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Gestationsdiabetes mellitus (GDM) - diabetesDE

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industriell hergestellte Säuglingsanfangsnahrung erhalten („Pre“- oder „1“-Milch), keine<br />

Folgenahrungen oder selbst zubereitete Milch im ersten Lebenshalbjahr (Koletzko 2010 EK IV).<br />

EMPFEHLUNGEN:<br />

(1) Alle Schwangeren mit <strong>GDM</strong> sollen bereits vor der Entbindung durch eine Stillberatung auf die<br />

Vorteile des Stillens für Mutter und Kind hingewiesen werden (Härtegrad A).<br />

(2) Allen Schwangeren mit <strong>GDM</strong> soll eine ausschließliche Stillzeit von mindestens 4-6 Monaten<br />

empfohlen werden (Härtegrad A).<br />

(3) Adipöse Schwangere mit <strong>GDM</strong> sollen für das Stillen besonders motiviert und unterstützt werden<br />

(Härtegrad A).<br />

8 Nachsorge<br />

8.1. Nachsorge der Mutter<br />

8.1.1 Postpartaler 75 g-oGTT<br />

Nach der Schwangerschaft bildet sich die Glukosetoleranzstörung in den meisten Fällen zurück. Es<br />

besteht für diese Frauen jedoch weiterhin ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Bei postpartal normalen<br />

Blutglukosewerten soll 6-12 Wochen nach der Geburt ein 75-g oGTT durchgeführt werden (Metzger<br />

2007 EK IV), unabhängig vom Stillen. Es gelten dann die Normalwerte für den oGTT außerhalb der<br />

Schwangerschaft mit Blutglukosebestimmungen nüchtern und 2 Stunden nach Belastung nach den<br />

Richtlinien der WHO.<br />

Die angegebenen diagnostischen Werte für die Glukosekonzentrationen gelten für venöses Plasma<br />

(Kerner 2010 EK IV):<br />

Diabetes <strong>mellitus</strong><br />

Nüchtern-Plasmaglukose von >126 mg/dl (>7,0 mmol/l) und/oder<br />

OGTT-2-h-Wert im venösen Plasma >200 mg/dl (>11,1 mmol/l)<br />

IFG (impaired fasting glucose, abnorme Nüchternglukose)<br />

Nüchtern-Plasmaglukose von 100–125 mg/dl (5,6-6,9 mmol/l)<br />

IGT (impaired glucose tolerance, gestörte Glukosetoleranz)<br />

2-h-Plasmaglukose im oGTT im Bereich 140-199 mg/dl (7,8-11,0 mmol/l<br />

bei Nüchtern-Plasmaglukosewerten

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