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Gestationsdiabetes mellitus (GDM) - diabetesDE

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Bis zu 42% der Schwangeren erhielten durch dieses modifizierte Vorgehen eine andere Therapie<br />

als durch die traditionell ausschließlich an mütterlichen Blutglukosewerten orientierten Strategie<br />

(Schaefer-Graf 2003 EK Ib). Es konnte bei bis zu 38% der Frauen mit Hyperglykämie auf eine<br />

Insulintherapie verzichtet werden (Kjos 2007 EK Ib), bei 24% der Frauen mit Normoglykämie<br />

wurde Insulin aus fetaler Indikation gegeben (Schaefer-Graf 2003 EK Ib). Bei Kindern aus der<br />

Hochrisiko-Gruppe mit fetalem AU >75. Perzentile während der Schwangerschaft war die Rate an<br />

LGA, Sectiones und neonataler Morbidität deutlich niedriger als in der konventionellen Gruppe. In<br />

der Niedrigrisiko-Gruppe mit AU 32-34 SSW sich das fetale Wachstum<br />

nur noch sehr begrenzt beeinflussen lässt, wenn bereits eine fetale Makrosomie besteht (Rossi<br />

2000 EK Ib).<br />

Eine Longitudinalstudie bei 2000 Schwangeren mit <strong>GDM</strong> , bei denen in dreiwöchigen Abständen der<br />

fetale AU gemessen wurde, zeigte, dass bei Schwangeren ohne Risikofaktoren für neonatale<br />

Makrosomie (Identifizierte Risikofaktoren: BMI >30 kg/m 2 , Z.n. Geburt eines LGA-Neugeboren,<br />

Nüchtern-BZ >100 mg/dl [5,6 mmol/l] im Tagesprofil bei Therapiebeginn) mit zwei konsekutiven<br />

Ultraschalluntersuchungen im frühen 3. Trimenon 95,5% aller Fälle mit Entstehung eines AU >90.<br />

Perzentile im Laufe der Schwangerschaft erfasst werden konnten. Bei einem normalen AU mit 24-<br />

27 und 28-31 SSW wurden bei Frauen ohne Risikofaktoren 92,5% der Kinder mit normalen<br />

Geburtsgewicht geboren, weitere Ultraschalluntersuchungen erhöhten den prädiktiven Wert nicht<br />

(Schaefer-Graf 2010 EK IIb).<br />

Die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit (Intra- und Interuntersuchervariabilität) von<br />

ultrasonografischen Messungen des fetalen AU hängt von der Erfahrung des Untersuchers, dem<br />

BMI der Mutter, der intrauterinen Lage des Kindes und dem Gestationsalter ab. Im frühen 3.<br />

Trimenon ist die Abgrenzbarkeit und regelrechter Einstellung des AU besser als am<br />

Entbindungstermin, dennoch empfiehlt es sich - um den Messfehler möglichst gering zu halten –<br />

drei (!) konsekutive Messungen durchzuführen und den errechneten Mittelwert zu verwenden.

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