Gestationsdiabetes mellitus (GDM) - diabetesDE
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Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Typ-1-Diabetes besteht bei Schwangeren<br />
mit Normgewicht<br />
mit starken Symptomen (besonders Gewichtsabnahme)<br />
mit Manifestation vor 24 SSW<br />
bei Vorliegen einer Ketoazidose<br />
mit an Typ-1-Diabetes erkrankten Geschwistern oder Eltern<br />
bei Vorliegen inselzellspezifischer Autoantikörper.<br />
Im Einzelnen wird auf die entsprechende DDG-Leitlinie verwiesen (Kerner 2010 EK IV).<br />
EMPFEHLUNG:<br />
(1) Bei Verdacht auf Manifestation eines Typ-1-Diabetes während der Schwangerschaft soll die<br />
Diagnose gemäß DDG-Leitlinie gesichert und umgehend eine intensivierte Insulinsubstitution<br />
eingeleitet werden (Härtegrad A).<br />
6 Therapie<br />
6.1 Blutglukose-Kontrolle<br />
6.1.1 Einstellungsziele<br />
Beim <strong>GDM</strong> bestehen Unsicherheiten über die präzisen Angaben von Selbstkontroll-Zielwerten als<br />
Plasmaäquivalente und ihre Bedeutung für die Prävention von Schwangerschafts-Komplikationen<br />
(Canadian Diabetes Association 2008 EK IV). Ein Tagesmittelwert von >108 mg/dl (>6,0 mmol/l)<br />
identifiziert die Mehrheit von Feten mit erhöhten Risiken (Langer 2000 EK IIb), insbesondere solche<br />
mit Makrosomie-Risiko. Selbst bei glukosetoleranten Schwangeren korreliert der fetale<br />
Abdominalumfang mit den postprandialen Plasmawerten (Paretti 2001 EK IIb).<br />
In den beiden randomisierten Therapiestudien wurden als kapilläre Plasma-Zielwerte angeben:<br />
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