Kirchen, Religionen, Bioethik - Freie Christengemeinde
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Bund Evangelikaler Gemeinden<br />
in Österreich<br />
Der Bund Evangelikaler Gemeinden in Österreich<br />
(BEGÖ), als eine aus dem Protestantismus<br />
stammende Konfession, stimmt inhaltlich<br />
den altkirchlichen Bekenntnissen, insbesondere<br />
dem Apostolischen Glaubensbekenntnis,<br />
zu. Darüber hinaus gilt die Heilige<br />
Schrift (Bibel) mit Altem und Neuem Testament<br />
als Lehr- und Lebensgrundlage des Bundes.<br />
Besonderheiten in der religiösen Lehre<br />
des BEGÖ betreffen die Erlösungslehre (Soteriologie)<br />
und die Gemeindetheologie (Ekklesiologie).<br />
In der Frage der Soteriologie betont der BE-<br />
GÖ neben der lutherischen Rechtfertigungslehre<br />
und exklusiven Mittlerstellung Christi<br />
zwischen Mensch und Gott besonders die Frage<br />
der Heilsaneignung. Diese geschieht durch<br />
Eingeständnis der persönlichen Schuld, willentlicher<br />
Inanspruchnahme des Opfers Christi<br />
und Anerkennung der Herrschaft Christi im<br />
eigenen Leben. Dieses Geschehen wird oft<br />
mit den Worten „Bekehrung“ bzw „Wiedergeburt“<br />
beschrieben.<br />
Die Ekklesiologie des BEGÖ beruht auf keinem<br />
exklusiven Selbstverständnis, das heißt<br />
die Existenz anderer christlicher <strong>Kirchen</strong> wird<br />
vorausgesetzt. Der BEGÖ lehrt und praktiziert<br />
das so genannte „allgemeine Priestertum der<br />
Gläubigen“, einen gesonderten Priesterstand<br />
gibt es nicht.<br />
Autorität und Selbstständigkeit der örtlichen<br />
Gemeinde sind dem BEGÖ ein hohes Gut.<br />
Eine Hierarchie durch die vorhandenen Bundesstrukturen<br />
wird deshalb nicht angestrebt.<br />
Die Funktion des Staates wird vom BEGÖ<br />
grundsätzlich positiv gesehen, so lange Gottes<br />
Ordnung nicht verletzt wird.<br />
Im Zentrum der evangelikalen Frömmigkeit<br />
steht die Bibel, die auch anderen Menschen<br />
den Weg zur Erlösung weisen soll (durch<br />
„Weitergabe des Evangeliums“).<br />
Der BEGÖ ist seit 11. Juli 1998 staatlich eingetragene<br />
religiöse Bekenntnisgemeinschaft<br />
gemäß BekGG. 11<br />
11 Dem Bund Evangelikaler Gemeinden in Österreich,<br />
insbesondere Herrn lic.theol. Richard Moosheer, sei für<br />
Grundlegende Fragen<br />
Kirche, Religione, <strong>Bioethik</strong><br />
Quellen der Entscheidungsfindung<br />
Hauptquelle ist die Heilige Schrift Alten und<br />
Neuen Testaments. Der BEGÖ ist der Überzeugung,<br />
dass die Bibel die Offenbarung Gottes<br />
ist, sie ist deshalb Quelle aller ethischen<br />
Überlegungen und Maßstab für alles ethische<br />
Handeln.<br />
Die Bibel gibt die grundlegenden Linien vor,<br />
sie äußert sich aber meist nicht direkt zu den<br />
modernen Fragestellungen. Es ist deshalb<br />
notwendig, auf der Grundlage der Bibel die<br />
modernen ethischen Fragen zu erarbeiten.<br />
Dabei sind die Gläubigen auch angewiesen<br />
auf Fachleute (Medizin, Biologie), die auf der<br />
Grundlage der Bibel und so der Offenbarung<br />
Gottes, in Ehrfurcht vor Gott dem Schöpfer<br />
und seiner Schöpfung forschen.<br />
Autoritäten der Entscheidungsfindung<br />
Der Bund Evangelikaler Gemeinden ist eine<br />
Form der Zusammenarbeit evangelikaler Gemeinden<br />
unter der Leitung einer Bundesleitung.<br />
Die Gemeinden behalten aber die Lehrautorität,<br />
die auf einem gemeinsamen Glaubensbekenntnis<br />
beruht. Die Bundesleitung<br />
erarbeitetet zu aktuellen Fragen Stellungnahmen<br />
und gibt so den Gemeinden Empfehlungen,<br />
ohne eine letzte Autorität zur Entscheidungsfindung<br />
zu haben. Diese letzte<br />
Autorität liegt in der Heiligen Schrift (siehe<br />
oben).Grundsätzlich ist der BEGÖ nicht hierarchisch<br />
aufgebaut.<br />
Bezug zum geoffenbarten Glauben<br />
Auch in bio- und medizinethischen Fragen ist<br />
die Bibel als Offenbarung Gottes letzte Instanz.<br />
Die Anhänger im BEGÖ sind überzeugt<br />
davon, dass alle ethischen Fragen nicht rein<br />
immanent (innerweltlich) beantwortet werden<br />
können. Sie können nur aufgrund der<br />
Offenbarung, also der Vorgaben Gottes aus<br />
der Transzendenz letztgültig beantwortet<br />
werden.<br />
die Bemühungen um eine Stellungnahme zu den bio-<br />
und medizinethischen Fragen herzlich gedankt.<br />
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