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Gestationsdiabetes mellitus (GDM) - diabetesDE

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Als Suchinstrument für das Vorliegen einer Depression postpartal eignet sich der aus 10 Fragen<br />

bestehende Befindlichkeitsbogen (Edinburgh Postnatal Depression Scale [EPDS], Cox 1987 EK IV).<br />

Die deutschsprachige Version dieses Befindlichkeitsbogens wurde validiert (Bergant 1998 EK III).<br />

Danach weisen alle EPDS-Summenscores von mindestens 10 auf eine depressive Verstimmung hin.<br />

Als geeigneter Zeitpunkt für den Einsatz des Befindlichkeitsbogens bietet sich der oGTT-Zeitrahmen<br />

6-12 Wochen nach der Schwangerschaft an.<br />

EMPFEHLUNGEN:<br />

(1) Bei allen Frauen nach <strong>GDM</strong> soll zum Zeitpunkt des oGTT 6-12 Wochen nach der Geburt der<br />

Befindlichkeitsbogen (EPDS) als Screeninginstrument für eine depressive Verstimmung eingesetzt<br />

werden (Härtegrad A).<br />

(2) Bei einem Summenscore im Befindlichkeitsbogen von >10 besteht der Verdacht auf eine<br />

depressive Verstimmung. Dieser Verdacht sollte fachspezifisch weiter abgeklärt werden, um eine<br />

Therapie rechtzeitig einzuleiten (Härtegrad B).<br />

8.2 Perinatale Betreuung und Nachsorge des Kindes<br />

Auf die im Jahr 2010 aktualisierte AWMF-Leitlinie „Betreuung Neugeborener diabetischer Mütter“<br />

(AWMF-Leitlinie 024/006) wird verwiesen.<br />

9 Qualitätssicherung<br />

Bevor prospektiv-randomisierte, kontrollierte Interventionsstudien zum <strong>GDM</strong> auf der Basis der<br />

epidemiologischen HAPO-Daten geplant, durchgeführt, abgeschlossen und bewertet sind, sollten<br />

Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Therapie des <strong>Gestationsdiabetes</strong> eingeführt werden. Hierzu<br />

können die nach Festlegung der <strong>GDM</strong>-Grenzwerte durch das IADPSG Consensus Panel errechneten<br />

Prävalenzen von Schwangerschaftskomplikationen herangezogen werden.<br />

EMPFEHLUNGEN:<br />

(1) Strukturqualität.<br />

Die Diagnostik und Betreuung von Schwangeren mit <strong>GDM</strong> und ihrer Kinder soll durch qualifizierte<br />

Ärzte und qualifizierte stationäre Einrichtungen, entsprechend DDG- und DGGG-Vorgaben und G-<br />

BA-Richtlinien, vorgenommen werden (Härtegrad A).<br />

(2) Prozessqualität.<br />

In ambulanten und stationären Einrichtungen sollen die in der evidenzbasierten Leitlinie<br />

niedergelegten Empfehlungen Richtschnur des Handelns sein (Härtegrad A).<br />

(3) Ergebnisqualität.<br />

Es wird empfohlen, in regelmäßigen Abständen (z.B. alle 2 Jahre) die Qualität der <strong>GDM</strong>-Therapie<br />

anhand der aus der HAPO-Studie vorgegeben Morbiditätsprävalenzen zu überprüfen (Tab.10).<br />

Hierbei wird angestrebt, die Prävalenzen bis zum Jahr 2020 an die Gruppe „Kein <strong>GDM</strong>“<br />

anzugleichen (Härtegrad A).

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