Gestationsdiabetes mellitus (GDM) - diabetesDE
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Rate notwendiger Insulinbehandlungen reduzieren sowie zu einer Einsparung der täglichen<br />
Insulineinheiten führen. Das Bewegungsprogramm muss strukturiert, zur Einübung unter Anleitung<br />
und danach mindesten 10 Tage absolviert werden, damit systematische Blutglukoseabsenkungen<br />
erreicht werden. Unter dem Gesichtspunkt kostengünstiger, zu jeder Tageszeit, bei fast jedem<br />
Wetter, ohne Anleitung und ohne Hilfsmittel durchführbarer Bewegung von zu Haus aus, nimmt<br />
zügiges Spazierengehen einen herausragenden Platz ein.<br />
Für adipöse Schwangere, die sich nicht gern außer Haus bewegen wollen, ist ein im häuslichen<br />
Milieu durchgeführtes, strukturiertes Armbewegungsprogramm im Sitzen eine Alternative.<br />
Beispielübungen können im Internet abgerufen werden:<br />
http://www.schwangerschaft-und-diabetes.de/fileadmin/user_upload/pdf/AerobicmitBauch.pdf<br />
Keine Erkenntnisse liegen zu möglichen Vorteilen einer Kombination aus aeroben<br />
Bewegungsübungen und Kraftübungen vor.<br />
EMPFEHLUNGEN:<br />
(1) Sofern keine Kontraindikationen bestehen, sollen sich alle Schwangeren regelmäßig körperlich<br />
bewegen (Härtegrad A).<br />
(2) Aerobes Ausdauertraining leichter bis mittlerer Intensität oder Krafttraining kommen nach den<br />
Präferenzen der Schwangeren infrage (Härtegrad B).<br />
(3) Als einfachste Art der körperlichen Bewegung ohne Hilfsmittel soll zügiges Spazierengehen von<br />
mindestens 30 Minuten Dauer mindestens 3 x wöchentlich durchgeführt werden (Härtegrad A).<br />
7 Geburtsmedizinische Betreuung<br />
7.1 Fetale Überwachung<br />
Es liegen keine randomisierten Studien vor, die bei Schwangeren mit <strong>GDM</strong> die Anzahl der<br />
Ultraschalluntersuchungen, den Einsatz des fetalen und mütterlichen Dopplers (A. umbilicalis, A.<br />
uterinae) und das Intervall der CTG-Überwachung prospektiv untersucht haben. Die Ergebnisse von<br />
Fall-Kontrollstudien und Kohortenstudien sind uneinheitlich. Die fetale Überwachung ist daher von<br />
zusätzlichen Risikofaktoren und dem Schweregrad der mütterlichen Hyperglykämie abhängig.<br />
(ACOG 2001 EK IV).<br />
7.1.1 Sonografie<br />
I. Trimenon:<br />
Zusätzlich zu dem nach den Mutterschaftsrichtlinien durchzuführenden ersten Ultraschallscreening<br />
(8+0 bis 11+6 SSW) ist die Schwangere über die Möglichkeit der frühen Risikoabschätzung für<br />
kongenitale Fehlbildungen im Rahmen der Nackentransparenz-Messung mit 11-14 SSW<br />
aufzuklären. Die Gesamtrate kongenitaler Fehlbildungen war nach den Angaben aus dem