.30 Uhr<br />
O NECEM JINEM (VON ETWAS ANDEREM) – CSSR<br />
1963 – R+B: Věra Chytilová – K: Jan Čuřík – M: Jiří<br />
Šlitr – D: Eva Bosáková, Věra Uzelacová, Josef Langmiler,<br />
Jiří Kodet, Milivoj Uzelac, Miroslava Matlochová –<br />
90 min, OmU – »Die Regisseurin konfrontiert ohne vordergründige<br />
Parteinahme den Alltag zweier Frauen –<br />
einer bekannten Sportlerin, deren Leben mit rastlosem<br />
Training ausgefüllt ist, und den einer Hausfrau und<br />
Mutter, die unter der Leere ihres Daseins leidet; während<br />
das Training der Sportlerin dokumentarisch gezeigt<br />
wird, ist die zweite Handlungslinie fiktiv. Die beiden<br />
Geschichten berühren sich nie, aber spiegeln sich<br />
aneinander, jedes Leben stellt das andere in Frage; aufgrund<br />
seiner originellen Konzeption löst der Film Gedanken<br />
und Fragen aus, auf die Věra Chytilová jedoch<br />
keine Antwort liefert.« (Ulrich Gregor)<br />
▶ Samstag, 29. September 2012, 18.30 Uhr<br />
NEJVETSI PRANI (MEIN INNIGSTER WUNSCH) –<br />
CSSR 1964 – R: Jan Špáta, Stanislava Hutková – B:<br />
Jan Špáta – K: Vladimír Skalský, Karel Kracík – M:<br />
Štěpán Koníček – 31 min, OmU – »Offensichtlich spontane<br />
Interviews mit über hundert jungen Tschechen<br />
aus allen Bereichen des Lebens. Die faszinierenden<br />
Antworten zeigen das Nichtvorhandensein der offiziellen<br />
›sozialistischen‹ Ideologie.« (Amos Vogel) – KAZDY<br />
DEN ODVAHU (MUT FÜR DEN ALLTAG) – CSSR 1964<br />
– R: Evald Schorm – B: Antonín Máša – K: Jan Čuřík –<br />
M: Jan Klusák – D: Jan Kačer, Jana Brejchová, Josef<br />
Abrhám, Jiřina Jirásková, Vlastimil Brodský – 87 min,<br />
OmeU – »Stilistisch von Antonioni beeinflusst, erzählt<br />
Schorm die tragische Geschichte eines jungen kommunistischen<br />
Aktivisten, der beim Versuch, den revolutio-<br />
nären Idealen treu zu bleiben, immer stärker in Konflikt<br />
mir seiner Umwelt gerät. Kühne ideologische Verweise,<br />
unmissverständliche Sinnbilder und treffende Kommentare<br />
zur nachrevolutionären Wirklichkeit stempeln diesen<br />
bitteren und ironischen Film zu einem politischen<br />
Werk von großer Bedeutung.« (Amos Vogel)<br />
▶ Sonntag, 30. September 2012, 18.30 Uhr<br />
A PATY JEZDEC JE STRACH (DER FÜNFTE REITER<br />
IST DIE ANGST) – CSSR 1964 – R: Zbyněk Brynych –<br />
B: Hana Bělohradská, Zbyněk Brynych, nach einer Novelle<br />
von Hana Bělohradská – K: Jan Kališ – M: Jiří<br />
Sternwald – D: Miroslav Macháček, Olga Scheinpflugová,<br />
Jiří Adamíra, Zdenka Procházková, Josef Vinklář,<br />
Ilja Prachař, Jana Prachařová – 97 min, OmeU – »Dieses<br />
expressionistische Drama um Verrat, Feigheit und<br />
Heldentum in einem totalitären Staat erforscht die<br />
Grenzen verschiedener menschlicher Verhaltensweisen<br />
unter extremen Bedingungen in glänzend angelegten<br />
Bildfolgen von hypnotischer Kraft. Die Geschichte eines<br />
jüdischen Arztes, der sich unerwartet einem schrecklichen<br />
Dilemma gegenübersieht, wirft elementare Fragen<br />
auf. Die Unterdrücker, angeblich Nazis, tragen<br />
keine Uniformen; die Ereignisse, scheinbar im letzten<br />
Weltkrieg angesiedelt, ereignen sich in einer zeitlosen<br />
und deshalb universellen Realität, was die bedrückende<br />
aktuelle Bedeutung des Films noch verstärkt.<br />
Ort der Handlung könnte Prag sein, Thema ist die<br />
Angst.« (Amos Vogel)<br />
▶ Dienstag, 2. Oktober 2012, 18.30 Uhr<br />
OBCHOD NA KORZE (DAS GESCHÄFT IN DER<br />
HAUPTSTRASSE) – CSSR 1965 – R: Ján Kadár, Elmar<br />
Klos – B: Ladislav Grosman, Ján Kadár, Elmar Klos,<br />
nach dem Roman von Ladislav Grosman – K: Vladimír<br />
Novotný – M: Zdeněk Liška – D: Ida Kaminská, Josef<br />
Króner, František Zvarík, Hana Slivková, Martin Hollý –<br />
122 min, OmU – 1942 soll in einer slowakischen<br />
Prager Frühling<br />
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